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Hochschule 
Luzern
Bewertung

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Eine Hochschule auf der ewigen Suche nach ihrer Identität

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Hochschule Luzern in Horw gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Flexibilität, in Form von Arbeitszeiten und Home Office. Das ist in der Tat nicht selbstverständlich. Bei mir persönlich hat Letzteres zu einer gesteigerten Produktivität geführt, insb. angesichts der z.T. lauten Arbeitsumgebung im Büro.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die mangelnden Perspektiven, die mangelnde Wertschätzung, der enge Horizont, und die schwer nachvollziehbaren Entscheidungen von Oben.

Verbesserungsvorschläge

Die Hochschule sollte (a) sich endlich auf eine Strategie einigen, die zielführend ist und den Mitarbeitern eine planbare Perspektive bietet (b) qualifizierte Mitarbeiter rechtzeitig fest anstellt (auch im eigenen Interesse), ehe sie abwandern und die Projekte damit eingehen, und (c) mal über den eigenen Tellerrand schauen, wie andere Hochschulen funktionieren (auch im Ausland)... denn die stehen bekanntlich viel besser da.
Sehr negativ zu bewerten ist das Fehlen eines Personalrats, an dem sich Mitarbeiter bei Probleme und Konflikte wenden können, so dass sie nicht auf sich selbst gestellt sind. Es gibt kein Support-Netz für Mitarbeiter in schwierigen Lagen, wie in anderen Institutionen.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre habe ich in letzter Zeit als leicht angespannt wahrgenommen, da die meisten Kollegen befristet angestellt sind, und ebenso eine Perspektive suchen, wie ich. An manchen Tagen sitzt man daher etwas orientierungslos rum.
Vor Fairness und Vertrauen ist wenig zu spüren, und Lob seitens der Vorgesetzten gibt es grundsätzlich nicht, da sie weder die geleistete Arbeit inhaltlich verstehen, noch sich dafür interessieren.

Kommunikation

Die Kommunikation ist strikt top-down, auch wenn die Hochschule sich gerne als flache Hierarchie betrachtet. Als Mitarbeiter ist man zwar formal in demokratischen Entscheidungsprozessen involviert, ändern tut sich zu seinen Gunsten allerdings wenig. Leider finden viel zu viele obligatorische Sitzungen und Meetings statt, die sehr viel Arbeitszeit beanspruchen (insb. wenn man in Teilzeit angestellt ist), und somit von der eigentlichen Projektarbeit abhalten. Inhaltlich ist davon für Forschende ohnehin wenig von Relevanz. Es wird halt _sehr_ viel internes Rauschen produziert.

Kollegenzusammenhalt

Wenn man in einem gut funktionierenden Team unterkommt, und sich auch fachlich gegenseitig ergänzt, ist der Zusammenhalt super, woraus eine tolle Arbeitsatmosphäre entsteht. Bitter ist es aber dann, wenn das Team mangels Budget und weiterführenden Perspektiven auseinanderfällt, wie geschehen. Leider sind nicht alle Kollegen rücksichtsvoll; besonders bei den Architekten herrscht eine ausgeprägte Überheblichkeit. Des Weiteren herrscht eine klare 2-Klassengesellschaft, in der Dozenten wie der Papst hofiert werden, und Forschende wie Fussvolk (und auch so bezahlt werden).

Work-Life-Balance

Ein grosses (einziges?) Plus sind die flexiblen Arbeits- und Urlaubszeiten. Das ist zugegeben nicht selbstverständlich. In der Praxis arbeitet man jedoch mehr als das Pensum, allein schon aufgrund der vielen "Nebenbaustellen", die von der eigentlichen Projektarbeit abhalten.

Vorgesetztenverhalten

Mitarbeiter werde zwar regelmässig über wichtige Entscheidungen informiert, jedoch immer im Nachhinein; sie sind grundsätzlich nie an einer Entscheidung beteiligt, vor allem, wenn es um ihre eigene Zukunft geht. Aus Sicht der Mitarbeiter ist das Verhalten der Vorgesetzten in letzter Zeit nicht mehr nachvollziehbar. Die Hochschule befindet sich schon seit Jahren in einer Identitätskrise, und muss sich anscheinend alle Paar Monate neu erfinden. Das geht zu Lasten der Mitarbeiter, da es viel Verunsicherung verursacht, vor allem hinsichtlich ihrer zukünftigen Aufgaben und der Verlängerung ihrer Verträge. Mitarbeiter, dessen Schwerpunkt nicht mehr inhaltlich in das aktuelle "Portfolio" der Hochschule passt, müssen sich zukünftig woanders umschauen. Das führt dazu, das komplette Themenbereiche an der Hochschule wegfallen, da es keine Kontinuität gibt, was dem Ansehen weiter schädigt.

