Jede Medaille hat zwei Seiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Self-Learning Portal (falls man Zeit bei dem hohen Workload findet)
Flexibilität
Home Office
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele Dinge sind nur gutes Marketing, werden aber tatsächlich im Unternehmen nicht gelebt (zum Beispiel Beiträge über psychische Gesundheit und Mitarbeiterwertschätzung auf LinkedIn).
Das Feedback der Mitarbeiter wird nicht ernst genommen und/oder HR scheint sich nicht zu kümmern.
HR ist praktisch nicht vorhanden und der HR-Partner scheint sich nicht einmal die Mühe zu machen zu antworten. Die Aktivität, die z. B. hier auf Kununu gesehen wird, ist sehr weit entfernt von der Realität im Unternehmen.
Seilschaften unter Managern existieren und ein schlechter Manager kann bleiben, während talentierte Kollegen seines Teams einfach nacheinander gehen.
Selbst wenn sieben Kollegen innerhalb einer kurzen Zeitspanne kündigen, gibt es keine Konsequenzen/Veränderungen.
Verbesserungsvorschläge
Beginnt, sich an das Schweizer Recht zu halten, zum Beispiel indem Sie sicherstellen, dass die ausscheidenden Kollegen ein Zeugnis erhalten und das Gehalt korrekt bezahlt wird - ohne das mit einem Anwalt gedroht wird.
Regelmässiger Tauglichkeitscheck/Review der Manager
Exit-Talks mit einer neutralen Person
Arbeitsatmosphäre
Es kommt darauf an, mit wem man zusammenarbeitet.
Manche Manager sind sehr toxisch und undankbar - Andere bedanken sich und mit ihnen ist es toll zu arbeiten. Es ist oft reine Glückssache.
Kommunikation
Man kann informiert bleiben, wenn man es will (Yammer/Webcasts/LinkedIn). Innerhalb meines Teams gab es nur geringfügigen Informationsaustausch und grösstenteils habe ich wichtige Informationen über Umwege erfahren.
Kollegenzusammenhalt
Wie bei allen anderen Themen - In meinem Fall war es schlecht aber ich weiss, dass manche Teams sehr gut zusammenarbeiten.
Work-Life-Balance
Workload extrem, auch vor/nach dem Urlaub.
Es gibt aber Home Office Möglichkeiten und Flexibilität.
Man kann z.B. für sich selbst entscheiden zu welcher Uhrzeit man arbeitet usw.
Vorgesetztenverhalten
In meinem persönlichen Fall war es sehr unprofessionell bis hin dilettantisch. Der Vorgesetzte beantwortete nur äusserst sporadisch Mails, hat mich mehrmals bewusst angelogen, keine Performance Talks durchgeführt, verpasste regelmässig Meetings und verteilt Bonus nach persönlichen Präferenzen.
Bis jetzt habe, trotz mehrmaligen Nachfragens, auch noch kein Arbeitszeugnis bekommen.
Nach/bei dem Austritt hat sein Verhalten aber auch keinen in der HR interessiert.
Interessante Aufgaben
Bei Siemens (Schweiz) sind die Controller oft Business Administratoren und keine "echten" Controller. Das bedeutet man hat keine finanzielle Verantwortung, sondern man ist nur dazu da, die Tools zu füttern und manuelle Sachen durchzuführen.
Gleichberechtigung
Meine Deutschkenntnisse wurde mehrmals von meinem Vorgesetzten "kommentiert", auch wenn ihm klar war, dass ich kein Deutsch-Muttersprachler bin.
Ich hatte ein internationales Team in dem Workshops extra ohne US-Kollegen gehalten wurden, nur das die DE-Kollegen kein Englisch reden mussten.
ABER, es gibt auch viele Teams, wo sowas nicht gemacht wird und die sehr international sind. Wie oben erwähnt, vieles ist Glückssache.
Umgang mit älteren Kollegen
Das kann ich nicht beurteilen, aber ich habe nichts schlimmes gehört/erfahren.
Arbeitsbedingungen
IT Geräte sind gut und man bekommt eine gute Ausstattung.
Büros in Zug sind ohne Klima.
Im Büro gibt es leider nur einen Bildschirm pro Arbeitsplatz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Siemens versucht vermutlich schon Umwelt bewusst zu sein, da es auch ein Teil vom Business mit Smart Infrastructure ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt für einen Controller ist im Schweizer Vergleich unterdurchschnittlich bis schlecht.
Fringe Benefits sind i.O. aber nicht mit dem geringeren Gehalt ausgleichbar.
Image
Jeder kennt Siemens und Siemens hat ein sehr gutes Marketing Team. LinkedIn ist aber leider wie Instagram, mit Facetune kann man viel verschönern.
Je grösser das Unternehmen, umso mehr verdorbene Äpfel gibt es.
Karriere/Weiterbildung
In der Schweiz gibt es nicht so viele Stellen, aber wenn man mobil ist, findet man schnell eine neue Stelle und die Siemens Internen werden oft bevorzugt.