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Bewertung

Unternehmenskultur ist hier nur ein Wort

2,8
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Recht / Steuern bei Wolters Kluwer Deutschland GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt keine Diskriminierung wegen Rasse, Geschlecht, Alter o.ä., je nach Abteilung sind auch wichtige Nebenleistungen wie die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, u.ä. kein Problem. Teilzeitmitarbeiter(innen) werden hier nicht diskriminiert, das Unternehmen gibt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten Mühe, auf persönliche Belange Rücksicht zu nehmen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Prozesse, Infrastruktur, großteils schlechte Produkte und so gut wie kein echter unternehmerischer Innovationsgeist. Mangelnde Wertschätzung, Unternehmenskultur und Agilität. Die notwendige digitale Transformation wird zwar ständig im Mund geführt, aber in keiner Weise gelebt. Moderne Begriffe in den Mund zu nehmen, macht noch kein zeitgemäßes Unternehmen - ganz im Gegenteil, es macht die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit noch viel sichtbarer. Und die ist bei Wolters Kluwer leider geradezu riesig.

Verbesserungsvorschläge

Ein Sommerfest und ein Eis an heißen Tagen sind ja ganz nett - aber eben nur als Zusatz zu einer offenen, ehrlichen Unternehmenskultur, flachen Hierarchien und nicht zuletzt guten Arbeitsbedingungen, um gutes Geschäft machen zu können. Das beginnt bei den Räumlichkeiten an in aller Regel sehr abgelegenen Standorten und setzt sich beim Festhalten an "Open-Spache"-Strukturen fort, die kaum eine/r der Mitarbeiter/innen wünscht und die nicht an die Bedürfnisse völlig unterschiedlich arbeitender Abteilungen angepasst werden. Gutes Geschäft machen zu können, würde neben einfachen, verständlichen Prozessen und einer funktionierenden IT-Infrastruktur aber vor allem sachlich kompetente Mitarbeiter voraussetzen - nicht zuletzt auf Führungsebene. Und schließlich bräuchte es den Mut zu starken Persönlichkeiten und zu einer Kultur, in der diese den Raum hätten, dem in Sachfragen häufig ebenfalls wenig kompetenten, dafür aber recht beratungsresistenten, klandestin arbeitenden und von den Mitarbeitern völlig entkoppelten Management Board zu widersprechen.

Arbeitsatmosphäre

Stark abhängig von der Abteilung. Größtenteils aber seit Jahren Weltuntergangsstimmung. Neue Kolleg/innen gehen schnell wieder, wenn sie festgestellt haben, dass sie nichts verändern können.

Kommunikation

Besteht im Wesentlichen aus Nebensächlichkeiten und beschränkt sich auf Eigenlob.

Kollegenzusammenhalt

Klassiker: Je schlimmer es von oben ist, desto besser halten die Teams zusammen. Leider allerdings nur intern, abteilungsübergreifend wird alles dafür getan, dass Teams nicht zusammen, oft sogar gegeneinander arbeiten.

Work-Life-Balance

Wer nicht mag, muss hier nicht allzu viel arbeiten.

Vorgesetztenverhalten

Ebenfalls stark abteilungsabhängig. Fast alle Neubesetzungen der vergangenen Jahre im mittleren Management sind jedoch fachlich unter- bis vollkommen unqualifiziert. Auf disziplinarischer Ebene zeigen sie zudem nach oben (im Zweifel wird widerspruchslos getan, was das Management Board ansagt) wie nach unten (Kommunikation, Zuverlässigkeit, Priorisierung, Konsequenz) erhebliche Führungsschwäche.

Interessante Aufgaben

Stark abteilungsabhängig. Gefördert und ausgebaut werden ausschließlich als strategisch relevant angesehene Bereiche - leider unabhängig von Leistungen und Ergebnissen, denn die von Wolters Kluwer als strategisch relevant identifizierten Abteilungen können kaum Erfolge vorweisen, die Digitalisierung geht praktisch nicht vorwärts.

Gleichberechtigung

Darin ist Wolters gut, Diversity wird gelebt, Geschlecht, Rasse, Alter oder sexuelle Neigungen sind hier nicht das Problem. Als problematisch wird dort eher angesehen, wer abweichende Meinungen vertritt oder andere Vorstellung hat als das Management Board.

Umgang mit älteren Kollegen

Keinerlei Beanstandungen. Wer die Linie der Unternehmensleitung mitgeht, wird nicht seines Alters wegen diskriminiert oder schlecht behandelt.

Arbeitsbedingungen

Räumlichkeiten, Tools und Ausstattung katastrophal. Digitalisierung gibt es hier leider nur auf dem Papier, das Unternehmen genügt intern in simpelsten Dingen dem eigenen Anspruch in keiner Weise. Die IT-Infrastruktur wird ständig umgebaut, aber nie besser. Die Prozesse - vom PC-Problem bis zur Einstellung neuer MItarbeiter - sind lang und hierarchisch strukturiert, die eingesetzten Tools wechseln ständig, sind fehleranfällig und selbst für technikaffine Mitarbeiter kaum zu verstehen. Überall fehlendes Personal tut sein Übriges. Das Rechnungswesen ist komplett outgesourced und funktioniert bestenfalls in der Hälfte aller Fälle. Bestellungen auch von absolut Notwendigem dauern Wochen, der kleinste Einkauf braucht mehrere Freigaben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Weder Positives noch Negatives zu berichten.

Gehalt/Sozialleistungen

Stark abteilungsabhängig und zudem abhängig vom Zeitpunkt, zu dem Mitarbeiter eingestellt werden. Ganz alteingesessene Mitarbeiter haben gute Verträge, auch Neueinstellungen erhalten derzeit, weil das Unternehmen geradezu verzweifelt Mitarbeiter sucht, Gehälter, die vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen wären. Auf die Bindung von Mitarbeitern wird allerdings kein Wert gelegt, wer einmal eingestellt ist, darf kaum auf mehr hoffen. Gehaltserhöhungen gibt es nicht in nennenswertem Umfang, Leistung zählt, vom Erreichen von Bonuszielen abgesehen, kaum, die Führungskräfte können diese auch praktisch nicht honorieren.

Image

Gemischt: In klassischen Bereichen eher schlecht, im Vergleich zum Marktführer im Verlagsbereich z.B. aus Autorensicht ein eher schlechtes Image, u.a. wegen zu hoher Personalfluktuation etc.; im Legal-Software-Umfeld und allem, was sich gern "Legal Tech" nennt, eine durchaus positive Wahrnehmung.

Karriere/Weiterbildung

Abgesehen von Online-Angeboten, die nicht auf einzelne Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, praktisch nicht vorhanden.

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