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Bewertung

Passabler Arbeitgeber mit Schwächen

2,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei zeb/rolfes.schierenbeck.associates.gmbh in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr hohes fachliches Niveau und große Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist möglich, sehr früh Verantwortung zu übernehmen, sofern man sich für die Arbeit interessiert und sich einbringt.

Gerade in den ersten Jahren nach dem Studium kann man schon viele interessante Erfahrungen machen, sofern man Glück bei den Projekten hat.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Überstundenkultur wie in einer Unternehmensberatung aber Gehalt wie in einer normalen Firma passen nicht zusammen. Hier sollte man sich mal umschauen, wie eng der Markt für gute Mitarbeiter ist.

Aufstiegschancen nach ganz oben praktisch ausschließlich über Akquisefähigkeit. Fähigkeit zur Führung sind sekundär, weshalb es auch einige schwache Führungskräfte gibt.

Verbesserungsvorschläge

Anpassen der Gehaltsstruktur und der work-life balance gerade auf den unteren Rängen (gilt was ich so mitbekommen habe auch für intern eingesetzte Mitarbeiter) und die Realisierung, dass man heutzutage nur schwer Mitarbeiter bekommt, welche bereit sind, nur für die Firma zu leben.

Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen auch für Fachleute, welche weder Akquise machen wollen oder können. Mit entsprechender Gehaltsentwicklung.

Arbeitsatmosphäre

Sehr leistungsorientierte Firmenkultur, es herrscht eine Erwartungshaltung, die Firma als höchste Priorität im Leben zu sehen.

Dies wird kombiniert mit einer insgesamt positiven Macher-Mentalität, welche manche Mitarbeiter tatsächlich erfüllen während andere zumindest so tun.

Kommunikation

Über Projekterfolge wird regelmäßig informiert. Gerade von jenen Senior-Managern, welche zum Partner aufsteigen wollen, werden aber Probleme und Hürden gerne verschwiegen. Dies führt dazu , dass die Partner oft ein wenig die Bodenhaftung verlieren. Das merkt man dann daran, dass seltsam anmutende Motivationsreden gehalten werden, bei denen die Mitarbeiter dann die Augen verdrehen.

Andere Führungskräfte sind dagegen sehr offen und ehrlich in der Kommunikation zu den Mitarbeitern und informieren über die tatsächlichen Zustände. Hier muss man Glück haben.

Kollegenzusammenhalt

Auf Arbeitsebene insgesamt guter Umgang untereinander, man hilft sich untereinander.

Über schwächere Mitarbeiter wird aber gerne gelästert - gelegentlich auch vor versammelter Mannschaft.

Work-Life-Balance

Hängt stark von der Führungskraft ab, der man unterstellt ist, manche achten darauf. Es ist wichtig klar und deutlich nein zu sagen, wenn es einem zu viel wird.

Generell wird hierauf aber wenig Wert gelegt, auch wenn man in der offiziellen Firmenkommunikation gerne was anderes erzählt.

Im Zweifel ist das Privatleben immer dem Unternehmen unterzuordnen, wenn das Projekt es gerade erfordert und es herrscht ein großer Gruppenzwang in schwierigen Projektphasen. Da kann es schon mal einen Rüffel geben, wenn man nach Feierabend oder am Wochenende nicht ans Telefon geht. Außerdem ist Reisen Privatvergnügen, man kann sich nach der montagmorgen Anreise dann noch auf einen kompletten Arbeitstag freuen.

Hintergrund: Die oberste Führungsebene besteht hauptsächlich aus Leuten, für die die Firma das Lebenswerk ist und welche ihr Privatleben stark dem Unternehmen untergeordnet haben. Ähnliches wird von den Mitarbeitern erwartet.

Vorgesetztenverhalten

Sehr unterschiedlich:
Hatte Führungskräfte, die sehr angenehm waren und einem viel beigebracht haben. Hatte aber auch cholerische und schwache Projektleiter, welche versuchten, den Projekterfolg durch Druck herbeizuführen und ihre Mitarbeiter regelrecht verheizten. Es sei denn man hat ihnen deutlich die Stirn geboten.

Mit der Einführung des neuen Mitarbeiter-Bewertungssystems ist schon eine gewisse Verbesserung eingetreten, da hier auch Vorgesetzte mehr oder weniger anonym bewertet werden können. Dadurch ist eine gewisse Disziplinierung entstanden.

