Solider, sicherer Arbeitgeber. An manchen Stellen mit Vorsicht zu genießen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Tarifgebunden
- sicherer Arbeitsplatz
- familienfreundlicher Arbeitgeber
- zukunftsfähige Produkte
- Standorttreu
- mobiles arbeiten möglich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- durchgehend hohe Arbeitsbelastung
- zu viele Aufgaben für zu wenig Personal
- intransparentes Gehaltsgefüge
- kaum Veränderungsmöglichkeiten
- hoher Leistungsdruck
- wenig divers
Verbesserungsvorschläge
- ERA gerecht anwenden
- Fachlaufbahn ermöglichen
- Leistung honorieren
- Kollegen gleichermaßen fordern und fördern
- mehr Personal in wachsenden Bereichen
- Mitarbeiter motivieren und wertschätzen
- Interne Quereinstiege ermöglichen
- persönliche Ziele definieren
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen größtenteils gut. Man hilft sich, man unterstützt sich abteilungsintern. Die Arbeitsbelastung ist jedoch durchgängig hoch. Es fallen immer mehr Aufgaben für zu wenig Personal an
Kommunikation
Ausbaufähig. Es gibt Regelkommunikationen, in denen die Führungskräfte über aktuelle Themen berichten und in denen auch ein interaktiver Austausch untereinander eingefordert wird. Zwischen den Teams gehen Ziele oft auseinander oder werden zum jeweiligen Wohlwollen ausgelegt
Kollegenzusammenhalt
Wirklich Gut. Es ziehen so gut wie alle an einem Strang, mal das Abteilungs- und Bereichsübergreifende Kompetenzgerangel außen vor. Quertreiber gibt es kaum.
Work-Life-Balance
35h Woche, 30 Tage Urlaub + T-Zug, ganze Gleitzeittage sind möglich. Da gibt es wirklich nichts zu beanstanden. Das Arbeitsaufkommen ist im Regelfall sehr hoch, sodass die 35std Woche faktisch nicht existiert. Aber wie oben beschrieben, kann man angefallene Überstunden abbauen
Vorgesetztenverhalten
Sehr Personen- und sehr von der Philosophie des jeweiligen Geschäftsbereichs abhängig. Man kann Glück oder Pech haben. Es wird aber zur Zeit eine neue Führungskultur etabliert.
Interessante Aufgaben
Die Produkte die Witzenmann herstellt sind nicht sehr aufregend. Die Prozesse dahinter schon eher, auch die Variantenvielfalt der Produkte macht das ganze interessant, ist aber Fluch und Segen zugleich. Für Ingenieure und Techniker gilt: Nach Lehrbuch arbeiten ist hier nicht. Es wird einem also nicht langweilig, auch durch sehr viele Zusatz to-do's. Die Einsatzbereiche der Produkte, von Automotive bis Industrieanwendungen, sind interessant und die Anforderungen hoch komplex
Gleichberechtigung
Zwischen Frauen und Männern ist dank des Tarifvertrags die Lohngerechtigkeit sichergestellt. Es gibt jedoch kaum weibliche Führungskräfte. Auch Führungskräfte in Teilzeit sind Exoten. Menschen mit Behinderung sind ebenso kaum bis gar nicht vertreten. Es ist mehr Diversität wünschenswert. Auch klaffen teilweise erhebliche Gehaltslücken zwischen Kollegen mit gleicher Aufgabe und gleichem Leistungsniveau sowie zwischen Kollegen in unterschiedlichen Bereichen, bei denen die Aufgaben vergleichbar sind
Umgang mit älteren Kollegen
Ab 54 Alterssicherung gemäß Tarifvertrag. Ältere Kollegen werden als Wissensträger wahrgenommen. Bei neu zu besetzenden stellen neigt man dann doch dazu jüngere Menschen, häufig sogar Berufsanfänger, einzustellen.
Arbeitsbedingungen
Die Workload ist dauerhaft überdurchschnittlich hoch. Es fallen zu viele unterschiedliche Aufgaben für zu wenig Personal an. Tendenz steigend. Bei der Verteilung der Arbeitslast unter den Kollegen gilt: "Wer viel kann, muss auch viel machen". Wer motiviert ist, genießt viele Freiheiten und darf sich entfalten. Wenn jemand einfach nur nach Schema-F seinen Job machen will, wird das ebenso geduldet.
Umfeld: Hauptsächlich Großraumbüros mit entsprechender Atmosphäre. Die eigene Ausstattung, vom eigenen Laptop, über zwei Bildschirme, Headset bis hin zum eigenen Schreibtisch, ist völlig in Ordnung. Wenn man etwas benötigt, bekommt man es. Mobiles arbeiten ist seit Corona in der Breite möglich und soll wohl auch weiterhin möglich sein. Ob es einem selber ermöglicht wird, hängt wieder stark vom Vorgesetzten und vom Bereich ab. Teilweise werden betriebliche Gründe fingiert, die gegen mobiles arbeiten sprechen, in manchen Bereichen hat sich das hybride arbeiten mittlerweile etabliert und ist nicht mehr wegzudenken. Daumen hoch für diesen Unterpunkt!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: Tue Gutes und rede darüber. Aber auch nichts darüber hinaus.
Sozialbewusstsein: Witzenmann engagiert sich in der Stadt Pforzheim vielfältig. Während der aktuellen Krisen hat Witzenmann zahlreiche Angebote zur Unterstützung seiner Mitarbeiter auf die Beine gestellt
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt gemäß ERA. Die Eingruppierungspraxis ist leider intransparent. Eingruppierungen sind gegenüber der tariflichen Niveaubeispiele niedriger, zum Teil erheblich. Die Begründungen dafür sind fadenscheinig bis abenteuerlich. Um die Eingruppierungspraxis zu rechtfertigen, lässt man sich mittlerweile kreative Stellenbezeichnungen einfallen, die mit "Junior" beginnen oder auf "Koordinator" oder "Betreuuer" enden. Bewerber sollten das wissen und sich vorher die Niveaubeispiele aus dem TV genau anschauen. Einmal jährlich findet die Bewertung der Leistungszulage im Rahmen eines Jahresgesprächs zwischen Führungskraft und Mitarbeiter statt. Die Bewertung erfolgt anhand einer Matrix, in der man sich nicht wiederfindet. Es werden keine individuellen Ziele definiert. Es wird lediglich penibel darauf geachtet, dass der tariflich vorgegebene Schnitt von 15 Punkten nicht überschritten wird. Es entsteht leider der Eindruck, dass Mitarbeiter klein gehalten werden sollen
Image
Tatsächlich ist das Image von Witzenmann in Pforzheim sensationell! Über die Stadtgrenzen hinaus ist Witzenmann aber nicht bekannt oder angesehen. Man tut aber aktuell beim Thema Employer Branding einiges
Karriere/Weiterbildung
Interne Weiterbildungsmöglichkeiten sind vorhanden, mittlerweile sogar über eine digitale Plattform. Externe Weiterbildungen werden, sofern sie auch nur irgendwas mit dem Jobprofil zu tun haben, idR. genehmigt. Wer sein Fachwissen regelmäßig erweitert und auch anwendet, hat persönlich und/oder monetär leider keine Vorteile. Es gibt außerhalb der Übernahme einer Führungsposition keine Karriere oder Aufstiegsmöglichkeiten. Sich durch persönliche Ziele zu verändern oder im Gehalt zu steigen ist quasi unmöglich. Die Chance, sich durch Unternehmensspezifisches Know-how als Quereinsteiger in einer, zunächst, fachfremden Position zu beweisen existiert nicht.