Ich hatte hier eine schöne Zeit, aber gut, dass sie vorbei ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde es wunderbar, dass hier jeder seine Chance bekommen hat: Ich hatte Kollegen, die sehr introvertiert waren und woanders vielleicht als sonderlich gegolten hätten. Bei Goodgames konnte jeder zeigen, was er kann und wurde vom Team und auch den Vorgesetzten ohne Vorurteile aufgenommen. Fiese Gruppendynamiken wie Mobbing etc. konnte ich nicht beobachten.
Die Kollegen sind sehr freundlich, gutherzig und herzlich, backen viel Kuchen und sind sehr treu.
Außerdem wartet das Unternehmen mit vielen Benefits auf und unterstützt mit regelmäßigen Events und internen Newslettern eine gemeinschaftliche Atmosphäre, auch wenn diese auf Dauer für mich nicht glaubhaft war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich persönlich habe mich durch die Benefits "eingekauft" gefühlt. Das Gehalt und die Urlaubstage schwanken deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Ich hätte gerne auf zwei Parties im Jahr verzichtet, wenn dafür das Gehalt gestimmt hätte.
Auch nicht schön ist der Eindruck von intransparenz ind er Unternehmenspolitik. Es gibt regelmäßig Informationsabende, in denen das Managament ein bisschen über die zukünftigen Vorhaben plaudert, aber die wichtigsten Entscheidungen werden nur teilweise kommuniziert und immer ins positive verkehrt. Auf Dauer lässt einen das grundsätzlich an der Aufrichtigkeit in der Kommunikation zweifeln und man fühlt sich nicht mehr wohl.
Der wichtigste Grund für mich zu gehen war es aber, dass ich an den Kollegen, die schon länger als ich dabei waren, sehen konnte, dass es keinen Weg nach oben in der Karriereleiter gibt. Das Unternehmen hat eine Größe erreicht, in dem es in den meisten Tätigkeiten nicht mehr auf gewöhnliche Weise möglich ist, sich weiterzuentwickeln.
Verbesserungsvorschläge
Aufrichtigkeit wäre eine Eigenschaft, die ich mir mehr wünschen würde.
Die Informationsabende, in denen auch Fragen gestellt werden dürfen, sind lange schon nicht mehr glaubhaft. Bei der Präsentation von Unternehmens-Neustrukturierungen wurden Informationen, die für die Mitarbeiter wirklich wichtig gewesen wären (zum Beispiel dass sie ihren Job verlieren wenn ihr Studio schließt oder dass ein Unternehmensinterner Projektwechsel kaum noch möglich sein würde) unter den Teppich gekehrt.
Ernstgemeinte Transparenz wäre also ein sehr wichtiges Entwicklungsfeld. Außerdem angemessene Gehälter und bessere Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind toll und auch Unfug im Team wird geduldet. Die Atmosphäre ist daher sehr ausgelassen.
Kommunikation
die Transparenz in der Unternehmenspolitik ist ziemlich dürftig. Viele Kollegen erhalten sich aber ihren Humor und alle sind darauf bedacht, freundlich zu sein.
Work-Life-Balance
Als Projektmanager macht man schon recht viele Überstunden, aber es fühlt sich nicht besonders anstrengend an. Ich würde mir hier ein System zur Kompensation wünschen!
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte einige gute Vorgesetzte, aber insgesamt hat man den Eindruck, niemand ist daran interessiert, einen zu fördern. Die Transparenz nach unten ist sehr entwicklungsbedürftig. Viele, die besonders weit oben in der Hierarchie stehen, besetzten die Positionen aus Prestigegründen und nicht anhand ihrer Fähigkeiten: Daher geraten sie sehr unter Druck sich im Unternehmen zu beweisen und sind eher unangenehm und fordernd gegenüber den Teams
Interessante Aufgaben
Man kann schnell Verantwortung in einem Bereich übernehmen, aber die Aufgaben entwickeln sich nicht weiter. Auch in Führungspositionen tritt man schnell auf der Stelle
Arbeitsbedingungen
Zusätzliche Benefits (Müsli, Obst, Sportangebote) verbessern die Atmosphäre.
Ich finde es etwas schade, wenn nur gesehen wird, wenn etwas nicht läuft, nicht andersherum. Bei Problemen stehen sofort die entsprechenden Beschwerdebringer auf der Matte, wenn es gut läuft sagt niemand was. Mäßig motivierend!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Einige Initiativen (Geschenke-Aktion für Bedürftige an Weihnachten, Wasserspender, Bio-Obst) gibt es durchaus!
Gehalt/Sozialleistungen
dürftig, auch im Branchendurchschnitt.
Image
Leider leidet das Image dieses vor einigen Jahren noch so sympathischen Unternehmens
Karriere/Weiterbildung
Ich konnte schnell Verantwortung übernehmen, aber nach diesem ersten Einstieg stagnierten die Weiterentwicklungsmöglichkeiten: Kollegen, die schon lange dabei sind, führen die gleichen Tätigkeiten aus wie Neuankömmlinge. Nur gute Beziehungen sichern einem einen Schritt nach oben