All show and no substance
Gut am Arbeitgeber finde ich
Moderne Möbel, freie Getränke und Obst.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist durch und durch mit den Konsequenzen von Mismanagement durchzogen - alle Schlüsselpositionen sind mit unfähigen Mitarbeitern besetzt, wodurch eine Verbesserung der Situation nicht möglich ist.
Arbeitsatmosphäre
Die Mitarbeiterzufriedenheit ist durchweg schlecht. Die Abwanderungsrate liegt weit über dem Durchschnitt. Mitarbeiter, die kritisch sind oder bereits gekündigt haben werden kategorisch beschuldigt, "schlechte Stimmung zu verbreiten". Kündigungen sind völlig unverständlich. Das Unternehmen hat teilweise Probleme damit, Kündigungsfristen einzuhalten und setzt Mitarbeiter unter Druck, von selbst zu gehen oder beurlaubt sie ohne triftige Gründe mit sofortiger Wirkung ohne die Möglichkeit, sich in Ruhe von den Kollegen zu verabschieden.
Kommunikation
Es gibt in kurzen Intervallen (zunehmend gegen Jahresende) immer wieder Aktionen in denen suggeriert wird, dass sich bald alles bessern wird. Solche Aktionen werden häufig durch Ereignisse wie eine neue Kündigungswelle angestoßen. Dazu gehören: Personelle Umstrukturierungen, Einführung neuer Produkte, Nebulöse neue "Strategien" (völlig ohne Inhalt). Obwohl dies einer gewissen unfreiwilligen Komik darstellt ist die Begeisterung zeitlich recht stark begrenzt. Vorgesetzte haben teilweise starke Erinnerungsprobleme, wenn es um mündliche Absprachen geht - hier sollte man alles schriftlich festhalten. Die Managementebene des Unternehmens vermittelt, dass sie kein gesondertes Interesse an der Arbeit ihrer Mitarbeiter hat.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegenzusammenhalt ist trotz der anderen Punkte (noch) gut.
Work-Life-Balance
Nicht gegeben - es werden ohne Resourcen-rückversicherung und fachliche Rückendeckung Zusagen über Fertigstellungstermine gemacht.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetze nehmen ihre Pflichten nicht wahr. Es gibt keine Gespräche mit Mitarbeitern, außer wenn diese kündigen oder die Absicht dies tun zu bekundigen. Oft erfahren Vorgesetzte von Kündigungen als letzte oder indirekt. Es gibt weder Zielvereinbarungen noch Entwicklungspläne. Vorgesetzte sind nicht in der Lage die Skills und Interessen Ihrer Mitarbeiter einzuschätzen und zu fördern.
Interessante Aufgaben
Aufgaben entsprechen nicht denen, die bei der Einstellung angegeben wurden. Mehr als 90% der Arbeit besteht aus Bugfixing unter Eskalationssituationen und der Überprüfung, warum sich die Software in bestimmten Fällen wie verhält. Es gibt keine Bemühungen um nachhaltige und qualitative Entwicklung. Von fachlicher Seite her sind praktisch alle Prozesse nicht durchdacht und nicht dokumentiert.
Arbeitsbedingungen
Laute Großraumbüros, eine 2 Toiletten und 2 Küchen für mehr als 100 Mitarbeiter.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsbänder sind nicht vorhanden. Mitarbeiter werden nicht nach Leistung bezahlt, hier sind mehr persönliche Kontakte gefragt. Gezielte Incentives gibt es nicht. Es gibt eine Altersvorsorge.
Image
Das Unternehmen besitzt völlig begründet einen schlechten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Förderung der Mitarbeiter. Aufstieg im Unternehmen findet nicht durch gute Arbeit oder Qualifikationen sondern Anbiederung und Gemauschel statt. Angebotene Fortbildungen sind fachfremd, willkürlich und eher Augenwischerei als alles andere. Auszubildende werden als Vollzeitsupporter eingespannt.