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WACOM 
Europe 
GmbH
Bewertung

Mein bester Arbeitgeber in 31 Jahren - allerdings wird Top Leistung gefordert

4,2
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei WACOM Europe GmbH in Krefeld gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

S.o.
Kaum ein Unternehmen bietet derart viele Chancen, mit anderen Kulturen zusamenzuarbeiten

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation
Begleitung der Mitarbeiter beim Umgang mit anderen Kulturen

Arbeitsatmosphäre

Familie ist der Begriff, der mir als erstes einfällt. Manche werden sagen, daß es früher besser war. Aber diese finden das vermutlich immer, daß es früher besser war. Und vielleicht war es das ja auch. Dennoch ist für mich die Arbeitsatmosphäre eine der großen Stärken Wacoms. Allerdings nur für diejenigigen Mitarbeiter/innen, die bereit sind, öfter mal die "Extra Meile" zu gehen. Man wird bei Wacom nicht "mitgetragen" und muß zu einer solchen Arbeitsatmosphäre seinen Teil beitragen. Arbeitsatmosphäre ist ja von allen Mitarbeiter/Innen "gemacht".

Kommunikation

Wegen der vielen Kulturen ist die Kommunikation mitunter schwieriger. Da ist noch einiges zu tun. Vor allem vom Leadership team zu den Mitarbeitern. Die fühlen sich mitunter nicht gut abgeholt und das führt zu Missverständnissen in der Ausrichtung.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der Europa-Organisation aber vor allem weltweit mit Kollegen aus anderen Kulturen ist die Zusammenarbeit attraktiv. Aber man muß sich darauf einlassen. Mit typisch deutscher Sichtweise und Kultur ist man schlecht beraten und sollte sich einen rein deutschen Arbeitgeber suchen. Mitunter mühsam aber in Summe ein Feld großer Bereicherung.

Work-Life-Balance

Wacom fordert viel, gibt aber auch viel zurück. Ich habe in über 30 Jahren kein Unternehmen erlebt, daß sich so extrem bemüht, wirklich global zu sein. Es gibt kein Headquarter, sondern alle weltweiten Mitarbeiter sind wirklich - unabhängig von der Rolle - weltweit verteilt. Ich selbst habe es immer extrem geschäft als Chef Mitarbeiter/Innen in den USA, in Deutschland, in Japan, China, Taiwan, UK und anderen Orten zu haben. Das bedeutet aber auch, daß Meetings zum Teil sehr früh morgens (7 oder 8 Stunden zu Japan) aber auch spät abends (9 Stunden zu Portzland an der Westküste der USA) stattfinden. Da eine gute Balance zu finden ist nicht immer leicht und fordert Mitarbeitern und Chefs viel Feingefühl und offene Kommunikation ab.

Vorgesetztenverhalten

Gute Vorgesetzte sind rar. Hier hat HR noch viel zu tun. Da wurde gerade in der jüngsten Vergangenheit nicht ales richtig gemacht. Vor allem in den USA wurden Führungskräfte eingestellt, die in ihrer globalen Rolle massiven EInfluss auf Mitarbeiter in Deutschland ausgeübt haben. Das wurde korrigiert, hat aber Unruhe erzeugt (mehr noch in der Landesorganisation in den USA - das sind die "America First" Kollegen nicht gewöhnt.
In Deutschland verschiebt sich die Qualität von Führung in die richtige Richtung, ist aber auf einem guten Weg. Gute Führungskräfte können sich hier gut positionieren.

