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Fabasoft
Bewertung

Licht und Schatten nach ~ 7 Jahren

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei Fabasoft in Linz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Team (welches nun quasi nicht mehr existiert, da ich nicht der einzige Abgang bin)
Die regelmäßigen Events sind zum großen Teil toll organisiert und abwechslungsreich.
Es gibt regelmäßige, hochwertige Merchandise-Geschenke

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die rückständige Arbeitsweise
Das ständige Hick-Hack zwischen den Teams
Die komplizierten, scheinbar unnützen Prozesse
Die diversen Engpässe, die durch Micromanagement der entsprechenden (hohen) Führungskräfte entstehen.
... siehe den Rest der Bewertung

Verbesserungsvorschläge

Dafür ist das Feld leider zu klein...

Vermutlich endlich etablierte Ansichten infrage stellen, und auf das Feedback der Mitarbeiter hören. Viele vermeidliche Erkenntnisse aus komplexen Prozessen könnten auch aus Gesprächen mit den betroffenen Personen, deutlich effizienter und schneller gewonnen werden.
Außerdem sollte man Dinge auch umsetzen, es wird zwar gerne (auch hier) davon gesprochen, dass Feedback ernst genommen wird, das kann ich jedoch nicht nachvollziehen.

Arbeitsatmosphäre

Bestenfalls OK.
Es kommt dabei stark darauf an in welchem Team man sitzt bzw. welche Aufgaben/Erfahrungslevel man hat. Als langjähriger Mitarbeiter kann man sich deutlich mehr "erlauben" als ein neuer Mitarbeiter.

Bei den Führungskräften gibt es leider nur sehr wenige, die dafür auch geeignet sind. Von zu viel Planung, bis keine Planung kann da alles dabei sein. Termindruck wird weitergegeben, Fehlplanung wird normalerweise nicht erkannt. Es gibt sehr viele "Prozesse", die aber kaum zum Vorteil der Produktivität, sondern eher zu deren Nachteil sind.
Wenn Probleme angesprochen werden, wird versucht diese weg zu argumentieren oder weg zu schieben (es ist immer jemand oder etwas anderes schuld).

Kommunikation

Kommunikation im Team war sehr gut, auch mit meinem Vorgesetzten. Außerhalb leider nicht immer. Und ich hatte auch den Eindruck, dass die interne Kommunikation in den Teams stark variiert.

Es wird sehr selten lösungsorientiert kommuniziert. Es wird eher ein Schuldiger gesucht, oder auf einen langwierigen (zumeist sinnlosen) Prozess verwiesen, anstatt an einer Lösung zu arbeiten.
Feedback (egal ob technisch oder organisatorisch) wird grundsätzlich eher ignoriert. Jedenfalls wurden keine meiner Anliegen, die in mehreren Mitarbeitergesprächen (über Jahre) vorgetragen wurden, jemals berücksichtigt. Im besten Fall erhält man eine Absage oder eine Erklärung warum etwas so ist wie es ist.

Kollegenzusammenhalt

In unserem Team sehr gut, ehrlich gesagt das Einzige was ich vermissen werde.
Insgesamt durch starke Fluktuation nicht ideal, aber auch nicht übermäßig schlecht, also vmtl. durchschnittlich, deshalb hier keine 5 Sterne.

Work-Life-Balance

Homeoffice wurde widerwillig während der Pandemie eingeführt und wird nach wie vor als notwendiges Übel betrachtet, um als Arbeitgeber halbwegs attraktiv zu wirken. Man kann 4 Tage im Monat frei wählen, was zumindest bei mir auch kurzfristig kein Problem war.

Bis vor kurzem war auch noch All-in üblich, das wurde durch eine Gleitzeitvereinbarung ersetzt. Diese beinhaltet allerdings eine Überstundenpauschale für alle die entsprechend über KV (IT) verdienen, was ich ehrlichgesagt noch nie bei einem IT-Unternehmen gesehen habe. Da marktkonforme Gehälter in meinem Bereich deutlich über dem KV liegen, ist es also nicht möglich bei halbwegs normaler Arbeitszeit einen vollen Tag Zeitausgleich zu nehmen.

Vorgesetztenverhalten

Ganz OK, könnte besser, aber auch schlechter sein. Kommt sehr auf die jeweilige Person an.
Es kommt etwas auf das Level an, mit der oberen Ebene nicht einer Meinung zu sein, kann sich schnell sehr nachteilig auswirken. Entsprechend sind leider auch die Management-Ebenen besetzt.
Anerkennung gibt es nur sehr selten, es wird eher nach dem Prinzip "Ned gschimpft is globt gnuag!" gehandelt. Außerdem, je nach Person, erhebliches Micromanagement.

Interessante Aufgaben

In meinen ersten Jahren hatte ich sehr viele Möglichkeiten mich mit Dingen zu beschäftigen und entsprechend umzusetzen.
Leider wurde das immer schlechter und mittlerweile hat unser Team so viele verschiede Aufgaben, dass eine qualitative Umsetzung nur mehr in Ausnahmefällen möglich ist.

Gleichberechtigung

Kann ich nicht wirklich eine Aussage treffen. Mir sind weder Fälle von irgendeiner Benachteiligung, noch von besonderer Förderung bekannt.

