Deka - wo regelmäßig der Bock zum Gärtner gemacht wird. Vor allem bei Bereichs- und Abteilungsleitenden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Deka steht wirtschaftlich (noch) sehr gut da. Sie ist ein solider Arbeitgeber mit vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten. Die Mitarbeiter sind oftmals solidarisch miteinander und der Zusammenhalt ist gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Deka hat, wie bereits oben geschildert, Missstände in der Mitarbeiterführung, die in manchen Bereichen sehr ausgeprägt sind, das ist schade, weil es die Stimmung in den Einheiten vergiftet, die Angst schürt und gute Mitarbeitenden zum Weggang motiviert.
Dies müsste nicht sein, wenn es entsprechende Kontrollmöglichkeiten und Eingriffe bei schlechter Führung geben würde.
Das Image der Deka ist nicht besonders gut.
Verbesserungsvorschläge
Die Deka sollte dringend ein Kontrollsystem für die Führungskräfte einführen.
Willkür, Druck und Angst sollten 2023 nicht mehr als Führungsinstrumente geduldet werden. Derzeit gibt es quasi keine Kontrolle der Bereichsleitenden, die dadurch nahezu machen, was sie wollen. Obwohl das Verhalten einiger Führungskräfte bekannt ist und auch die Personalvertretungen hierüber informiert sind und sich für die Mitarbeitenden einsetzen, werden keine Änderungen herbeigeführt.
Die Deka sollte das abgeschaffte Beurteilungssystem für Führungskräfte wieder einführen.
Dies sollte so gestaltet werden, dass die Mitarbeitenden (Basis) alle Hierarchiestufen über ihnen bewerten können, nicht nur die jeweils nächste. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollten dann in konkrete Maßnahmen überführt werden, um wieder eine Verbesserung der Arbeitsatmosphäre zu erreichen. Viele Mitarbeitenden wenden sich derzeit frustriert ab und suchen sich im Markt neue Herausforderungen. Dies kann bereits durch einfache Maßnahmen bei der Veränderung des Führungsverhaltens abgemildert werden.
Die Deka sollte sich auch mehr von den Sparkassen emanzipieren und weniger vom Filialvertrieb dort abhängig machen.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt auf den Bereich ein, in dem man als Mitarbeitender eingesetzt wird.
Es gibt einen Vertriebsbereich, da ist die Atmosphäre sehr schlecht, es gibt auch einen Stabsbereich, in dem in der jüngeren Vergangenheit die Mitarbeitenden in bedeutsamer Zahl das Haus verlassen haben. In manchen Bereichen wird durch die Bereichsleitenden mit Druck und Angst geführt. Die angebliche Fehlertoleranz ist dort nicht vorhanden.
Dazu kommt, dass das neue Raumkonzept (schon umgesetzt in Niederrad) keinen eigenen Arbeitsplatz mehr für Mitarbeitende vorsieht. In Niederrad kommt die schlechte Lage des neuen Gebäudes hinzu. Die Mitarbeitenden am derzeitigen Standort in der Innenstadt ziehen 2024 in ein anderes Gebäude. Dort fällt dann die Kantine weg, die Mitarbeitenden haben dann auch keinen eigenen Arbeitsplatz mehr und sitzen wie in Niederrad in Großraumbüros mit Headsets auf dem Kopf.
Die Bank sorgt nicht mehr dafür, dass Identifikation für die Mitarbeitenden gestiftet wird.
Alles was möglich ist, wird nach extern ausgelagert.
Kommunikation
Auch hier: Es kommt auf den jeweiligen Bereich an. Es passiert immer wieder, dass von Veränderung betroffene Einheiten hier von entweder aus der Presse oder aus dem internen Telefonbuch erfahren. Insbesondere bei personellen Veränderungen passiert dies des öfters. Es gibt Bereiche, da gehen die Führungskräfte sehr sorgsam und konstruktiv mit Kommunikation um und binden Ihre Mitarbeitenden ein.
Vermutlich folgen nun, nach einer kritischen Bewertung, wieder etliche Top-Bewertungen. Das ist bei kritischen Bewertungen sehr augenscheinlich und das wurde auch bereits von anderen Bewertenden angemerkt. Man ist bemüht, ein Image aufzubauen, das man nicht erfüllt.
Kollegenzusammenhalt
Dieser kann überwiegend als gut bis sehr gut beschrieben werden. Die Mitarbeitenden sind untereinander solidarisch, weil sie so den Alltag besser bestehen können.
Work-Life-Balance
Es kommt auf den Bereich an und wie er geführt wird. Teilweise ist die Work-Life-Balance eine Katastrophe. In manchen Stabsbereichen wiederum ist sie recht gut.
Vorgesetztenverhalten
Das ist der größte Kritikpunkt, bei der Deka. Manche Führungskräfte vergessen, dass auch sie Angestellte des Unternehmens sind und das Unternehmen ihnen nicht gehört. Führung durch Druck und Angst sorgt für ein kurzfristiges Funktionieren der Mitarbeitenden. Auf mittlere bis lange Sicht fallen die Mitarbeitenden dann aber aus oder schauen sich auf dem internen und externen Stellenmarkt um. Es werden zum Teil vollkommen unrealistische Ziele formuliert und auch die Sinnhaftigkeit der Ziele für das Unternehmen ist fraglich.
