Guter, jedoch sehr zeitintensiver Bewerbungsprozess. Leider mit unerwarteter Absage.
Verbesserungsvorschläge
Ich habe mich im November 2016 für eine Stelle als Texter/Konzeptioner bei Yello Strom beworben. Nach einiger Zeit wurde mir mitgeteilt, dass ich "in die Verlängerung" gekommen sei, was ein persönliches Gespräch in der Firma selbst bedeutete. Leider lang zwischen dieser Einladung und dem Gespräch selbst eine sehr lange Zeitspanne von weit über einem Monat, was ich schon als ziemlich ungewöhnlich empfand. Das Gespräch selbst war dann aber eines der besten und angenehmsten, das ich bislang überhaupt in einem Bewerbungsverfahren hatte und dauerte fast zwei Stunden lang. Ich wurde nicht nur nach meinen beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen befragt, sondern auch auf persönlicher Ebene war es ein wirklich echtes Kennenlernen. Ich war danach wirklich begeistert und wurde auch direkt zu einem Praxistag eingeladen auf den ich mich erneut etwas länger gedulden musste. Auch dieser Tag, der insgesamt ca. 5 Stunden dauerte, war sehr angenehm. Ich wurde durch die Firma geführt, hatte ein kurzes Gespräch mit der leitenden Person der Abteilung, wurde dem Team vorgestellt und hatte auch eine Aufgabe zu erfüllen, die hinterher sehr gut ankam. Im Großen und Ganzen war auch das ein sehr guter Tag gewesen und ich ging mit einem mehr als guten Gefühl nach Hause, nachdem man mir versichert hatte, dass ich das alles bislang sehr gut gemeistert hatte. Rückmeldung sollte ich spätestens nach einer Woche bekommen, es gab nur noch einen weiteren Kandidaten, der ebenfalls zum Praxistag eingeladen worden war. Nach einer Woche wurde ich tatsächlich angerufen mit der Mitteilung, das Ganze würde sich doch noch hinauszögern, ein interner Mitarbeiter hätte sich auch für die Stelle beworben und müsste berücksichtigt werden. Zu diesem Zeitpunkt lag meine Bewerbung knapp vier Monate zurück und ich empfand diesen elend langen Prozess nicht mehr als besonders angenehm und recht zermürbend, zumal man davon ausgehen kann, dass irgendwann ein Bewerbungsstopp einsetzen sollte, wenn man Kandidaten schon zum Praxistag eingeladen hatte. Dies stellt für mich nämlich den allerletzten Schritt im Bewerbungsprozess dar. Nun ja...auch hier habe ich mich in Geduld geübt, eine Woche später kam der Anruf...mit der Absage. Letztlich hätte es das Team entschieden. Wirklich fair fand ich das nicht, in Anbetracht der Tatsache dass ich am Praxistag selbst nur eine kurze Vorstellungsrunde mit dem Team hatte und es zwar ein gemeinsames Mittagessen gab, dieses allerdings von der ziemlich starken Lautstärke in der Mensa (Kicker stand direkt hinter mir) nicht wirklich Konversation ermöglichte. Da hatten sich diejenigen Personen, mit denen ich das Bewerbungsgespräch geführt hatte und die mich am Praxistag begleitet hatten, eigentlich ein sehr viel besseres Bild von mir machen können. Auch konnten mir sonst keine konkreten Gründe für die Absage genannt werden, fachlich und persönlich sei es jedenfalls nicht gewesen. Die Absage war für mich eine der bisher bittersten überhaupt, da mir an dem Job sehr viel gelegen war und die lange Wartezeit hatte das schlimme Gefühl der Absage letztlich noch unnötig potenziert. Aber wer weiß...vielleicht denkt Yello Strom ja tatsächlich bei einer ähnlichen Stellenausschreibung doch noch an mich, wie mir dann zum Ende aufmunternd gesagt wurde.