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Bewertung

Es hätte so schön sein können!

2,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 bei Wolters Kluwer Deutschland GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es werden immer mal wieder innovative und vielversprechende Projekte angegangen.
Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen ist sehr eng.
Verkehrsgünstige Lage.
Diverse Benefits.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es wird viel erwartet, aber wenig vorgelebt.
Es wird oft umstrukturiert, aber wenig in die Mitarbeiter investiert.
Es wird Projektmanagement gelehrt, aber nicht (richtig) angewendet.
Es wird Digitales gepredigt, aber stark am Print festgehalten.
Es werden Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit ausgearbeitet (von Mitarbeitern!), aber vom Management nicht ordentlich umgesetzt.

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation verbessern
Entwicklung fördern statt nur Leistung fordern
Mitarbeiterwissen und -erfahrung einholen und anwenden
Vorschlagswesen einführen
Focus auf den Kunden statt auf den Umsatz
Mehr Gesundheitsmanagement
Werte selbst vorleben statt nur vorgeben
Mitarbeiter mitnehmen & wertschätzen
Projektmanagement betreiben
Intranet verbessern (Abteilungen und Zuständigkeiten)

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist eher düster. Das Damoklesschwert der nächsten Umstrukturierung hängt unabdingbar, viele haben Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes.
Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit wurden entwickelt, aber teilweise nicht gut und nicht vollständig umgesetzt.
Das Vertrauensverhältnis von der Basis zum oberen Management ist gestört. Man darf aber gespannt sein, ob sich mit dem neuen Vorstand Verbesserungen ergeben.

Kommunikation

Bei der Kommunikation besteht Verbesserungspotenzial, besonders was Entscheidungen aus dem Management betrifft.
Hierarchisch immer tiefer nach unten weitergegebene Weisungen verlieren unterwegs Informationen und werden dadurch nicht immer wunschgemäß umgesetzt. Direkte Kommunikation mit der Basis könnte hier Aufwand, Zeit und Geld sparen.
Es finden regelmäßig Betriebsversammlungen statt, bei denen auch das Management zu Wort kommt und über Ergebnisse etc. berichtet. Veranstaltungen dieser Art könnten noch deutlich öfter angeboten werden.

Kollegenzusammenhalt

Die Teams sind meist eng zusammengeschweißt. Da man im selben Boot sitzt, arbeitet man auch abteilungsübergreifend gut zusammen und kann sich aufeinander verlassen.
Änderungen in Abläufen oder Zuständigkeiten werden jedoch regelmäßig nicht (gut) mitgeteilt. Oft wissen auch langjährige Mitarbeiter nicht, wohin sie sich mit einem Anliegen wenden sollen.
Zusammenarbeitsverweigerer gibt es natürlich auch hier und da.

Work-Life-Balance

Es gibt Spitzen, an denen Urlaub aus Aufwandsgründen nicht möglich ist. Kollegen mit Kindern lässt man in der Ferienzeit den Vorzug. Solange die Absprache mit den Kollegen sowie die Vertretungsregelung stimmt, ist auch längerer Urlaub kein Problem.
Man kann zwischen Gleitzeit und Vertrauensarbeitszeit wählen. Subjektiv empfunden sind die Arbeitszeiten auch vom Aufgabengebiet und der Abteilung abhängig. Manch einer lässt schon früh den Stift fallen, während andere um 20 Uhr immer noch dasitzen.
In neueren Verträgen ist oft die Klausel enthalten, dass X% "Mehrarbeit" Teil der regulären Arbeitszeit sind. Diese kann man aber grundsätzlich abfeiern, wenn man denn dazu Gelegenheit findet.

Vorgesetztenverhalten

Der persönliche Vorgesetzte hat sich einwandfrei verhalten. Da hat man aus anderen Bereichen ganz andere Sachen gehört.

