Katastrophales Gespräch unter der Gürtellinie
Verbesserungsvorschläge
Kurzversion:
Bewerbungsprozess unkoordiniert und anschließendes Bewerbungsgespräch totale Katastrophe/ unfreundlich
Vorgeschichte:
Ich habe vor einem Jahr ein Praktikum bei zeb gemacht, war dort sehr zufrieden und wurde anschließend in das interne Talente Programm aufgenommen. Mein Ziel war eine Festanstellung nach meinem Masterstudium. Um mit zeb in Kontakt zu bleiben, bin ich zu zahlreichen Events gegangen (Design Thinking Workshop, Online Webinar bei e-Fellows, Events an meiner Hochschule) und habe mich regelmäßig mit ehemaligen Bekannten aus dem Praktikum ausgetauscht. Ich war so überzeugt von zeb, dass ich sehr vielen Freunden empfohlen habe sich dort zu bewerben.
Unkoordinierter Vorabprozess:
Das Bewerbungsgespräch sollte in Berlin stattfinden und wurde sehr !sehr! kurzfristig abgesagt. Die Kosten der bereits von mir gebuchten Bahntickets wurden erst nach interner Rücksprache übernommen. Das neue Gespräch sollte nicht am vorher vereinbarten Standort (Gesamt 1 ½ Stunden Fahrzeit) stattfinden, sondern im entfernten München (Gesamt 10 ½ Stunden Fahrzeit).
Unfreundliches erstes Gespräch:
Das erste Gespräch war eine Katastrophe. Weder war der Gesprächspartner daran interessiert warum ich gerne zu zeb möchte, noch war es dem Interviewer bekannt, dass ich schon vorab mit zeb in Kontakt stand. Während des Gesprächs entstand eine sehr distanzierte Haltung, wurde ich oft mit rollenden Augen konfrontiert und vom Interviewer mit den Worten “Sie haben ja mal garkeine Ahnung” !ausgelacht!. Zum Abschluss wurde meine Unwissenheit damit begründet, dass mein vorheriger Arbeitgeber (einer der Wettbewerber) “inkompetent” (exakte Wortwahl meines Gegenübers) sei und ich daher schonmal schlechte Voraussetzungen habe. Der Gesprächspartner hat nach der Verabschiedung leise fluchend den Raum verlassen (Ja, ich habe Sie gehört und Ihre Grimasse gesehen). Ein Case wurde in diesem Gespräch nicht gestellt. Trotzdem habe ich eine Woche später das Feedback erhalten, dass der Case im ersten Gespräch nicht richtig gelöst wurde.
Unorganisiertes zweites Gespräch:
Geschockt und unmotiviert vom ersten Gespräch ging mein Interesse ggü. zeb in den Keller (was laut dem Feedbackgespräch dann aufgrund meiner kargen Fragestellung am Ende des Gesprächs durchgeklungen ist). Im zweiten Gespräch war der Gesprächspartner freundlich, jedoch wurde vergessen mir beim anschließendem Case (welches innerhalb von 15 Minuten in Alleinarbeit gelöst werden sollte) das Blatt mit den Zahlendaten zu geben. Dadurch war der Case nicht wirklich lösbar und meine Herangehensweise den Case qualitativ und mit Annahmen zu lösen entsprechend falsch.
Fazit: Irgendwas läuft bei zeb sehr falsch! Wer sich solche Mühe macht ehemalige Praktikanten durch katastrophale Gespräche zu verbrennen sollte sich Fragen ob das im Sinne des Employer Brandings ist.
PS: Wer gezielt mit einer freundschaftlichen und partnerschaftlichen Kultur wirbt, sollte diese auch bei Bewerberkontakt zeigen.