Würde ich nicht nochmal machen... Trotz "neuem Vertriebsmodell" weitgehend so, wie man es beim Namen "Vorwerk" erwartet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kernprodukte sind gut (Kobold, Tiger, Saugwischer, Elektrobürste)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Handelsvertreter sollen Service bieten für Bestandskunden - dafür bekommt man aber nichts.
Verbesserungsvorschläge
Vertriebsmodell weiter ändern, der alte Mief muss raus!
Arbeitsatmosphäre
Okay, hängt eben von den Kollegen und Kunden ab.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Berufseinsteiger sind top, tolle Zusammenarbeit untereinander. Bei den "alten Hasen" und Karrieremenschen teils fraglich.
Work-Life-Balance
Zwar wird mit Flexibilität und freier Zeiteinteilung geworben, der erwartete Ablauf ist aber trotzdem stark durchgetaktet. Montagmorgens Teamtreff (einfach 45km Anfahrt...), danach ab zum Kunden. Einmal die Woche ein Vormittag Schulung (Pflicht für Berufseinsteiger) und möglichst einmal die Woche Promotion im Einkaufszentrum. Erfolgreiche Kollegen gehen auch abends und am Wochenende zum Kunden, wenn die meisten Berufstätigen Zeit haben.
Tja, selbst und ständig...
Vorgesetztenverhalten
Einarbeitung zwar gut, allerdings immer wieder blöde Kommentare vom Teamleiter und "dazwischengrätschen" beim Kundengespräch / Vorführung.
Interessante Aufgaben
Nope. Es geht immer noch um Haushaltsgeräte, die theoretisch jeder ohne Abschluss verkaufen kann. Dazu kommt der "kostenlose Service" bei den Kunden im Festgebiet. Wenn man Glück hat, kann man mal ein Paket Filtertüten verkaufen oder mal ein kleines Zusatzgerät.
Und hier kommt das 90er-Jahre-Modell heraus:
Neue Geräte verkaufen unter dem Deckmantel eines kostenlosen Services beim Altgerät. Anders kommt man nicht auf seine Umsätze - und damit nicht auf ein brauchbare Provisionsvolumen.
Gleichberechtigung
Vergleichsweise wenige Frauen im Team, es steht aber jeder Dame offen hier anzufangen weil schlicht und ergreifend jede Menge Berater fehlen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut! Allerdings fraglich, ob es Sinn macht einen Berufseinsteiger mit über 65 Jahren loszuschicken.
Arbeitsbedingungen
Bei Wind und Wetter draußen, ab und zu im Vertriebsbüro... Naja.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zuschüsse zu Kranken- und Rentenversicherung (aber gekoppelt an Mindestumsatz und selbst dann in der Höhe abhängig von der persönlichen Leistung)
Umweltbewusstsein: Naja, wenn ich die Autokilometer ansehe... Nee.
Gehalt/Sozialleistungen
Lachhaft. Wenn man gute Umsätze jenseits der 10.000 Euro Netto-Warenwert schreibt, kommt man mit Ach und Krach auf 4000 Euro Bruttoprovision. Das ist aber nicht mit 4000 Euro BruttoGEHALT gleichzusetzen, da man einiges mehr an Kosten zu stemmen hat. Sobald man außerhalb des Festgebiets verkauft (Weißgebiet), bekommt man 25% weniger Provision. Vermittlungen an Kollegen sind zwar möglich, allerdings kommen auch nur 40% der eigentlichen Provision an. Somit mehr Schein als Sein.
Image
Bei Stammkunden okay, bei Neukunden schwierig. Kein Wunder bei der Anquatsch-Masche, die immer noch im Unternehmen vorherrscht. "Premiumprodukte", und dann billige Sprüche....
Karriere/Weiterbildung
Seminare sind kostenlos, bis auf Anreise und entgangene Provision. Karriere vor allem für Verkaufsprofis. Will man in eine Führungsposition, werden schon verkäuferische Höchstleistungen erwartet.