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Bewertung

Der Mitarbeiter, das wichtigste Gut, steht nicht im Mittelpunkt

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 bei Xpuls GmbH, an ALTEN Company in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexibilität wie z.B. Homeoffice

Verbesserungsvorschläge

Arbeitszeitkonto mit festgelegter Stundenanzahl und Gleitzeit, Mitarbeiterbeteiligung, Kantinenzuschuss, gelebte Gleichberechtigung, offene und ehrliche Kommunikation

Arbeitsatmosphäre

Durch die hohe Fluktuation - die meisten Mitarbeiter bleiben rund 2-3 Jahre im Unternehmen - wird wenig Wert auf langfristige Mitarbeiterbindung gelegt. Bemühungen gibt es nur, wenn sich dies dem Kunden gut verkaufen lässt. Leider steht der Mitarbeiter, das zentrale Gut, das durch Xpuls verkauft wird, nicht im Mittelpunkt, sondern ist nur ein austauschbares Verkaufsobjekt.

Kommunikation

Die interne Kommunikation ist nicht gut, obwohl dies anders dargestellt wird. Dem Mitarbeiter wird bei Wünschen und Problemen zugehört, Änderungen werden diskutiert, dann aber verworfen bzw. selten konsequent umgesetzt. Die Kommunikation funktioniert nur im Pull-Prinzip, was bei der Firmengröße schade ist.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist sehr gut, auch wenn alle in unterschiedlichen Projekten sind. Fachlicher und persönlicher Austausch werden durch z.B. Firmenevents gefördert.

Work-Life-Balance

Work-Life-Balance wird nur ermöglicht, wenn das Projekt es zulässt - also eher selten. Durch die Vertrauensarbeitszeit liegt die wöchentliche Arbeitszeit über 40 Stunden, teilweise auch mit Wochenendarbeit und Homeoffice. Obwohl es Ausgleichstage gibt, werden diese nur sehr selten und aus wenig nachvollziehbaren Gründen gewährt, oder eben nicht gewährt. Außerdem wird eine sehr hohe Flexibilität eingefordert. Von neuen Projekten und dem neuen Einsatzort erfährt man meist sehr kurzfristig, was keine Planung des Privatlebens zulässt. Das versprochene und vertraglich festgelegte Regionalkonzept (Einsatzort in max. ca. 50 km Entfernung von der Niederlassung) wird immer seltener.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten ist sehr unterschiedlich. Trotz teilweise gut gemeinten persönlichen Bemühungen von Führungskräften ist der Mitarbeiter dem Interesse der Kunden ausgesetzt und muss persönliche Wünsche trotz Rücksprache mit dem Vorgesetzten zurückstecken. Die Berücksichtigung persönlicher Belange und Wünsche ist abhängig vom Vorhandensein interner Beziehungen. Obwohl eine Atmosphäre der offenen Türen kommuniziert wird, sieht die Realität anders aus.

Interessante Aufgaben

Die Beratungsbranche beschäftigt sich mit sehr unterschiedlichen operativen Themen. Dies ist jedoch keine Begründung dafür, mehrfach Mitarbeiter mit halbwegs passender Qualifikation für halbwegs passende Projekte einzuplanen. Mitarbeiterwünsche werden „erst mal“ hinten angestellt. Bei Themen mit geringem Hintergrundwissen wird der Mitarbeiter ins kalte Wasser geworfen und on-the-job gecoacht. Vorbereitung auf ein Projekt ist sehr selten möglich. Es werden auch Projekte angenommen, die trotz mäßigem Vorwissen der Vorgesetzten auf den Mitarbeiter übertragen werden. Verkauft wird es dem Mitarbeiter dann als steile Lernkurve. Die daraus resultierende Unzufriedenheit, welche der Kunde auch spürt, sieht die Firma zwar, ändert jedoch leider nichts an der Situation, sondern gibt den Druck an den Mitarbeiter weiter. Das Gegenstück dazu sind projektfreie Phasen, in denen der Mitarbeiter zeitvertreibende, aber wenig zielführende Recherchen oder Präsentationen bearbeitet. Die Mitarbeiter sollen das unrealistische Ziel eines Generalisten erreichen.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung ist in der Firma Definitionssache. Je nach Länge der Betriebszugehörigkeit haben einige langjährige Mitarbeiter Privilegien wie weit entfernte Wohnorte, die sich nicht mit der sonstigen Geldpolitik decken. Arbeitsfördernde Anschaffungen oder Gehaltserhöhungen werden sehr genau erörtert und jeder Euro zwei Mal umgedreht, Fahrtkosten, sonstige individuelle Vorteile und hohe interne Verwaltungskosten jedoch gezahlt. Es gibt sehr viele individuelle Sonderlösungen, die sich jeglicher Logik und rationalen Begründungen entziehen und die zu Kosten der „normalen“ Mitarbeiter gehen.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Großteil der Kollegen kommt direkt von der Universität. Die wenigen Kollegen 45+ werden gleich behandelt.

Arbeitsbedingungen

In der Niederlassung, wo die Mitarbeiter selten sind, gibt es kostenloses Wasser, Kaffee und Süßigkeiten. Parkplätze sind nicht ausreichend vorhanden. Zeitgemäße Büroausstattung wie Docking Station, Monitor, Drucker, bei dem ein Farbausdruck nicht 1 Euro kostet, VPN, Austauschlaufwerk, Klimaanlage, etc. ist nicht grundsätzlich vorhanden. Grundausstattung ist ein suboptimal gewarteter Laptop und ein Smartphone, für die man persönlich haftet. Die Arbeitsplätze beim Kunden sind sehr unterschiedlich und selten gut ausgestattet. Abhilfe wird nur auf mehrfaches Nachfragen und Diskutieren geschaffen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Spielt eine untergeordnete Rolle. Es gibt kein soziales Engagement.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die Branche und für Süddeutschland maximal durchschnittlich, für die gestellten Anforderungen eher unterdurchschnittlich. Es gibt Fahrtkostenerstattung zum Einsatzort, betriebliche Altersvorsorge und je nach Karrierestufe Tantieme. Man wird dazu „aufgefordert“, Urlaub in der projektfreien Zeit zu nehmen. Es sind nur überschaubare Gehaltssteigerungen zu erwarten.

Image

Es ist schwer verständlich, wie die Firma den Status "Top Arbeitgeber" erlangt hat. Die Firma ist ein kleiner Fisch im großen Haifischbecken, der weitestgehend unbekannt ist.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt interne Schulungen, die von Kollegen gehalten werden und dementsprechend qualitativ, rhetorisch und inhaltlich durchschnittlich gut sind. Die meisten Weiterbildungen erfolgen on-the-job. Zudem gibt es externe Schulungen.
Ob man die Karriereleiter hinaufsteigen kann, ist abhängig von der aktuellen Projektlage. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind abhängig von sehr hoher Leistungsbereitschaft. Auf Grund inkonsequenter Entscheidungen des Managements (z.B. Fokus auf bestimmte Kundenverträge oder Änderung der Hierarchiestufen und Rückruf der ganzen Änderung während der Jahresendgespräche) erschwert sich die private Zukunftsplanung wie z.B. Hausbau oder Familenplanung enorm. In den Perspektivgesprächen werden tendenziell wenig klare Ziele und Maßnahmen festgehalten, so dass man diese später variabel anpassen kann.

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