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ZDF 
Zweites 
Deutsches 
Fernsehen
Bewertung

Gute Ansätze, leider nur bedingt umgesetzt

2,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei ZDF in Mainz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wo die Voraussetzungen durch das Aufgabengebiet oder das Umfeld möglich ist, zeigt sich das ZDF in der Tat als sozialer und familienfreundlicher Arbeitgeber. Die Arbeitsumgebung und die technische Ausstattung sind recht gut. Durch das vielseitige Spektrum an Berufszweigen ist das ZDF ein interessanter Arbeitgeber, der die unterschiedlichsten Bereiche für ein "Produkt" zusammenführt. Des Weiteren verfügt das ZDF über viele Standorte in Deutschland und weltweit. Wer genug Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen mitbringt, wird das ZDF als Arbeitgeber schätzen und ist ggf. in der Lage seine Karriere voranzutreiben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Arbeitsklima. Hier fehlt nach meiner Erfahrung die Entscheidungssicherheit der Führungskräfte und damit einhergehend die Verbindlichkeit von Vereinbarungen. Des Weiteren erscheinen die Gehaltseinstufungen, auch bedingt durch die nicht mehr zeitgemäßen Stellenbeschreibungen, willkürlich. Es ist auch nicht erwünscht, die Gehaltseinstufungen unter den Mitarbeitern offenzulegen. Diese Intransparenz fördert den Eindruck, dass Gehälter nicht nach Standards eingestuft werden.

Verbesserungsvorschläge

Aus meiner persönlichen Erfahrung wäre eine Personalentwicklung mit der Perspektive auf eine reale Karriere wünschenswert. Damit sollte nicht nur die Übertragung von weiteren zusätzlichen Aufgaben, meist verbunden mit größerer Verantwortung, einhergehen, sondern auch eine monitäre Anerkennung der erworbenen Fähigkeiten und Übernahme von weiteren Funktionen sowie Aufgaben. Zudem sollten die Führungskräfte auch wieder mehr ihre Fürsorgepflichten warnehmen und dahingehend besser geschult werden.

Arbeitsatmosphäre

In den Breichen, in denen ich innerhalb des Unternehmens gearbeitet habe, erhalten die Mitarbeiter regelmäßig Lob. Daran schätze ich besonders, dass es nicht pauschal ausgesprochen, sondern immer konkret benannt und begründet wird. Des Weiteren erlebe ich, dass man Vorschläge einbringen und so die Arbeitsabläufe, Aufgabengebiete und Zielsetzungen mitgestalten kann. Dies birgt aber auch die Gefahr, dass Absprachen mit einzelnen Mitarbeitern duch das Team wieder revidiert werden. Dadurch wird meiner Meinung nach das Vertrauen vor allem in die Vorgesetzten und ggf. auch gleichgestellten Kolleginnen und Kollegen verwirkt. Auf den ersten Blick erscheint die Einbeziehung des ganzen Teams als eine faire und wünschenswerte Vorgehensweise. Ich erlebe es aber so, dass dies eine über das normale Maß hinausgehende ständige Anpassungsfähigkeit fordert, Verbindlichkeiten nahezu unmöglich macht und das Betriebsklima eher schädigt als stärkt.

Kommunikation

Bisher habe ich in Bereichen gearbeitet, in denen regelmäßige Gespräche mit dem gesamten Team fest etabliert waren. Des Weiteren werden hierbei auch die Zielvereinbarungen für das Unternehmen und den betreffenen Bereich erörtert. Leider mangelt es teilweise an der Informationsverbreitung innerhalb des Teams.

Kollegenzusammenhalt

"Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen." Ehrliche, direkte vor allem konstruktive Kritik habe ich bisher von den Kolleginnen und Kollegen selten erhalten, obwohl ich dies immer wieder anspreche oder nachfrage, ob es etwas zu klären gäbe. Die Zusammenarbeit gelingt zumindest meist für die Sache. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die eigenen Stärken hierfür gerne ausgenutzt, gleichzeitig leider auch als Bedrohung betrachtet werden. Unterstützung erfährt man dann, wenn man signalisiert, dass man "unterlegen/hilflos" ist.

Work-Life-Balance

Ja, es gibt (eigentlich) Regeln, Bedingungen und gute Vorsätze. Aber auch ich habe erlebt, dass ich außerhalb meiner Arbeitszeit kontaktiert wurde. Ohne Überstunden ist das Arbeitspensum kaum zu schaffen. Bedingt durch das "Produkt" ist man schließlich an Fristen gebunden. Allerdings muss man dazu auch wissen, dass das Budget für Personal als öffentlich-rechtliches Unternehmen äußeren Zwängen unterliegt und trotz höherem Arbeitsaufkommen die Führungskräfte kaum Möglichkeiten haben, das Personal aufzustocken. Dank "Corona" stellt das ZDF jetzt auch vermehrt auf Homeoffice um und hat hier bezüglich der Toleranz für Homoffice eine Kehrtwende eingeleitet. Wenn man als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin in Homeoffice arbeiten möchte, ist man allerdings darauf angewiesen, ob dies von den Vorgesetzten und den Kolleginnen und Kollegen mitgetragen wird. Auch wenn es hierfür Regeln gibt, überlegt man es sich als Mitarbeiter gut, ob man sich durch eine solche Anfrage unbeliebt macht. Nach meinem Eindruck ist es für Führungskräfte ohne großen Aufwand möglich. Für den "einfachen" Mitarbeiter nur mit Hürden.

