Bedingungen verschlechtern sich
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsverdichtung geht zu Lasten der Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Kurzfristige Kommunikation leidet unter der Arbeitsflexibilität. Antworten benötigen kann warten heißen. Dank Personalabbau finden sich teilweise auch keine Vertreter und dann sind sie oft nicht eingearbeitet. Das gestaltet Dinge mitunter sehr zäh und erfordert eine hohe Frustrationstoleranz, die nicht jedem gegeben ist.
Kollegenzusammenhalt
Noch ist alles gut, aber es ist wohlmöglich nur eine Frage der Zeit, bis die Arbeitsverdichtung negative Auswirkungen auf den Zusammenhalt hat.
Work-Life-Balance
Sehr große Flexibilität. Arbeitsflexibilität hat aber mehrere Seiten.
Schön für den, der Teilzeit oder unbezahlten Zusatzurlaub nutzt, aber Rückkehransprüche in Vollzeit hat. Schlecht für jene, die für ihre Arbeit auf kurzfristig Kommunikation angewiesen sind und dann keine Ansprechpartner oder nur uneingearbeitete Vertretungen erreicht. Schlecht auch für die nicht immer existente Vertretung, die unter Umständen immer wieder befristete Verträge bekommt.
Vorgesetztenverhalten
Wie überall solche und solche, deshalb Durchschnitt.
Interessante Aufgaben
Routine und interessante Themen wechseln sich ab. Nur interessante Aufgaben wäre zu viel erwartet und Routinearbeit muss halt überall erledigt werden. Ist deshalb in Ordnung.
Gleichberechtigung
Mein Eindruck ist, dass der WDR sich hinsichtlich der Chancengleichheit von Frauen und Männern nichts nachsagen lassen möchte … bis zur Benachteiligung von Männern.
Umgang mit älteren Kollegen
Man verlässt sich sehr darauf, dass bei den Älteren alles läuft. Es gibt eine interne Fortbildungsdatenbank. Die dort angebotenen Kurse kann man relativ problemlos beantragen - mir leider oft zu allgemein und nicht speziell genug. Externe Spezialfortbildungen wurde vom Arbeitgeber noch nicht konkret angeregt und ist auch schwieriger zu bekommen.
Arbeitsbedingungen
Es ist vieles vorhanden, wenn etwas nicht funktioniert wird es auch funktionsfähig gemacht oder neu angeschafft, aber regelmäßige Wartungsarbeiten finden kaum statt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wirkt nicht anders als woanders.
Gehalt/Sozialleistungen
Hat sich verschlechtert (mehrfach verschlechterte betriebliche Altersversorgung) und der Trend setzt sich fort (Tarifabschlüsse noch unterhalb des schlecht bezahlenden öffentlichen Dienstes, also im Verhältnis sinkende Bezahlung). Wäre ich jünger und hätte nicht noch alte Ansprüche, dann würde ich wechseln. Andere Arbeitgeber sind und werden für jüngere Leute finanziell lukrativer und Gehaltsverbesserungen durch Hierarchieaufstiege sind sehr begrenzt.
Image
In der Öffentlichkeit hat der WDR das geteilte Image der sehr positiven, vergleichsweise zuverlässigen Recherche und einer sehr negativen Verschwendungsbehauptung weil man eine "unverschämte Zwangsabgabe" Rundfunkbeitrag/Haushaltsabgabe erhält. Diesen Spagat wird man auch nicht mehr wegbekommen. Geht der öffentliche-rechtliche Rundfunk teure Übertragungslizenzen mit (Olympia, Fußball-WM/EM/ChampL), dann "verschwendet" er (korrekt!), geht er aus Kostengründen nicht mit, dann ist es ein "Unding", dass er auf die Übertragung solcher Großveranstaltungen verzichtet. Wie man es macht … .
Ärgerlich wird es allerdings, wenn der WDR versucht in einzelnen Formaten das Niveau der Privaten zu unterschreiten. Dann hat man es in seinem Umfeld schwer zu erklären.
Karriere/Weiterbildung
Für junge Leute, die nach der Ausbildung einen weiteren Ausbildungsschritt gehen wollen (Studium) ist es gut, aber danach passiert nicht mehr viel. Also rechtzeitig zu anderem Arbeitgeber abspringen.