Interessante Aufgaben

Es gibt sicher wenige Unternehmen, die Werkzeuge für diejenigen machen, die Werkzeuge (und oft auch Kunst) für deren Kunden machen. Kein Auto, kein Blockbuster im Kino, kaum eine Zeitschrift/Zeitung und so ziemlich alles, was im weitesten Sinne von Design oder Grafik profitiert, wäre ohne den Einsatz von Wacom Produkten möglich. Dadurch entsteht ein extrem hoher Anspruch an Qualität und Professionalität gegenüber den Kunden, die mit dem gleichen Anspruch für deren Kunden gestalten. Ich habe selbst in einigen Unternehmen gearbeitet, ausschließlich erfolgreichen Top A Brands im IT Bereich. Überall steht ja gerne mal "der Kunde im Vordergrund". In der Realität ist das aber so gut wie immer ein Lippenbekenntnis. Bei Wacom geht gar nichts ohne Kunden, ohne mit hunderten einzelner Anwender gesprochen zu haben, sie in deren Studios oder am Arbeitsplatz Ihres Schaffens beobachtet zu haben, um sie und ihre Arbeitsweise perfekt zu verstehen und erst dadurch wirklich das richtige Produkte zu entwickeln. So viel Kundennähe gibt es selten und fordert viel Einsatz und Flexibilität vom Mitarbeiter. 9-5 Mentalität geht da nicht. Bonus: Wacom ist extrem interkulturell, was viele Chancen bietet.

Gleichberechtigung

Ich habe in 9 Jahren keine einzige Entscheidung nach Geschlecht eines Mitarbeiters/Mitarbeiterin oder eines Bewerbers/Bewerberin beobachten können. Es gibt aktuell noch immer zu wenige Frauen in Führungspositionen. Nicht viel schlechter als anderswo, aber zu wenige. Das liegt nach meiner Beobachtung an zu wenigen Kandidatinnen. Es liegt aber auch in einzelnen Landesorganisationen an der Kultur. In einem Japanischen Unternehmen spielt das leider noch immer in einigen Köpfen eine Rolle.

Umgang mit älteren Kollegen

In einem japanischen Unternehmen ist kulturell bedingt der Respekt vor dem Alter sehr wichtig. Das muß man wissen, hat aber in der täglichen Praxis kaum eine Bedeutung, da gerade in den letzten Jahren die älteren Führungskräfte speziell in Japan in Ruhestand gegangen sind und jüngere eingestellt oder befördert wurden.

Arbeitsbedingungen

Wacom ist kein Startup. Aber auch kein deutscher Großkonzern. Dennoch sehr viel näher am Startup als am Großkonzern. Das neue Office in Düsseldorf (vom etwas angestaubten und proviziellen Krefeld kommend) ist extrem modern und offen als Großraumbüro eingerichtet. Sehr eng verbunden mit den Werten Wacom und dem Erleben des Brands. Das gefällt einigen (vor allem langjährigen) Mitarbeitern nicht, da sie Büros gewohnt sind und bevorzugen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Dieser Punkt fällt mir schwer, da ich dazu zu wenig vergleichen kann. Auf meine früheren Arbeitgeber zurückblickend ist es sicher deutlich besser. Allerdings vergleiche ich ja unterschiedliche Zeiten. In jedem Fall erkenne ich und schätze den bewußten Umgang damit als Bestandteil der Values.

Gehalt/Sozialleistungen

Jeder würde natürlich immer gerne mehr verdienen. Aber darum geht es hier hoffentlich nicht. Soweit ich Einsicht habe in die Gehälter, so kann ich die klare Absicht erkennen, gute Leute gut zu bezahlen, unabhängig von der Rolle. Man bekommt natürlich das Geld nicht hinterhergeworfen und oft ist es mühsam, es sich zu erarbeiten. Ich sage mal: fair. Die Sozialleistungen würde ich als marktüblich bezeichnen. In jedem Fall sollte man sich das gesamte PAckage ansehen.

Image

Kunden LIEBEN Wacom. Ich war oft überrascht, wie sehr Kunden und wie sehr lange Kunden schon mit Wacom arbeiten und wie Loyal sie sind. Das übersteigt zum Teil das Verhalten von Apple Anhängern. Erstaunlich.

Karriere/Weiterbildung

Tja... Das st schwierig. ich gebe 5 Sterne, weil ich es oft genug gesehen habe und zugegebenermaßen als Führungskraft auch selbst aktiv mit gesteuert habe, Mitarbeiter zu entdecken und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Wer gut ist kommt voran. Mitunter nicht sofort. Und es hängt sicher auch vom Chef ab. Ja. das könnte besser sein. Dennoch: Ohne Initiative des Mitarbeiters geht wenig. Das ist aber auch gut so.

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