Vorgesetztenverhalten

Die Ziele und Entscheidungen werden nach meiner Erfahrung in Absprache und unter Einbeziehung der Mitarbeiter besprochen. Allerdings nehmen die Vorgesetzen ihre Verantwortung gerade in Konfliktsituationen kaum wahr. Ich habe erlebt, dass Entscheidungen dann verschleppt oder entgegen vorherigen Absprachen wieder gekippt werden.

Interessante Aufgaben

Hier hätte ich die volle Punktzahl gegeben, wenn es nur darum ginge, dass das ZDF ein ausgesprochen breites Spektrum an unterschiedlichsten interessanten Berufszweigen bietet.
Wie bereits erwähnt, ist die Arbeitsbelastung sehr hoch. Besonders wenn man aufgrund von familieren Verpflichtugen nur bedingt Überstunden machen kann. Spricht man das hohe Arbeitsaufkommen an, habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Engagement gesehen wird, die Vorgesetzen aber keine Abhilfe schaffen können. Die Beschreibung der Aufgabengebiete, nach denen sich ja auch das Gehalt richtet, ist nicht mehr zeitgemäß. Das lässt damit auch einen großen Spielraum, was zur jeweiligen Stellenbeschreibung gehört. Dadurch habe ich auch mehr Verantwortung übertragen bekommen, was natürlich sehr schmeichelhaft ist, aber letzendlich nicht honoriert wird.

Gleichberechtigung

Als einfache Angestellte ohne Führungsfunktion wird man nach meiner Erfahrung gleichberechtigt behandelt. Als Wiedereinsteiger kann man zumeist wieder in seinem Bereich anfangen. In Absprache mit den Vorgesetzten wird das Aufgabengebiet für eine Teilzeitstelle nach Möglichkeit umgestaltet. Allerdings muss man bereit sein, Überstunden zu machen und in kauf nehmen, dass man sich bei den Kolleginnen und Kollegen unbeliebt macht.

Umgang mit älteren Kollegen

Bedingt durch die turnusmäßigen Gehaltssteigerungen mit zunehmdender Betriebsangehörigkeit wird man als ältere/r Kollege oder Kollegin monitär gewürdigt. Tatsächlich wurde mir in einem Bereich die für das Aufgabengebiet dotierte Gehaltsstufe vorenthalten, weil ich eigentlich "zu jung" oder "unerfahren" war.

Arbeitsbedingungen

Insbesondere das Sendezentrum in Mainz verfügt über ein weitläufiges, parkähnliches Außengelände zudem auch der ZDF-Fernsehgarten gehört. Dieses wird von den Mitarbeitern gerne in den Pausen genutz. Die Gebäude sind teilweise in die Jahre gekommen und werden immer wieder durch Renovierungsarbeiten erneuert. Bedingt durch "Corona" werden derzeit weitesgehend alle Abreitsplätze auf Laptops umgerüstet, so dass auch mobiles Arbeiten und Homeoffice technisch möglich werden. Die Ausstattung der PCs ist meist sehr aktuell und kann für das jeweilige Aufgabengebiet nach Bedarf aufgerüstet werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das ZDF bemüht sich zunehmend um Umwelt- und Sozialbewusstsein. Dafür schafft es nach und nach die Voraussetzungen und unterstütz naturnahe Projekte z. B. auf dem Gelände des Sendezentrums in Mainz. Natürlich liegt es auch an den Fürhungskräften und den einzelnen Mitarbeitern ihr Verhalten in diesen Punkten vorbildhaft umzusetzen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das ZDF bietet einige Sozialleistungen. Das Gehalt steigt mit der Betriebszugehörigkeit. Allerdings hat man als "einfacher" Mitarbeiter kaum Auftiegsmöglichkeiten und daher auch nur beschränkt die Möglichkeit, sein Gehalt zu steigern.

Image

Wie bereits aus den anderen Beurteilungen hervorgeht, steigt das Ansehen des ZDF als Arbeitgeber bei den Mitarbeitern mit aufsteigender Zugehörigkeit in der Unternehmenshierarchie. Das ZDF wird als sozialer, familienfreundlicher Arbeitgeber angesehen. Dies trifft auch zu, wenn Vorgesetzte sowie Kolleginnen und Kollegen dies mittragen.

Karriere/Weiterbildung

Mit genug Selbstbewusstsein und Durchsetzungskraft fühlt man sich im ZDF gut aufgehoben und kann dort seine Karriere zumindest in den Führungsebenen vorantreiben. Um als "einfacher" Mitarbeiter Karriere zu machen, muss man seine Anstellung aufgeben und wieder als Trainee oder Azubi "neu" anfangen. Das kann man sich auch nur in einem bestimmten Alter und ohne weitere Verpflichtungen leisten. Ich finde es bedauerlich, dass das ZDF in diesem Fall nicht seine Mitarbeiter als eigene Ressource stärkt und so weitere Perspektiven zur Personalentwicklung schafft. Diese Ansätze gab es im ZDF mal...
Weiterbildungen sind möglich, dienen aber kaum dazu Karriere zu machen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sandra SchulerHauptabteilung Personal

Vielen herzlichen Dank für diese ausführliche Bewertung. So ist es uns möglich, konkrete Anregungen abzuleiten und bei den entsprechenden Stellen des Hauses anzusprechen; was wir auch tun. Viele Grüße!

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