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Volkswagen 
AG
Bewertung

Sehr interessantes Praktikum im Lobbying/Politikbereich des weltweit größten Automobilherstellers

4,5
Empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Volkswagen in Wolfsburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Vielfalt der Erfahrungen, die man machen kann sowie die Lernkurve und die Menschen, die man kennenlernt. Der Einblick in den Arbeitsalltag im Konzern ist wirklich sehr viel wert. Volkswagen ist einfach eine eigene Welt und einige Monate dort einzutauschen, ist schon ein besonderes Erlebnis.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es ist hier und da zum Ende hin etwas eintönig und am Ende ist man eben Praktikant auf Zeit. Aber das kann man eigentlich keinem Unternehmen wirklich vorwerfen; schließlich ist das ja per se der Sinn eines Praktikums.

Verbesserungsvorschläge

Noch mehr junge Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen dürfen, würden dem Unternehmen gut tun. Zwar ist das Unternehmen einfach nur riesig, wodurch man niemals im Allgemeinen über VW sprechen kann. Da gibt es sicherlich schon viele Bereiche, in denen dieser Punkt total umgesetzt ist. Aber im Politikbereich wäre vielleicht das eine oder andere eigene "Projekt" o.Ä. für junge Kollegen sehr spannend.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre im Wolfsburger Büro ist entspannt und sehr angenehm. Wer aber z.B. ein sehr dynamisches Arbeiten in kleinen Teams o.Ä. erwartet, ist hier falsch.

Kommunikation

Die Kommunikation war immer freundlich, klar und angenehm. Die Aufgabenstellung war immer präzise und freundlich formuliert; man wusste immer, was zu wann erwartet wird und Nachfragen waren nie ein "Problem" bzw. durchaus erwünscht.

Kollegenzusammenhalt

Da man als Praktikant im Politikbereich im Wolfsburger Büro stets zu einem bestimmten Teilbereich gehört, ist man auch eindeutig dort angesiedelt und hat dort seine Ansprechpartner. Diese sind auch wirklich sehr freundlich, offen und erfahren im Umgang mit Praktikanten. Die restlichen Kollegen haben ihre eigenen Bereiche (Technik, internationale Politik etc.). Man hat schon mit den anderen Kollegen Berührungspunkte und es wird sich von so gut wie allen zu Beginn des Praktikums sehr freundlich die Zeit genommen, um einen Einblick in jeden Bereich zu geben und betont, dass man bei Interesse jederzeit anfragen kann, dort auch mal zu unterstützen. Grundsätzlich ist das Miteinander auf jeden Fall angenehm, jedoch gibt es hier und da schon auch Animositäten, die man mitbekommt und eigene Charaktere in manchen Teilbereichen. Man muss einfach bedenken, dass das ein professionalisierter Bereich von erfahrenen Menschen in einem riesigen Konzern ist und kein kleines Team, das an Projekten eng zusammen arbeitet.

Work-Life-Balance

Die meisten Menschen, die dieses Praktikum anvisieren, würden vermutlich unterschreiben, dass man nicht dort ist, um Stunden zu zählen. Das Praktikum ist für Studierende eine wirklich tolle Chance - nicht nur, um die Verzahnung von Politik und Wirtschaft zu erleben, sondern auch um einen Geschmack vom Arbeitsleben zu bekommen. Und da ist nunmal nicht immer pünktlich um 16 Uhr Schluss, auch weil man seinen Aufgaben - so zumindest meine Erfahrung - gerne Zeit widmet. Grundsätzlich wurde aber immer sehr darauf geachtet, dass man nicht zu häufig Überstunden macht und laut Unternehmensrichtlinie dürfen Praktikanten offiziell auch nur bis max. 18 Uhr arbeiten. Urlaub zu nehmen war stets ohne Einschränkungen und auch in besonderen Fällen sehr spontan möglich.

Vorgesetztenverhalten

Wie oben schon erwähnt, gehören Public Affairs-Praktikanten im Wolfsburger Büro immer zu einem bestimmten Teilbereich. In diesem sind die Betreuung und das Verhalten der Vorgesetzten absolut einwandfrei. Man fühlt sich ernst genommen, gesehen, gehört und man wird eingebunden. Die Vorgesetzten sind sehr professionell und fair; dennoch ist auch immer Zeit für ein Gespräch gewesen. Bei Fragen oder Unsicherheiten konnte man immer auf jemanden zugehen. Das einzige, was ich anmerken kann, ist, dass ich mir etwas mehr Feedback gewünscht hätte im Laufe des Praktikums. Dafür ist auch ein Gesprächstermin vorgesehen, an den man aber selbst denken muss - daher mein dringender Rat: Bei persönlichem Wunsch nach Feedback auf jeden Fall in Anspruch nehmen und idealerweise genau nach der Hälfte der Zeit anpeilen.

