Anspruch und Wirklichkeit
Work-Life-Balance
Die Arbeitsbelastung ist im Vergleich zu einer Big4 natürlich deutlich geringer, wobei dies auch wieder mit dem klaren Fokus auf Compliance und der damit einhergehenden besseren Planbarkeit zusammenhängt. Anderseits gab es auch hier Phasen, in denen weit mehr als ihre 40 Stunden gearbeitet wurde.
Vorgesetztenverhalten
Lässt sich aufgrund der sehr partnerbezogenen Struktur nicht verallgemeinern. Aber ich hatte nicht gerade das große Los mit meinem Partner gezogen.
Interessante Aufgaben
Eingestellt wurde ich mit dem Versprechen, dass der Fokus meiner Arbeit auf steuerlichen Beratungsthemen (im Sinne von Gestaltungs- und Strukturierungsberatung) liegen sollte. Am Ende war ich zu 75% beim Mandanten vor Ort und habe mich um das dortige Tax Reporting gekümmert.
Arbeitsbedingungen
Man merkt, dass die Gesellschaft in den letzten Jahren ein starkes Wachstum hinter sich hat und die Strukturen teilweise nicht mit dem Wachstum mithalten konnte. Zugang zu Datenbanken etc. ist teilweise nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kann eindeutig nicht mit den Big4 mithalten, wobei das natürlich auch mit der sehr Compliance und Outsourcing lastigen Mandatsstruktur mit entsprechend niedrigen Stundensätzen zu tun haben kann. Im Übrigen hat die eigene Leistung (im positiven wie im negativen Sinne) nur eine untergeordnete Bedeutung für die Bemessung des Bonus.
Image
Anspruch und Wirklichkeit liegen meilenweit auseinander. Die ständigen internen Vergleich mit den Big4 spiegeln leider nicht im Entferntesten die Außenwahrnehmung als nicht gerade international aufgestellte Tier-2 bis 3 Steuerberatung wieder.
Karriere/Weiterbildung
Für mich persönlich waren die Entwicklungsmöglichkeiten gerade im Bereich Gestaltungs-, Strukturierungs- und Transaktionsberatung sehr begrenzt, da einfach nicht die entsprechenden Aufträge da waren. Was meines Erachtens wiederum mit dem Image als reine Compliance Butze zusammenhängt.