Der Versuch einer Gegendarstellung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Großkonzern im Hintergrund und familiäre Atmosphäre mit überschaubarer Belegschaft am Standort in Ismaning. Man erlebt live mit, wie sich der Hersteller ganz allmählich vom Lkw-Hersteller zum Mobilitätsdienstleister entwickelt. Eine spannende Zeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
In meiner Wahrnehmung hat sich die schwedische Konzernzentrale organisatorisch auch nach mehreren Umstrukturierungen noch nicht ganz gefunden. Vielleicht ist das Umstrukturieren auch ein Stück weit Normalität in Großkonzernen, da fehlt mir der selbst erlebte Vergleich mit ähnlich großen Firmen. Nichtsdestotrotz fehlt mir momentan teilweise der Glaube daran, dass die jüngsten Umorganisationen der Zentrale binnen weniger Jahre nicht wieder zurückgedreht werden.
Verbesserungsvorschläge
Bei größeren Veränderungen im Konzern glaube ich, das die selbst gesteckten Zeitrahmen äußert sportlich, wenn nicht gar unrealistisch sind. In meinen Augen gewinnt man hier viel, wenn man Dinge nicht im Hau-Ruck-Verfahren umsetzen will. Von meinen still mitlesenden Kollegen wünsche ich mir, das der ein oder andere hier ebenfalls eine Bewertung hinterlässt, die ein realistisches Bild unseres Arbeitgebers abgibt.
Arbeitsatmosphäre
Beim Blick auf die letzten Kommentare sollte man meinen, Mitarbeiter bei Volvo könnten in der Hölle Urlaub machen. Nach vielen Jahren im Unternehmen kann ich nach wie vor sagen, das ich hier gerne arbeite. Derzeit (Oktober '19) strukturiert sich die Volvo Gruppe intern und im Servicenetz nach Konzernentscheidung aus Schweden relativ stark um und ich kann für die Hauptverwaltung in Ismaning sprechen, nicht aber für die Volvo-eigenen Niederlassungen. Die Arbeitsatmosphäre am Standort empfinde ich den Umständen entsprechend gut.
Kommunikation
Die vergangenen Wochen waren turbulent. Gerade jetzt empfinde ich die interne Kommunikation vom Management an die Belegschaft aber ausführlich, ehrlich genug, zeitnah und durchaus in Ordnung. Selektive Kommunikation oder bewusstes Ausschließen nehme ich hier entgegen der Vorwürfe in anderen Bewertungen nicht wahr.
Kollegenzusammenhalt
Wie ich finde gut - das wird zumeist auch von den Kollegen bestätigt, die das Unternehmen verlassen haben. Vermutlich auch geprägt vom vorrangig schwedischen Konzernvorbild (flache Hierarchien, offene Türen, wenig "Ja, aber" - Mentalität).
Work-Life-Balance
Fair. Es gibt anstrengendere Zeiten und weniger anstrengende Zeiten - wie in anderen Unternehmen auch. Den Vorwurf, das reihenweise Mitarbeiter vom Druck und der Arbeitsmenge überfordert werden, teile ich nicht bzw. nehme ihn in meiner Umgebung so nicht wahr.
Vorgesetztenverhalten
Nach meiner Erfahrung außerordentlich gut. Fördern und fordern haben mir meine bisherigen Vorgesetzten vorgelebt und tun es noch. Wertschätzung ist kein Fremdwort, sondern gelebte Realität. Und: den plakativen Vorwurf ausländerfeindlicher Tendenzen, wie ein Vorgänger schrieb, finde ich unverschämt und habe ich in all den Jahren nie auch nur ansatzweise erlebt.
Interessante Aufgaben
Interessante Arbeit gibt es genug. Wer möchte, darf bei neuen Ideen, die aus der Reihe fallen, mithelfen und wer den Mumm hat, wegen viel Arbeit auch mal Nein zu sagen, muss deshalb keine Konsequenzen fürchten.
Arbeitsbedingungen
Überdurchschnittlich gute Büroausstattung, inklusive IT. Wenn wir Dinge nicht hinkriegen, liegt es nicht am Stuhl oder am Laptop. Eigener, riesiger Mitarbeiterparkplatz im dicht beparkten Gewerbegebiet, Fitnessstudio gegenüber, kostenlos Wasser & Kaffee, neuerdings auch Regelung für mobiles Arbeiten. S-Bahn fußläufig in 15 min erreichbar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusststein kann ich im Vergleich mit anderen Firmen nicht gut beurteilen. Sozialbewusstsein empfinde ich als okay.
Image
Ich glaube gut. Einer der letzten großen LKW-Hersteller, der weltweit erfolgreich tätig ist und darüber hinaus noch branchenübergreifend aufgestellt ist, z.B. mit Baumaschinen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man machen. Die Gegebenheiten unseres vermeintlich kleinen Importeurs vor Ort führen dazu, das nicht laufend mehrere offene Stellen ausgeschrieben sind, d.h. die Möglichkeiten sind begrenzt und nicht mit den Möglichkeiten größerer Firmen mit Firmensitz im Münchner Umland vergleichbar.