Interessante Aufgaben

Es gibt zwischendurch immer mal wieder interessante Aufgaben, die jedoch bedingt durch das Tagesgeschäft oft im Sande verlaufen.
Das Arbeitspensum ist hoch, Vertretungsregelungen fehlen teilweise, das verbleibende Personal ist überlastet. Da man Teil einer Prozesskette ist, hält sich der Einfluss auf die Ausgestaltung des Aufgabengebietes im kleinen Rahmen.

Gleichberechtigung

(Noch) mehr Frauen in Führungspositionen wären wünschenswert. Das obere Management wird nach wie vor von Männern dominiert.
Die Aufstiegschancen sind von den gebotenen Möglichkeiten (s.u.) abhängig und eher gering, auch geschlechterunabhängig.
Mir bekannte WiedereinsteigerInnen hatten keine Probleme, man hat aber auch anderes gehört.

Arbeitsbedingungen

Die Technik ist teilweise veraltet bzw. nicht für die anfallende Masse an Daten ausgelegt (Informationsdienstleister!). Die Systeme laufen oft instabil. Langsames Netzwerk, eine übergreifende Datenbank fehlt gar komplett.
Beim Wunsch nach neuer Hardware ist man auf die Gunst und das Budget des Vorgesetzten angewiesen.
Einmal jährlich wird die Arbeitsplatzergonomie überprüft, Stromabnehmer geprüft sowie Fenster geputzt und die Klimaanlage (wenn vorhanden) gewartet.
Sitzt man nicht im Großraumbüro, sind die Räume angemessen. Man darf nach eigenem Gusto dekorieren. Leider wird sehr oft intern umgezogen, so dass man es sich nicht zu bequem machen sollte.
Der Reinigungsdienst ist verbesserungswürdig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wolters Kluwer unterstützt regelmäßig die DKMS. Andere Aktionen zu Umwelt und Sozialem sind nicht bekannt oder werden nicht (gut) kommuniziert.
Der Müll wird regulär nicht getrennt. Jedem Mitarbeiter steht ein Mülleimer zu, in den von der Bananenschale bis zur Makulatur alles wandert. Kümmert man sich z.B. nicht selbst um seinen Papiermüll, schmeißt abends die Putzfrau alles wieder in einen Beutel.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist in Ordnung und wird pünktlich überwiesen. 2x jährlich Boni; regelmäßige Gehaltserhöhungen. Hier ist aber aus anderen Bereichen auch anderes zu hören.
Das Unternehmen bietet Essenszuschüsse für Standorte ohne Kantine oder vergünstigte Kantinenspeisen; Jobticket; Bahncard; Dienstwagen; betriebliche Altersvorsorge; flexible Arbeitszeit m. Homeoffice; Augenuntersuchung; Zulage für Arbeitsplatzbrille; Rabatte für Fitness-Studio; private Internetnutzung.
Um die Leistungen zu erhalten, muss man sich teilweise selbst informieren und bemühen.
Leider wurde an vielen Benefits geschraubt, z.B. Jubiläumszulagen, "vorgearbeitete" Brückentage für die Belegschaft, etc.

Image

Man darf nicht vergessen, dass Wolters Kluwer einem internationalen Konzern angehört. Das "love your job"-Prinzip ist in Deutschland schon aus kulturellen Gründen so nicht anwendbar.
Subjektiv empfinden sich die Mitarbeiter als "Leidensgenossen" - und so redet man auch miteinander über die Firma. Image und Realität gehen auseinander, das spricht sich auch in der Branche herum.

Karriere/Weiterbildung

Der zustehende Bildungsurlaub wurde immer problemlos genehmigt. Auch wenn derzeit an Weiterbildungsmöglichkeiten gebastelt wird - dies war bisher ein stiefmütterlich behandeltes Thema.
Aufstieg ist eher nicht möglich, daher versucht man nun, die Mitarbeiter mit "Fachkarrieren" in der Breite aufzustellen. Da die Trainings m.W. bisher nicht begonnen haben, kann dies hier nicht bewertet werden.
Der Ansatz ist gut, kommt aber viel zu spät und wird leider zu langsam umgesetzt.

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