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Bewertung

Zurich ja = ZKC nein

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2015 im Bereich Produktion bei ZKC Frankfurt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-Unbefristetes Arbeitsverhältnis
-Auch für Quereinsteiger oder weniger qualifiziertes Personal geeignet

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zuviel um es nochmals aufzuführen, am besten Bewertung lesen...

Verbesserungsvorschläge

-Mehr Gehalt
-Fairerer Umgang mit Mitarbeitern
-Zielvorgaben lockern
-Größere Bildschirme anschaffen

Arbeitsatmosphäre

Was soll man zur Arbeitsatmosphäre sagen – Großraumbüro halt. Laut, stickige Luft, null Privatsphäre und null Individualität. Im Telefoniebereich ist es wahrscheinlich noch viel schlimmer. Die Vorgesetzten machen gerne mal Rundgänge durch die einzelnen Gänge, um zu sehen ob auch gearbeitet wird, wobei dies in der letzten Zeit besser geworden ist. Auch das Essensverbot im Großraum wurde gelockert.

Kollegenzusammenhalt

Es ist wie in jeder Firma, es gibt gute Kollegen, mit denen man Pferde stehlen kann und welche, die sich durch teils hinterlistige Aktionen einen Vorteil verschaffen möchten. Die meisten sind jedoch ganz ok. Die Hilfsbereitschaft untereinander ist meistens gegeben.

Work-Life-Balance

Aufgrund der langen Wochenarbeitszeit bleibt natürlich auch weniger Freizeit. Wer sensibel ist, nimmt den Stress und Ärger dann auch gedanklich noch mit nach Hause – was bei mir glücklicherweise nicht der Fall war. Wenn man mal früher gehen will, muss man das mit dem Teamleiter in jedem Fall absprechen, sofern es in der langen Kernarbeitszeit liegt. Ich würde es mal als „Gleitzeit light“ bezeichnen.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sind die meiste Zeit nicht am Platz, sondern in irgendwelchen Meetings. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, denn ihre ursprüngliche Hauptaufgabe bestand darin, die Arbeitsverteilung zu übernehmen, und das ist zwischenzeitlich teilweise auf Kollegen aus dem Team übertragen worden. Ansonsten sind sie dazu da, in regelmäßigen Abständen für Ruhe im Großraumbüro zu sorgen und in regelmäßigen Einzelgesprächen dem Mitarbeiter vor Augen zu führen, wie gut oder schlecht er die ohnehin kaum erreichbaren Zielvorgaben erfüllt wurden. Lösungsvorschläge wie diese zu erreichen wären, gibt es keine. Ist auch kein Wunder, die Teamleiter kommen nicht aus der Versicherungsbranche und haben fachlich wenig Ahnung von der Materie. Für fachliche Themen gibt es sogenannte Coaches, die man bei Fragen kontaktieren kann. Die Coaches sind meist auch nicht aus der Versicherungsbranche, haben aber fachlich mehr Ahnung. Oft verweisen aber auch sie an das Back Office, d.h. man leitet den Vorgang einfach weiter und der Fall ist für den einfachen ZKC-Arbeiter erledigt. Immerhin bekommt man bei Problemen immer und relativ zügig einen Gesprächstermin bei den Vorgesetzten, die dann im Rahmen ihrer Möglichkeiten vielleicht sogar wirklich versuchen, das Problem zu lösen.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit ist sehr eintönig, im Prinzip ist man einfacher Datenerfasser. Mit einer Sachbearbeitung hat das Ganze nichts zu tun. Die Vorgänge sind streng standardisiert und müssen nach genauen Richtlinien, einem sogenannten „Regelwerk“ bearbeitet werden. Noch nicht einmal bei Briefen hat man etwas „kreative Freiheit“, hier muss auf vorgegebene Textbausteine zurückgegriffen werden, die man dann einfach als Zahl in ein Textfeld einfügt. Kundenkontakt hat man im Schriftgutbereich keinen. Telefonischer Kontakt beschränkt sich auf Anrufe bezüglich der Kundenzufriedenheit (auch hier ist der Text im Prinzip vorgegeben), haben die Kunden dabei noch fachliche Fragen zu ihrem Vertrag, so kann man diesen nicht mal weiterhelfen – unbefriedigend. Es zählt hauptsächlich die Quantität, dann erst kommt die Qualität. Wenn schon die Teamleiter von der „Produktion“ sprechen, wenn sie die Arbeit mit den Geschäftsvorgängen meinen, sagt das ja schon einiges aus.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Mitarbeiter werden im Gegensatz zu anderen Arbeitgebern schon eingestellt und auch genauso behandelt wie die jüngeren Mitarbeiter. Die älteren Mitarbeiter sind natürlich froh, wenn sie in dem Alter eine unbefristete Stelle erhalten, somit akzeptieren sie auch problemlos die eher suboptimalen Bedingungen.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung ist zweckmäßig. Die Monitore sind jedoch für die Vielzahl an geöffneten Anwendungen viel zu klein. Der Schreibtisch ist ausreichend groß, man hat ja nicht viele Unterlagen vorliegen, die dort Platz benötigen. Man hat mobile kleine Aktenschränke, sogenannte „Caddies“, die man bei einem durchaus vorkommenden Sitzplatzwechsel problemlos mitnehmen kann. Wie schon erwähnt ist besonders im Sommer die Luft im Großraumbüro sehr schlecht, die Klimaanlage funktioniert gut, wird aufgrund der Vielzahl verschiedener Empfindungen der einzelnen Mitarbeiter (ca. 50 Menschen) nicht effizient genutzt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für eine 42-Std.-Woche und die Arbeitsatmosphäre gering. Weihnachts- oder Urlaubsgeld gibt es nicht. Dafür einen Bonus, der zu einer Höhe eines Monatsgehalts steigen kann, dies ist allerdings äußerst schwer zu erreichen und wird dementsprechend nur von den wenigsten erreicht. Ansonsten gibt es gratis Mineralwasser und Kaffee (was bei der Frage nach Weihnachtsgeld im Vorstellungsgespräch besonders hervorgehoben wurde). Es gibt eine Tiefgarage, die man kostenlos nutzen kann. Glücklicherweise habe ich keinen Schichtdienst gehabt, denn die Schichtdienstler hatten oft Probleme gegen Mittag noch einen Parkplatz zu finden. Es gibt für Bahnfahrer ein Jobticket. Außerdem bekommt man einen Zuschuss für das Essen in der Kantine.

