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Bewertung

Anscheinend kein Interesse an Qualifikationen

1,8
Absage
Bewerber/inHat sich 2018 bei Wolters Kluwer Deutschland GmbH beworben und eine Absage erhalten.

Verbesserungsvorschläge

Ich selbst wurde zu insgesamt zwei Vorstellungsgesprächen eingeladen, zu denen ich differenziert Stellung nehmen möchte:

1. Gespräch
Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen über die Website abgeschickt hatte, dauerte es nicht lange, bis ich zu einem ersten Gespräch eingeladen wurde. In der Einladung wurde mir unter anderem mitgeteilt, an welchem Standort und mit welchen Teilnehmern das Gespräch stattfinden wird. Erwähnenswert ist dies aus meiner Sicht, weil am Tag des Gesprächs nur eine Person zum Interview erschienen ist. In der Einladung aber von mehreren Personen die Rede war und diese auch namentlich genannt wurden. Dies empfand ich aber als weniger schlimm und auch das Interview selbst verlief aus meiner Sicht positiv und auf Augenhöhe. Fragen wurden freundlich und zuvorkommend beantwortet und es wirkte, als hätte der Gegenüber Interesse an den bisher erbrachten Leistungen. Aufgrund des Verlaufs war ich wenig überrascht, dass ich kurze Zeit nach dem Gespräch zu einem weiteren eingeladen wurde.

2. Gespräch
Das zweite Interview verlief komplett anders. Man kann sozusagen von einer 180-Grad-Wendung sprechen. Nach dem ich einige Zeit auf die Gesprächspartner warten musste (Anmerkung: Diesmal waren es tatsächlich mehrere, um genau zu sein zwei Personen) ging es in einen Besprechungsraum. Nach einer kurzen Begrüßung ging das Schlechtmachen meiner Fähigkeiten los. Ich kann mich nicht an eine Aussage erinnern, aus der ich hätte schließen können, dass das Unternehmen ernsthaft Interesse an meiner Person gehabt hat. Bereits nach den ersten Äußerungen habe ich mich gefragt, warum ich zu diesem Gespräch überhaupt eingeladen wurde und warum ich mich intensiv auf dieses vorbereitet habe. Die Negativauslegung meines Lebenslaufs, meiner Freizeitaktivitäten, etc. zeigte sich von Anfang bis zum Ende des Interviews. Es war das erste Gespräch in meiner beruflichen Laufbahn, in dem ich ernsthaft in Erwägung gezogen habe, dieses vorzeitig zu verlassen. Hierzu einige Beispiele:
• Unter anderem wurde kritisiert, dass ich meine Lehre nur "durchschnittlich" abgeschlossen habe. Hier wurde unter anderem deutlich, dass man sich nicht ausreichend mit meinen Unterlagen beschäftigt hat. Denn mein Abschluss war eine Note besser als die, welche der Gesprächspartner nannte. Und nur um klarzustellen, es war keine Note im Bereich „ausreichend“.
• Im Verlauf des Gesprächs kamen wir auf das Thema Reisen. Auch hier hatte die mir gegenüber sitzende Person etwas auszusetzen. Es wurde über von mir ausgesuchte Reiseziele gelacht und auch kritisiert, dass man sich für die Reisen eine Auszeit nach dem Studium genommen hat. Dabei sei anzumerken, dass ich mein Studium überdurchschnittlich an einer angesehenen Hochschule abgeschlossen habe. Aber auch das scheint in diesem Unternehmen nicht von Bedeutung zu sein. Anscheinend wurde über meine Reiseziele gelacht, weil es sich dabei nicht um die Top-Ziele der Deutschen handelt. Aber eigentlich sollte es in einem Vorstellungsgespräch auch nicht um Tops und Flops bei Reisen gehen, sondern darum, warum man der geeignete Bewerber für die ausgeschriebene Stelle ist.
• Stark gewundert hat mich zudem, dass sich auch über Mitarbeiter aus der eigenen Abteilung schlecht geäußert wurde. So wurde sinngemäß gesagt, dass in der Abteilung genug Leute arbeiten würden, die nicht genügend Know-how in dem ausgeschriebenen Bereich aufweisen können.

Ich könnte durchaus noch mehrere Beispiele nennen, aber ich denke im Kern sollte jedem Leser klar sein, worum es mir geht: Ich erwarte nicht, dass ein Gespräch keine kritischen Fragen enthält, aber der Ton macht die Musik und vor allem die Art und Weise wie man Fragen stellt und auf diese reagiert. Wenn man keinerlei Wertschätzung erhält und ich betone hier „keinerlei“, frage ich mich, wie es im Arbeitsalltag funktionieren soll.

Diese Form der Gesprächsführung hat sicherlich seine Vorteile, um Schwächen aus einem Bewerber herauszulocken, aber am Ende des Tages sollte ein Gespräch fair ablaufen und nicht dazu genutzt werden, um Bewerber zu diskreditieren.

Fairerweise möchte ich noch sagen, dass der zweite Gesprächspartner durchweg fair und sachlich war, leider war dieser jedoch nicht der Interviewführer.

Nach guten zwei Wochen erhielt ich dann die Absage, was ich aber nur zur Kenntnis genommen habe. Denn bereits nach dem Verlassen des Gebäudes war mir klar: Meine Zukunft sehe ich woanders.


Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

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Zeitgerechte Zu- oder Absage

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