Auch pflegen etliche Führungskräfte das Silodenken. Eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist manchmal dadurch gehemmt, dass die Führungskräfte sich querstellen. Zwar gibt es interne Richtlinien für die Zusammenarbeit, es gibt einen Ethikkodex, es gibt Vorgaben für die Zielformulierung, aber etliche Führungskräfte blenden dieses alles aus. Kritikwürdig: Es gibt kein Kontrolle der Führungskräfte. Sie können faktisch machen, was sie wollen.
Interessante Aufgaben
Die Deka hat sehr interessante Aufgaben zu bieten. Von klassischen Verwaltungsaufgaben bis hin zur Entwicklung von Innovationen, vom Vertrieb bis zum Portfoliomanagement. Die Bandbreite an interessanten Aufgaben und Jobs ist riesig.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung gibt es nur auf dem Papier. Es gibt Bereichsleitende, die in Personalauswahlprozesse konkret und Stellenbesetzungen verhindern.
Mittlerweile sind die Bereichsleitenden auf Frauenquoten verzielt. Dies gilt nicht nur für die Besetzung von Stellen, sondern auch bei Fortbildungen, Projektaufgaben und sogar bei Gehaltsanpassungen. Da die Zielerreichung (bonusrelevant) dann an erster Stelle steht, kommt es zu strukturellen Benachteiligungen von Männern. Gerade junge Männer haben es aktuell schwerer denn je, einen positiven Entwicklungsweg einzuschlagen. Ältere Männer haben oftmals interessante Aufgaben und bedürfen nicht mehr unbedingt einer Weiterentwicklung im Job im Sinne einer Karriereplanung. Hier wirkt sich die Guideline nicht so stark aus. Wiederholt kam es zu Besetzungen, die nicht aufgrund der Qualifikation erfolgte, sondern um die Quote zu erfüllen.
Umgang mit älteren Kollegen
Oftmals haben ältere Kollegen attraktive Stellen inne. Mittlerweile hat man auch erkannt, dass man die älteren und erfahrenen Mitarbeitenden braucht.
Arbeitsbedingungen
Der Innenstadtstandort im Trianon ist derzeit sehr alt. Die Bank hat seit Jahren nichts in die Arbeitsplätze investiert. Tische und Stühle sind oftmals abgenutzt. Aber derzeit haben noch alle einen festen Arbeitsplatz. Mit dem Umzug in ein neues Gebäude im Jahr 2024 wird sich das ändern. Dann sind die Büros neu eingerichtet, aber es gibt nur noch Großraumbüros und die Menschen haben keinen festen Arbeitsplatz mehr.
Dieses Konzept ist am Standort Niederrad bereits umgesetzt. Das Gebäude ist modern, ob es schön ist, mag ein jeder für sich entscheiden. Es gibt viele Beschwerden wegen der sehr schlechten Lage des Gebäudes (C-Standort).
Es gibt eine Homeoffice-Regelung, die im Standard bedeutet: Die Mitarbeitenden dürfen 40% im Homeoffice arbeiten und 60% in Präsenz. Die einzelnen Bereiche oder Abteilungen dürfen davon abweichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier gut, aber die Realität sieht anders aus. Bei Hardware Rollouts wurden mehrfach die gebrauchten Geräte in große Gitterboxen geworfen. Die Bank argumentiert, dass sie auf diese Ressourcenverschwendung keinen Einfluss hat, da die Geräte von Dienstleistern geleast sind. Viele Mitarbeitenden sehen das anders, wenn funktionsfähige Geräte mutwillig oder wegen Nachlässigkeit zerstört werden. Die Bildschirme etc. wären problemlos weiter verwendbar und könnten dann auch an Schulen, Universitäten etc. zur Nutzung gegeben werden.
Im Fuhrpark findet man, genutzt durch Bereichsleitende, viele SUVs.
Auch gibt es immer noch eine rege Flugtätigkeit (innerdeutsch) durch die Bereichsleitenden.
Zum Sozialbewusstsein sollte auch der Umgang mit den Mitarbeitenden gehören. Hier gibt es in manchen Bereichen deutliche Probleme. Diese sind bekannt, aber es wird nichts daran geändert. Es gibt keine Kontrolle über die Bereichsleitenden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen sind im Branchenvergleich gut. Die Gehälter haben eine enorme Spanne. Wer sich gut mit den Führungskräften stellt, bekommt mehr. Wer auf Probleme hinweist, verharrt oft jahrelang ohne Gehaltsanpassung.
Image
Ein Sparkassen-Image, vor allem in der Branche bei anderen Banken und deren Mitarbeitenden. Dazu kommt ein Retail-Image, vermutlich ausgelöst durch die Werbung der letzten Jahre, die eher auf Low-Budget abzielt.
Für Mitarbeitende, die schon viele Jahre bei der Deka beschäftigt sind, ist wegen des Images oftmals der "Absprung" erschwert.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten. Für junge Mitarbeitende gibt es allerdings keine klaren Entwicklungspfade mehr. Ein neues Förderprogramm baut nicht mehr auf einer Eignungsdiagnostik auf.