Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

WestfalenBahn 
GmbH
Bewertung

Misstrauen, Schikanen und Abmahnungen

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/in

Gut am Arbeitgeber finde ich

Moderne hochwertige Eisenbahnfahrzeuge (Stadler KISS und Flirt³) mit guter Ausstattung (geleast!)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Misstrauen und Verhalten von Vorgesetzten;
Versteckte willkürliche Kontrollen um Mitarbeiter "zu ertappen";
Das Verteilen von Abmahnungen als seien es Flugblätter;
Zusammengefasst: die Einstellung der gesamten Belegschaft gegenüber. Wer nicht nach der Pfeife der Führung tanzt, ist nicht mehr lange da;
Keine Pausenräume;
Aufgaben auf das Zugpersonal abwälzen, die nicht zu deren Aufgaben gehören;
Schlechte Personalpolitik, massive Eingriffe in die Freizeit der Mitarbeiter;
Schlechte Dienstplanung, nur mit dem Minimum an Freizeit;
Kalkulierter (absichtlicher) Personalunterbestand;

Verbesserungsvorschläge

Eigentlich wäre es für die Basis gut wenn Köpfe rollen würden. Jedoch könnte die Muttergesellschaft Abellio dann vermutlich nicht mehr die Zahlen erwarten die die Westfalenbahn aktuell liefern kann. Unternehmerisch macht das Unternehmen alles richtig, aber das macht es so unsozial. Und solange nur das Geld regiert, gibt es auch keine realistischen Verbesserungsvorschläge die gegenwärtig etwas Besserung bringen könnten.

Arbeitsatmosphäre

Nie so eine miese Arbeitsatmosphäre erlebt. Lob gibt es überhaupt nicht, weil das Zugpersonal es den Vorgesetzten nie recht machen kann. Stattdessen scheint man einen riesigen Block mit Abmahnungsvordrucken zu besitzen, so freigiebig wie man damit ist.

Kommunikation

Man erhält die notwenigen Unterlagen für die Zugfahrt, meistens nach Hause geschickt, damit ist das Thema Kommunikation aber auch schon wieder abgehakt. Informationen per E-Mail gibt es nur bei Stellenausschreibungen oder wenn die Führungsetage meint, sich wieder mal selbstlobend zum besten geben zu müssen. Ansonsten Null Informationen über Vorgänge im Unternehmen, selbst wenn sie einen selbst betreffen (z.B. beim Betriebsübergang des TWN-Netztes auf einen Wettbewerber und damit verbundenen Arbeitsplatzverlusten).

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war mal richtig gut, aber er bröckelt seit Jahren extrem. Zugbegleiter (KIS) und Triebfahrzeugführer werden gegeneinander ausgespielt. Jeder soll einen Fehler, selbst wenn es keiner ist (z.B. dürfen Zugbegleiter nicht in den Führerstand), sofort nach oben melden. Entsprechend groß ist das Misstrauen in der Belegschaft und die Stimmung schlecht.

Work-Life-Balance

Eigentlich Null Sterne! Der Arbeitgeber verlangt ganz offen die ständige Erreichbarkeit der Mitarbeiter, sogar im Urlaub. Damit spart man sich eigentlich nötige Bereitschaftsdienste, weil man die Mitarbeiter so jederzeit aus der Freizeit holen kann. Die wenigen die das nicht gemacht haben, sind mittlerweile schon nicht mehr bei der Westfalenbahn (Abmahnung - Kündigung).
Die Übergänge zwischen den Diensten werden aufs zulässige Minimum begrenzt, freie Tage (siehe zuvor) billig aufgekauft, so das man teilweise nicht mal ein Wochenende im Monat komplett frei hat, und wenn dann wechselt man über den freien Tag/die freien Tage von Spät- auf Frühdienst.

Vorgesetztenverhalten

Absolut miserabel! Der Umgangston ist herrisch und befehlend. Gesetze und Tarifverträge interessieren nicht, vor Gericht zieht die Westfalenbahn aber regelmäßig den Kürzeren. Nur dazulernen tuen sie nicht.