Interessante Aufgaben

Hier muss man Glück haben: Es kann sein, dass man hintereinander mehrere spannende Aufgaben bekommt, bei denen man viel lernt. Oder aber man hängt mehrere Jahre auf demselben Thema und bekommt nicht viel neues zu sehen.

Weiß auch von ehemaligen Kollegen, die im Rahmen von Bodyleasing längerfristig todlangweilige Linienarbeiten machen mussten, weil einfach der jeweilige Kunde diese Arbeit an zeb ausgesourct hat und das gutes Geld brachte.

Gleichberechtigung

Wie in vielen Unternehmensberatungen gibt es einen starken Männerüberschuss gerade auf den oberen Ebenen, auch sind fast alle Partner männlich, gerade die mit viel Einfluss.

Habe aber persönlich nie erlebt, dass jemand auf Grund des Geschlechts oder anderer Faktoren, benachteiligt worden wäre. Sexistische Kommentare habe ich auch nirgends wahrgenommen, diese würden auch nicht toleriert werden, geschweige denn sexuelle Belästigung oder Ähnliches.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf den unteren Ebenen gibt es zwar (naturgemäß in einer Unternehmensberatung) nicht so viele ältere Kollegen aber auch hier gilt: Solange Leistung und Überstunden erbracht werden ist es der Firma egal, wie alt man ist.

Arbeitsbedingungen

Sofern der Arbeitgebe es unter Kontrolle hat (also solange man nicht beim Kunden ist), sind die Räumlichkeiten und die technische Ausstattung insgesamt gut. Büros sind auch in Ordnung, das hängt aber etwas vom Standort ab.

Kaffee und Getränke werden gestellt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist halt eine Unternehmensberatung: Die meisten Berater jetten häufig durch die Gegend, montags hin, donnerstags oder freitags zurück (eine Verwendung vor Ort ist auch gar nicht gewünscht, da man mehr arbeitet, wenn hinterher ins Hotel gefahren wird und nicht nach Hause). Entsprechend fällt auch die Öko-Bilanz aus.

Es gibt aber ein paar Feigenblätter wie Öko-Milch im Kaffeeautomaten.

Gehalt/Sozialleistungen

Für die erwartete Leistung zu wenig gerade auf den unteren Ebenen:
Die Gehälter klingen zunächst einmal ordentlich, wenn man anfängt. Dafür wird aber der Satz "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" stark gelebt, so dass man auf einen vergleichsweise schlechten Stundenlohn kommt.

Gehaltsentwicklung ist eher mau, es sei denn, man haut richtig auf den Tisch UND gilt als Leistungsträger.

Dies ändert sich erst, wenn man in der Hierarchie deutlich aufsteigt (so ab senior manager wird man sehr gut bezahlt). Wer dazu keine Ambitionen hat, wird sich dagegen tendenziell über das Gehalt ärgern, gerade Leute, welche direkt von der Uni kommen.

Muss sagen, dass ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber bei deutlich geringerer Belastung deutlich mehr bekomme trotz interessanter Aufgaben.

Image

Im Bankensektor sehr bekannt und hier hat zeb auch einen guten Ruf. Sonst ist die Firma aber eher unbekannt, weswegen auch viele Leute tendenziell nach einem Wechsel in dieser Branche bleiben.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt eine Reihe von Weiterbildungsprogrammen, welche mal mehr oder mal weniger passen. Hauptproblem bei Weiterbildungen ist aber, dass man sich mit solchen oft selbst bestraft, da diese in den Projektplanungen nicht auftauchen.

Viele ehemalige Kollegen haben deshalb gar keine mehr gemacht, weil sie keine Lust hatten, dann nach der Weiterbildung noch abends im Hotel die reguläre Projektarbeit nachzuholen.

Aufstiegschancen sind definitiv vorhanden, allerdings braucht man hier auch etwas Glück. Beförderungen gerade in die oberen Ränge richten sich hauptsächlich nach Akquisetätigkeit, welche stark davon abhängt, welche Position man im Unternehmen hat und auf welche Projekte man gelangt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Burkhard Hanke, Recruiting Manager und CSR Officer
Burkhard HankeRecruiting Manager und CSR Officer

Vielen Dank für deine sehr ausführlichen Kommentare. Die Einstiegsgehälter sind übrigens nicht so schlecht, wie du sie darstellst, sondern durchaus wettbewerbsfähig. Sonst würde es uns nicht gelingen, in dem Umfang Absolventen einzustellen, wie wir es jedes Jahr tun.

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