Ein Arbeitgeber, vor dem ich Leistungsträger*innen Abstand halten sollten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Theoretisch sinnvolle Aufgabe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fakt ist, wer sein Leben genießen möchte, gleichzeitig kein Problem mit Irrsinn und leider mit überforderten und nicht geeigneten Führungskräften hat, der ist hier genau richtig.
Verbesserungsvorschläge
Wo soll man hier anfangen?
Führungskräfte und Personalabteilung großflächig austauschen
Karriere bzw. Einstellungsmethoden überdenken
"Firmenkultur" pflegen, die ist nämlich nicht existent, Abteilungen und Referate arbeiten teils gegeneinander
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich ist klar, dass ich hier keine Interna darstellen werde. Über das Arbeitsumfeld kann man jedoch nur sagen, dass es stets nur darum geht, persönliche Gefälligkeiten und „Günstlings*innen“-Wirtschaft voranzutreiben.
Leistungsträger sind für zumeist träge Führungskräfte gefährlich. Je nach Abteilung hat man entweder deutlich ältere oder manchmal auch jüngere Leute, im überwiegenden Teil mit geringer Motivation etwas zu bewegen.
Oftmals herrscht auch eine Angst, etwas falsch zu machen => Somit macht man lieber gar nichts.
Kommunikation
Von der Ernennung von Führungskräften und Hausentscheidungen erfährt man entweder aus der Presse oder es wird stumpf eine Pressemitteilung intern verschickt. Interne Kommunikation gibt es quasi nicht.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich ausgeprägt. Einzelne Referate sind teilweise von einem guten Zusammenhalt geprägt, der sich mit der krassen Personalfluktuation im Haus jedoch schnell auflösen und radikal ändern kann.
Work-Life-Balance
Natürlich, nirgendwo kann man als ambitionsloser Mensch ein ruhigeres Leben haben als in einer Behörde.
Überfordert wird man in diesem Haus nicht, da man als Mitarbeiter*in mit Kind jederzeit kommentarlos gehen kann. Das ist prinzipiell auch richtig, wird aber wirklich teilweise extrem ausgenutzt und muss durch einzelne Mitarbeiter*innen, die Vollzeit da sind, aufgefangen werden. Anerkennung bekommt man als Leistungsträger*in nicht, im Gegenteil. Man macht zwangsläufig aufgrund der Arbeitsbelastung Fehler.
Vorgesetztenverhalten
Unprofessionell, oft erfahren Vorgesetzte auf mysteriöse Art und Weiße von vertraulichen Gesprächen oder – noch besser – Gespräche mit höheren Vorgesetzten werden pro forma angeboten, aber einem direkt abgeraten, diese wahr zu nehmen. Das hätte dann "deutliche Konsequenzen" für den/die Mitarbeiter*in.
Vorgesetzte werden sich nicht vor Mitarbeiter*innen stellen, da sie selbst noch weiterkommen wollen. Dies führt auch dazu, dass man gerne mal Kolleg*innen in die Pfanne haut. Wer so arbeiten möchte, bitte gerne.
Interessante Aufgaben
Natürlich bekommt man relativ viel mit, was teilweise hinter den Kulissen so gespielt wird. Die Aufgaben werden jedoch meistens uninteressant, da man nur mit Administration und Verwaltung beschäftigt ist. Weiterhin werden sinnvolle Verbesserungsvorschläge bestraft, z.B. dadurch, dass man "totgemailt" wird durch teilweise sinnlose Fragen.
Gleichberechtigung
Frauen werden extrem gefördert, teilweise zum Nachteil von ebenso qualifizierten und talentierten Männern. Für die Quote wird gearbeitet. Ansonsten muss man sagen, dass natürlich Menschen mit Behinderung hier eine gute Chance haben (was auch richtig so ist).
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es viele, insbesondere im Führungsteam. Einen Nachteil konnte ich hier bis jetzt nicht sehen. Viel kritischer ist der Umgang mit jüngeren Menschen zu sehen, die in Scharen das Haus verlassen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt Flure, auf denen die Toiletten wirklich bestialisch bis in die Büros stinken.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung findet nicht statt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Leistung die man bringen muss, in der Theorie, ist es in Ordnung.
Image
Das Haus ist medial nicht wirklich gut angesehen.
Karriere/Weiterbildung
Um Weiterbildung muss man sich selbst kümmern, hier hilft einem keiner. Interne Schulungen sind größtenteils eine Katastrophe und weit der heutigen Zeit hinterher.
Weiterhin hat man vor drei Jahren ein Prüfverfahren eingeführt, welches sich an zukünftige "Führungskräfte" richtet. Prinzipiell gut gedacht, vom Haus jedoch mehr als schlecht umgesetzt, der allgemeinen „Klüngelwirtschaft“ entsprechend. Unliebsame Leute werden aussortiert, bevorzugte Mitarbeiter*innen, u.a. Frauen und Jurist*innen werden von einer weltfremden Personalabteilung durchgewunken und im Hintergrund vorbereitet. Wer durchfällt ist gesperrt und muss es frühestens nach zwei Jahren nochmal probieren.
Geprüft wird das, was im Haus nicht stattfindet: Führung.