Gut mit Ausbaupotential
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Wirksame Maßnahmen wurden unverzüglich und in hoher Schlagzahl getroffen, wo dies möglich ist. Schon früh wurde ein Kriesenstab eingesetzt, der auch jederzeit per E-Mail ansprechbar ist. Die Mitarbeiter erhalten tägliche Informationen über das Intranet. Dienstreisen wurden früh eingestellt. Schutzmaterial steht überall zur Verfügung und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben wird von allen Entscheidern und Vorgesetzten forciert.
Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?
Bei manchen Entscheidungen fragt man sich, ob medizinische Fachleute konsultiert wurden, oder ob man „aus dem Bauch heraus“ entschieden hat.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Es wäre wünschenswert, wenn Mitarbeiter sich auch dann dauerhaft ins Home Office verlegen lassen könnten, wenn sie im Haushalt zusammen mit Risikopatienten leben. Außerdem werden zwar täglich Zahlen veröffentlicht, jedoch wenig detailliert. Ob beispielsweise bei der Ermittlung der virologisch relevanten Kontaktpersonen sich der betroffene Mitarbeiter wirklich noch erinnern kann, mit wem er die letzten 14 Tage überall zusammengestanden oder unterhalten hat, ist fraglich. Aus meiner Sicht muss hier die gesetzliche Fürsorgepflicht gegenüber allen Arbeitnehmern über den Schutz der individuellen Persönlichkeit des einzelnen Betroffenen gestellt werden.
Arbeitsatmosphäre
Sehr freundliche, umgängliche und kollegiale Du-Atmosphäre.
Kommunikation
Über wichtige Kennzahlen und Entscheidungen wird monatlich in einer Bereichsrunde informiert. Fragen werden meistens gut fundiert beantwortet. Weitere Infos kommen schriftlich und in der Regel zeitnah. Auch Probleme können meist offen angesprochen werden; Lösungen werden üblicherweise gefunden. Abteilungsübergreifend ist die Kommunikation teils schwieriger bis zermürbend, die Entscheidungswege lang und der „Dienstweg“ fest etabliert. Hier könnte das Unternehmen noch mehr Agilität und Modernität erreichen.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gilt: Innerhalb der Abteilung ja, Abteilungsübergreifend wird es jedoch schon schwieriger. Die Schuld bei Problemen wird oft bei den anderen gesucht. Mehr Selbstkritik wäre oft angebracht.
Work-Life-Balance
Vorbildlich. Anträge werden – auch kurzfristig – umgehend genehmigt, selbst von zu Hause aus, wenn es mal „brennt“. Diskussionen über Urlaube sind mir nie zu Ohren gekommen. Durch Gleitzeit ist man gerade bei kurzfristigen Terminen am Nachmittag sehr flexibel. Einzig beim Arbeitsbeginn bzw. bei Gleitzeit am Vormittag denkt man sehr traditionell und kann sich von alten Wertvorstellungen nicht lösen. Die Einhaltung der gesetzlichen Höchstarbeitszeiten wird streng kontrolliert und Kollegen mit vielen Überstunden werden auch angesprochen, diese bitte abzubauen. Arbeitszeiterfassung erfolgt minutengenau.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es kaum Kritik. Teilweise würde man sich wünschen, dass die Vorgesetzten noch stärker zu ihren Mitarbeitern halten würden. Ansonsten bis zum Bereichsleiter hinauf sehr persönlich und freundlich.
Interessante Aufgaben
Man ist bestrebt, immer am Puls der Zeit zu sein und aktuelle Technologien zeitnah in die internen Prozesse der IT zu implementieren. Der Einsatz neuster Entwicklungen am Markt wird verfolgt.
Gleichberechtigung
Die IT ist historisch stark männlich geprägt. Jedoch ist klar zu erkennen, dass hier in den letzten zwei bis drei Jahren ein deutliches Umdenken eingesetzt hat. Neuanstellungen sind weitgehend paritätisch verteilt und es gibt auch viele weibliche Azubis in den technischen Bereichen. Gegen Diskriminierung wird konsequent vorgegangen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kann ich keine negativen Punkte nennen. Gerade jetzt in der Coronakriese werden ältere Kollegen bewusst aus der Schusslinie genommen, wo dies möglich ist. Betriebsrentner sind gerne als Besucher gesehen und dürfen auch weiterhin im Betriebsrestaurant essen, was rege genutzt wird.
Arbeitsbedingungen
Gerade in Bezug auf mobiles Arbeiten besteht noch Potential. Hier macht das Unternehmen gerade eine sehr steile Lernkurve mit. Bürotrakt ist klimatisiert, was im Sommer sehr angenehm ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Sozialen in Ordnung. Gerade im Bereich des Umweltschutzes gibt es aber noch viel Luft nach oben. Hier sind andere Unternehmen in der Region deutlich weiter. Mehr als Lippenbekenntnisse hört man kaum. Zwar strebt man effiziente Produkte an, im Prozess wird dieser Gedanke jedoch nur selten aufgegriffen. Wo vorhanden, werden Maßnahmen jedoch auch kaum beworben und sind so oft unbekannt. Mein Rat: Tut mehr – und sprecht darüber.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter liegen im gehobenen Schnitt, sind jedoch nicht spitze. Neben dem Grundgehalt und einer monatlichen Performance-Prämie werden noch jeweils einmal jährlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie eine Unternehmenserfolgsbeteiligung ausbezahlt.
Image
Das Unternehmen hat regional wie auch überregional einen sehr guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Hier wird mehr versprochen, als man tatsächlich bieten kann. E-Learning wird unterstützt. Außerdem gibt es regelmäßig interne Schulungen und Informationsveranstaltungen.