Interessante Aufgaben

Die Westfalenbahn hatte mal viele verschiedene Regionalbahn-Linien und hat grundsätzlich auch jeden Tf auf jeder Linie an seinem Standort eingesetzt. Das hat viel Abwechslung bedeutet. Nach einem Ausschreibungsverlust betreibt die WFB leider nur noch drei Linien, womit die Abwechslung nahezu vollständig verloren ging. Bis auf zwei Einsatzstellen befährt man nur noch eine einzelne Linie, die anderen beiden immerhin noch zwei Linien.

Gleichberechtigung

Es besteht keine erkennbare Diskriminierung nach Geschlecht, wohl aber nach persönlicher und fachlicher Einstellung. Passt die nicht zum Vorgesetzten, hat man kein leichtes Leben und Null Chancen auf ein Fortkommen im Beruf.

Arbeitsbedingungen

Die noch verbliebenen Züge sind recht neu und entsprechend bieten sie noch gute Arbeitsbedingungen. Die Wartung ist allgemein verbesserungswürdig und dauert lange, ist aber noch nicht untragbar.
Pausenräume gibt es bei der Westfalenbahn nicht! Die Räumlichkeiten die es noch gibt nennt man "Serviceräume", damit man die Mindeststandarts an Pausenräume nicht erfüllen muss. Dem entsprechend werden Pausen grundsätzlich auf dem Zug geplant, meistens an Stellen ohne Räumlichkeiten und Toiletten. Zugbegleiter müssen in Wendezeiten Mülleimer im Zug leeren, die Toiletten reinigen und Papier auffüllen, der Tf soll eine Grobreinigung durchführen.
Die Entsorgung der Fäkalien ist Aufgabe der Tf! Es gibt keine geeignete Schutzkleidung, man macht es in seiner normalen Dienstkleidung. Lediglich dünne Einmalhandschuhe bekommt man gestellt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein gibt es nicht, alleine der Preis bestimmt. Die Westfalenbahn will Gewinne einfahren. Deshalb nimmt man auch Umweltverschmutzungen einfach mal in Kauf, etwa beim Entsorgen der WCs oder wenn der Müll aus dem Zug einfach ins Gleis gekehrt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt bestimmt sich nach einem Tarifvertrag. Es ist niedriger als beim Marktführer und die Zulagen sind ebenfalls geringer. Dennoch bleibt es im branchenüblichen Rahmen.
Das Gehalt kommt i.d.R. rechtzeitig zum Monatsende, jedoch passieren öfter mal Fehler bei der Auszahlung. Leider muss man dann geduldig hinter dem fehlenden Geld herlaufen, bekommt es i.d.R. aber später.

Wenn der Arbeitgeber einen loswerden möchte, stellt er aber auch schon mal komplett die Zahlung ein, einfach so. Dann muss man seinem Geld gerichtlich hinterher laufen.

Image

Das öffentliche Image ist recht gut, was intern durch freiwilligen Zwang zum Arbeiten an freien Tagen erkauft wird. Viele Mitarbeiter opfern sich regelrecht auf, damit keine Züge ausfallen, auch über die erlaubten Grenzen hinweg.
Intern sieht das Image durch die willkürlichen und versteckten Kontrollen durch Vorgesetzte (Nachts und an Feiertagen irgendwo auf freier Strecke), das Misstrauen und das gegeneinander Ausspielen der Kollegen, zunehmend schlecht aus. Auch der Umgang und Ablauf des Betriebsübergangs des TWN-Netzes hat viel zerstört.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man immer brav erreichbar ist und keine Kritik offen äußert, hat man die Chance befördert zu werden. Fachliches Können spielt dann auch keine Rolle mehr. Interne Stellenausschreibungen kommen einem oft so vor, als ob sie notgedrungen gemacht werden müssen, der neue Anwärter aber schon vorher feststeht.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden