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AGRANA 
Group
Bewertung

Zukunft verschlafen - Weiterentwicklung primär durch Akquisition. Teilweise veraltetes Management ohne Motivation.

3,2
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei AGRANA Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Lage des Büros, Betriebskantine, ausreichend Budget für Reisen und Weiterbildung;

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlechte Kommunikation; laissez-faire Führungsstil (abhängig von Abteilung); schwammige Zielsetzungen; über-den-Daumen Beurteilungen im Jahresgespräch; keine Einforderung von Weiterbildung - Zertifizierungen wurden nie gehaltstechnisch berücksichtigt; Reformunwillen; fehlende Abteilungshierarchien in vielen Bereichen;

Verbesserungsvorschläge

Sich mehr mit den Mitarbeitern auseinandersetzen und die Stärken und Schwächen fördern;

Arbeitsatmosphäre

Der Umgang unter den Kollegen ist gut. Es gibt die Möglichkeit zum persönlichen Austausch bei Mittagessen in der Raiffeisen-Kantine oder man trifft sich auf einen Kaffee in der Küche des jeweiligen Stockwerks. Manche Mitarbeiter übertreiben es auch mit diesem informellen Austausch, was zu Lasten der Arbeitszeit geht.

Kommunikation

Die Kommunikation versandet oft in der obersten Führungsebene. Abteilungsleiter werden monatlich durch die Generalsekretärin über das aktuelle Unternehmensgeschehen informiert. Was davon bei den Mitarbeitern landet, ist abhängig vom jeweiligen Vorgesetzten. Was in den Bereichsmeetings besprochen wird (Zucker, Frucht, Stärke), bleibt im Detail zumeist auch dort. Mitarbeiter werden in der Regel nur per Kurzaussendung (e-Mail) über Unternehmensergebnisse informiert.

Kollegenzusammenhalt

Cliquenbildung in den einzelnen Stockwerken, die nur schwer zugänglich sind. Kollegen werden gerne mal wegen z.B. deren Kleidungsstils hinter dem Rücken kritisiert. Zeiten für Mittagessen oder Kaffeepausen werden oft mal überschritten - gut für die Mitarbeiter, schlecht für den Arbeitgeber.

Work-Life-Balance

Ist absolut gegeben. Bei AGRANA herrschen Behördenbürozeiten. Nach 17:00 Uhr ist selten jemand anzutreffen. Freitags sind ab 14:00 Uhr alle Büros wie leergefegt. Wiederum ein Pluspunkt für die Mitarbeiter.

Vorgesetztenverhalten

Fair oder sollte man es laissez-faire nennen ... . Mein ehemaliger Vorgesetzter hat sich bei den Zielvorgaben immer an den Vorjahren orientiert. Mehrleistung wurde nicht wirklich honoriert. Das Zielerreichungsgespräch lief eher so ab: "Hier ziehe ich 5% ab, weil man kann nicht überall 110% erreichen". Das Thema Ausbildung war einem selbst überlassen. In meiner Abteilung wurde eine Mitarbeiterin aufgrund der Seniorität befördert - einschlägige Fachausbildungen oder Weiterbildungen - Fehlanzeige.

Interessante Aufgaben

Abteilungsabhängig. In vielen Abteilungen Redundanz. Dies führt mittelfristig auch zu nicht unwesentlichen Personalfluktuationen. Fähige Mitarbeiter verlassen das Unternehmen zusammen mit ihrem Know-how.

Gleichberechtigung

Gegeben. Die Vorstandsebene ist eine Männerdomäne mit einer weiblichen Entsendung durch die Südzucker AG. Ebenen darunter finden sich aber durchaus auch Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Werden mit Respekt behandelt.

Arbeitsbedingungen

Betriebskantine, Essen gestützt, Betriebsarzt, Stockwerksküchen mit gratis Kaffee, nettes Bürogebäude, zentral gelegen mit Möglichkeiten für After-Work oder Mittagessen abseits der Kantine.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mehr Schein als sein. Medienoptimierte Aktionen wie Bienenstöcke in der Stadt. Auf der anderen Seite werden Neonikotinoide im Rübenanbau verteidigt und damit wiederum Massen an Bienen vergiftet - Hauptsache der Ertrag stimmt.

Gehalt/Sozialleistungen

Orientiert sich am Markt. AGRANA hat noch einige Altlasten mit sehr hohen Gehältern aber unklarem Beitrag am Unternehmenserfolg. Nicht selten werden Positionen geschaffen, um diesen Kollegen einen ruhigen Übergang in die Pension zu ermöglichen.

Image

Der Zuckerriese gerät ins Wanken. Zucker genießt heutzutage keinen guten Ruf. Zuckergewinnung aus Rüben ist energieintensiv und Bauern fühlen sich nicht ertragskonform bezahlt. Die Rechnung hat AGRANA bereits bekommen. Beide Zuckerfabriken in Österreich können nicht mehr ausgelastet werden. Die Schließung des Werks in Leopoldsdorf ist absehbar. AGRANA ist nicht mehr die "geschützte Werkstatt" wie früher. Es werden durchaus auch Mitarbeiter entlassen, da Unternehmensreformen verschlafen wurden und die OPEX nun auf diese Art und Weise gesenkt werden müssen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung war einem als Mitarbeiter, zumindest in meiner Abteilung, immer selbst überlassen. Positiv und negativ. Der Vorgesetzte hat sich nie im Detail mit dem Know-How der Mitarbeiter auseinander gesetzt. Job-rotation gab es nicht. Aufstieg gibt es zumeist nur durch Umstieg oder Ausstieg.

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