Image

Im privaten Umfeld ist die Zurich als AG imagemäßig gar nicht mal so schlecht – solange sie nicht wissen, dass es sich „nur“ um ein Kundencenter der Zurich handelt. Aber das Image bringt mir nichts, wenn der Ertrag meiner Arbeit sich nicht auch im monetären Bereich widerspiegelt. Davon abgesehen, dass die sehr einfache Arbeit einen irgendwann geistig unterfordert. Wer was anderes behauptet, lügt sich selbst an oder bleibt dort mangels Alternativen. Aber immerhin ist es ein relativ sicherer Job.

Karriere/Weiterbildung

Für Quereinsteiger und Leute ohne Ausbildung mag der Job ok sein, für alle anderen kann er maximal nur eine Zwischenstation sein, bis man etwas besseres findet. Das höchste, was ein normaler „Datenerfasser“ werden kann, ist eine Position als „Coach“ oder in extrem seltenen Fällen „Teamleiter“. Das ist aber generell nur möglich, wenn man sich aus Firmensicht absolut unproblematisch verhält, d.h. kritische Äußerungen sollte man dann unterlassen, da nur diejenigen im Unternehmen weiterkommen, die sich mit der fragwürdigen ZKC-Philosophie hundertprozentig identifizieren und bei den Vorgesetzten „Klinken putzen“ und deren Meinung uneingeschränkt teilen.


Kommunikation

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Umwelt-/Sozialbewusstsein

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