Interessante Aufgaben

Als Forschender muss man seine eigenen Projekte akquirieren und kann darüber inhaltlich bestimmen. Wenn der Inhalt allerdings für die Hochschule plötzlich nicht mehr relevant ist, weil die "Strategie" sich geändert hat, kann man seine Sachen einpacken.

Gleichberechtigung

Die Hochschule hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil zu erhöhen, was bereits auch z.T. realisiert wurde. Leider führte das m.E. dazu, dass in manchen Stellen weniger qualifizierte KandidatINNEN eingestellt wurden, nur um die Quote zu erfüllen.
Die Hochschule scheint auch wenig Verantwortungsbewusstsein zu haben gegenüber Mitarbeitern mit Behinderungen oder schweren gesundheitlichen Problemen.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Hochschule besitzt zwar einen gehörigen Anteil an älteren Mitarbeitern, dessen Erfahrung jedoch zweitrangig zu sein scheint, es sei denn, man ist Dozent, dann da bekommt man sowieso eine Sonderbehandlung. Wer sich hier einen Job bis zur Pensionierung erhofft, sollte zusehen, dass er woanders unterkommt, denn eine langfristige Karriere ist hier nicht planbar.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten sind kühl, nüchtern, und z.T. sehr laut (Grossraumbüro). Man kommt sich vor wie in einer verdammten Bank oder Versicherung. Da ohnehin jeder sein eigenes Ding dreht, ist ein solches Büro vollkommen ungeeignet und störend. Einige Kollegen muss man obendrein noch "erziehen" hinsichtlich Verhalten in einem Grossraumbüro, in dem sie meinen, ihre privaten (!) Telefonate lautstark führen zu müssen. Das regelmässige deponieren und abholen des Müllcontainers des Instituts vor dem Bürofenster rundet die Zumutung ab. Dies ist insb. im Sommer ärgerlich, wenn den Raum regelmässig gelüftet werden muss (eine aktive Lüftung gibt es natürlich nicht, das wäre ja zu fortschrittlich). Fazit: ein hochkonzentriertes Arbeiten ist in dieser Umgebung vollkommen unmöglich. Obwohl diese Zustände der DL schon seit Jahren bekannt sind, hat sich nichts geändert.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für Schweizer Verhältnisse knapp unterdurchschnittlich, jedoch im internationalen Vergleich natürlich sensationell. Davon sollte man sich aber nicht blenden lassen. Das Gehalt nützt einem wenig, wenn die Perspektive nicht mehr gegeben ist, der Job inhaltlich uninteressant wird, und die (guten) Kollegen abwandern. Und nicht zuletzt gibt es auch im öffentlichen Dienst Stress. Darüber, welches Kriterium überwiegt, muss jeder für sich entscheiden.

Image

Die Hochschule bastelt unentwegt und beinahe verzweifelt an ihrem "Image" rum, und verhält sich so, wäre als sie ein Grossunternehmen wie Goggle & Co. Das nimmt z.T. schon absurde Züge an. Für Mitarbeiter bedeutet das, dass Visitenkarten immer wieder aktualisiert werden müssen, um dem neuen Image für die kommenden 3 Monate gerecht zu werden. Dass das auf die Dauer nervt, und letztendlich nur überflüssige Makulatur ist, kommt bei der DL wohl nicht an. Das geheime Motto der Hochschule lautet wohl: "Mehr Schein als Sein".

Karriere/Weiterbildung

Die Hochschule fördert zwar Weiterbildungen, wozu auch Ziele in einem Jahresgespräch vereinbart werden, aber diese müssen grundsätzlich der Strategie der Hochschule gerecht werden, und nicht der des Mitarbeiters. Wenn diese Ziele divergieren, profitiert keiner davon. Da man darüber hinaus mit einer Kette von befristeten Verträgen abgespeist wird, ist eine Karriere ohnehin gar nicht erst planbar. In dieser Hinsicht bietet die Hochschule absolut keine Perspektiven.

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