Was man allerdings loben hervorheben kann ist, dass ein Stockwerk quasi für einen Mitarbeiter im Rollstuhl entsprechend umgebaut wurde.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch hier sind mir weder Fälle von irgendeiner Benachteiligung, noch von besonderer Förderung bekannt.

Arbeitsbedingungen

Im Vergleich zu anderen IT-Firmen (und in der Entwicklung) äußerst rückständig, mit keiner Intention das zu verändern.

Die grundsätzliche Hardware ist auf dem Stand der Technik (curved Monitor, Laptop, evtl. iPhone mini). Leider wird die Hardware zentral vorgegeben und ist nicht auf die Arbeitsweise der Entwickler abgestimmt.

Entwickler müssen sämtlichen Code in einer VM (mit Ressourcen eines modernen Smartphones (4 CPUs, 8GB RAM)) bearbeiten. Diese VM hat KEINEN Internetzugang, außerdem ist standardmäßig kein Office installiert. Dadurch muss für Recherche oder Emails immer von Remote-Desktop auf den lokalen Rechner gewechselt werden. Dafür ist der curved Monitor allerdings hinderlich, da es nicht möglich ist Lokal und Remote ordentlich nebeneinander zu haben, wie es z.B. mit zwei Monitoren möglich wäre.

Diese Arbeitsweise ist äußerst ineffizient und stammt offenbar noch aus den Anfangszeiten. Leider scheint diese Umgebung als Dogma zu gelten und wird vmtl. bis zur Pension der dafür verantwortlich Personen nicht verschwinden.
Generell ist die gesamte Arbeitsumgebung produktivitätsfeindlich, was an verschiedensten Prozessen und/oder Engpässen liegt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird darauf geachtet regionale und BIO Produkte zu verwenden, sowohl bei Lebensmitteln, als auch bei Merchandise.
Firmenautos sind Elektro/Hybrid.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war bis zur letzten Inflationsanpassung durchaus gut und einer der Gründe warum ich die erwähnten Arbeitsbedingungen akzeptieren konnte. Auch hatte ich den Eindruck, dass bis dahin bei jeder Gehaltsverhandlung ein beiderseitiger Wille zur Einigung vorhanden war.

Das hat sich allerdings in den letzten Monaten drastisch geändert. Ich habe den Eindruck, dass aus einem unerfindlichen Grund die Personalkosten stark gedrückt werden sollen. Jeglicher Versuch einer monetären (geringer einstelliger Prozentsatz) oder anderweitigen (Überstundenpauschale) Einigung wurde abgeblockt. Anscheinend haben sogar die Führungskräfte auf eine Erhöhung verzichtet (was ich natürlich nicht bestätigen kann), um überhaupt eine im entferntesten annehmbare Erhöhung für die Mitarbeiter zu erreichen.
Die Gehälter von denen ich weiß sind/waren allerdings niemals so weit über dem Markt, dass ein solcher Schritt irgendwie Sinn ergeben würde. Vor allem wenn man den Ruf der Firma und die Arbeitsbedingungen bedenkt.

Die sonstigen Sozialleistungen sind top. Es gibt Kinderbetreuung, einen Shuttleservice zum Bahnhof, Zuschuss zum Klimaticket, diverse, regelmäßige Events, Prozente bei div. Shops, Frühstück

Image

Vor 1-2 Jahren hätte ich noch gesagt, abgesehen von der Arbeitsweise, ist der Ruf nicht gerechtfertigt.

Das hat sich leider geändert, auch durch die Behandlung nach der Kündigung, man scheint einfach nicht daran interessiert zu sein den bestehenden Ruf zu verbessern. Ich wollte beispielsweise eine Einigung bzgl. der angefallenen Ausbildungskosten erreichen, was mit absolutem Unwillen und entsprechenden Aussagen quittiert wurde. In zwei Fällen in meinem Umfeld (also anderen Unternehmen) war so etwas aber z.B. überhaupt kein Thema.

Karriere/Weiterbildung

In der Entwicklung existieren meiner Erfahrung nach quasi keine Aufstiegschancen, nach etlichen Jahren kann man möglicherweise einen Teamlead erreichen, in absoluten Ausnahmefällen vlt auch früher.
Höhere Ebenen sind gefühlt nur äußerst schwierig zu erreichen, und bei kritischer Haltung sowieso quasi unmöglich.

Weiterbildungen waren zumindest bei mir kein Problem, sowohl Konferenzen, als auch Kurse o.ä.
Normalerweise werden dafür jeweils eigene Vereinbarungen geschlossen, die aber, soweit ich das beurteilen kann, branchenüblich sind.

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Arbeitgeber-Kommentar

Flora Hackl, Head of Recruiting
Flora HacklHead of Recruiting

Lieber Kollege, liebe Kollegin,

vielen Dank für dein Feedback.

Wir bedauern sehr, dass du mit einigen Bereichen deines Arbeitsalltags weniger zufrieden warst. Es wäre schön gewesen, wenn du uns deine individuelle Beurteilung vorab oder gerne dann im Zuge deines Austrittsgespräch persönlich mitgeteilt hättest, um auch uns die Möglichkeit zu geben, diese Aussagen einzuordnen, näher darauf einzugehen und sachgemäß aufzuarbeiten. Für konstruktive Kritik sind wir stets offen.

Viele Grüße
Flora

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