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich sind die Aufgaben sehr interessant, man bekommt schon einen wirklich spannenden Einblick in die Public Affairs-Arbeit dieses riesigen Konzerns. Man recherchiert tiefgehend für Briefings, bearbeitet Anfragen, organisiert Sponsorings, darf bei politischen Terminen mitwirken usw. Es gibt auch wirklich sehr innovative Thematiken, bei denen man sich einbringen kann (Bsp.: Shift-Magazin, da lohnt es sich für jeden, einen Blick hineinzuwerfen). Dennoch muss man sagen, dass man als Praktikant natürlich sehr selten mit brandheißen (strategischen) Themen in Berührung kommt. Da kriegt man zwar schon etwas von mit, aber das wirkliche Lobbying wird logischer- und natürlich auch sinnvollerweise ausschließlich vom oberen Management betrieben. Ich erwähne das nur für alle, die denken, dass sie nach drei Monaten mit dem Vorstand und der Leitung des Konzernlobbyings gemeinsam bei einem Treffen mit dem Bundesverkehrsminister sitzen. Der Arbeitsalltag besteht schon auch zu einem großen Teil aus "typischen" Praktikantenaufgaben, aber das ist auch vollkommen normal und war mir auch vorher bewusst.

Gleichberechtigung

Der Umgang ist definitiv gleichberechtigt, da war nichts unangenehm oder in irgendeiner Form auffällig. Ob Mann oder Frau hat m.E. keinen Unterschied gemacht, die Praktikantenstellen waren auch so gut wie 50/50 männlich und weiblich in den letzten Jahren sofern ich das beurteilen kann. Dennoch muss man sagen, dass es in dem Bereich nicht annähernd so viele Frauen wie Männer gibt und die Führungspersonen durchweg männlich sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang mit älteren Kollegen war absolut respektvoll, da gibt es nichts zu berichten. Der Altersschnitt ist schätzungsweise irgendwo zwischen Ende 30 und Ende 50. Es gibt zwar schon einige wenige jüngere Kollegen, aber das ist einfach ein Bereich, der ein gewisses Maß an Erfahrung erfordert (meist auch innerhalb des Konzerns).

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind super. Das Bürogebäude ist modern, schön und im Sommer klimatisiert. Man bekommt Laptop, höhenverstellbaren Schreibtisch etc. Das Werksgelände ist wirklich riesig, aber es fahren von morgens bis abends Busse auf dem Gelände, die nicht nur zu verschiedenen Gebäuden/Bereichen fahren, sondern auch zu den Toren und somit in die Nähe des Bahnhofs/den Parkplätzen. Das ist echt ein Vorteil, denn im Regelfall pendelt man (gemeinsam mit weiteren tausenden VW-Mitarbeitern) nach Wolfsburg. Die verschiedenen VW-Kantinen mit Kaffeebars etc. sind schön, sehr gut bezahlbar und bieten auch gesunde Alternativen. Zudem war durchaus erwünscht, dass man an als Praktikant an Werkstouren oder Veranstaltungen teilnimmt, um das Unternehmen besser kennenzulernen und auch etwas vom Werk zu sehen. Besondere Empfehlung: Die Führung durch die Erinnerungsstätte des Werks - sehr interessant, um den historischen Background des Unternehmens noch besser zu verstehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist schon ein wichtiges Thema und darauf wird im gesamten Unternehmen geachtet. Es gibt auch die Konzernnachhaltigkeit, die früher mal mit Public Affairs einen gemeinsamen Bereich gebildet hat. Aber es nimmt jetzt nicht einen riesigen Teil des Arbeitstags ein.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Praktikantenbezahlung richtet sich nach dem Mindestlohn. Das ist vollkommen okay und für die meisten Studierenden auf jeden Fall genug Geld (ca. 1000 Euro pro Monat), würde ich sagen. Zum Vergleich: Bei Politikberatungsagenturen in Berlin bekommt man meist um die 450 Euro als Praktikant.

Image

Wir reden hier von Volkswagen - das Image als Arbeitgeber ist super und macht sich sehr gut im CV. Es kommt natürlich immer drauf an, wo man mal landen möchte im Berufsleben. Aber ich würde sagen, dass jeder, der im politischen Raum tätig sein möchte und nicht unbedingt nur NGOs oder gemeinnützige Organisationen im Visier hat, davon definitiv bei jeder weiteren Bewerbung ausschließlich profitieren wird.

Karriere/Weiterbildung

Man kann wirklich viel lernen und auch einiges ausprobieren. Es gibt z.B. auch ein Future Heads Netzwerk, an dem man je nach Einstellung des Bereichs, in dem man sein Praktikum macht, partizipieren kann. Speziell im Politikbereich sind Folgepraktika in anderen Repräsentanzen/Bereichen absolut realistisch. Werkstudentenstellen als Folge oder Übernahmen sind eher nicht so realistisch. Das ist aber in größeren Abteilungen wie HR oder in der Entwicklung etc. sicher etwas anders.

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