Sehr guter Arbeitgeber mit vielen Benefits, manchmal jedoch vermeidbarer Stress
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Arbeitsklima, gutes Gehaltsniveau.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Rücksichtsloses oberes Management erzeugt wegen Unkenntnis oft Stress durch unrealistische Anforderungen und Termine, die nicht erfüllt/eingehalten werden können und dadurch noch mehr Stress erzeugen.
Verbesserungsvorschläge
Das obere Management sollte mehr auf die sachkundigen Einschätzungen der Arbeits- und Teamleiter-Ebene hören. Auf diese Weise entstünden in den Projekten realistische Anforderungen und Termine, die auch relativ stressarm erfüllt/eingehalten werden könnten und die allseitige Zufriedenheit steigerten.
Arbeitsatmosphäre
Auf den Arbeits- und Teamleiterebenen herrscht sehr überwiegend ein von Fairness, Vertrauen und Rücksichtnahme geprägtes Betriebsklima. Das gilt nur bedingt, wenn man mit höherem Management zu tun hat; hier entsteht schnell enormer Druck, insbesondere wenn der Projektfortschritt oder die "Zahlen" nicht stimmen.
Kommunikation
Auf den Arbeits- und Teamleiterebenen ganz in Ordnung, aber vom höheren Management darf man nicht viel an Kommunikation erwarten.
Kollegenzusammenhalt
Überwiegend sehr nette Kollegen, die echte Teamplayer sind und ehrlich und fair miteinander umgehen. Nur selten gibt es Leute, die sich auf Kosten anderer profilieren wollen, intrigieren o.ä.
Work-Life-Balance
Im Regelfall absolut okay. Die 35 Std.-Woche ist Standard. Wer will, kann bei entsprechender Gehaltsanpassung auch mehr oder weniger Stunden pro Woche arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Teamleiter sind überwiegend den Mitarbeitern gegenüber fair und beziehen sie in Entscheidungen ein. Das höhere Management ist teilweise sehr rücksichtslos und benimmt sich gegenüber der Arbeitsebene gelegentlich wie die sprichwörtliche Axt im Walde.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind im Regelfall interessant und bieten oft eine Menge Abwechslung bis hin zu Reisen in andere, manchmal exotische Länder. Die "Spannungskurve" kann aber auch Stress bedeuten und für den einen oder anderen zu viel sein. Wer es "ruhiger" mag, muss sich seine "Nische" suchen, was aber meist nicht einfach ist.
Gleichberechtigung
Kein Thema, soweit es den Umgang untereinander angeht. Da nach Tarif gezahlt wird, dürfte es auch keine Unterschiede bei den Gehältern geben. Es zählt das Jobprofil und die individuelle Leistung, egal, ob ein Mann oder eine Frau die Position besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Einwandfrei. Auch als Ü50 fühlt man sich respektiert und geachtet, wenn man mit Herz und Seele bei der Sache ist.
Arbeitsbedingungen
Kaum Verbesserungsbedarf. Ruhige Zweier- oder Viererbüros, ergonomische Möbel (auch wenn sie durchaus höherwertiger sein dürften), Home Office (seit Corona sogar unbeschränkt, aber es ist in Diskussion, dies wieder auf zwei Tage pro Woche zu reduzieren), ordentliches IT-Equipment, kostenloses Trinkwasser und und häufig auch Kaffee.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nun ja, offiziell wird Umwelt & Soziales groß geschrieben. In vielen sozialen Bereichen engagiert sich Airbus auch, hat sogar eine eigene Firma hierfür gegründet. Vielfach finden interne Meetings aber immer noch unnötigerweise face-to-face statt (d.h. unnötiger Reiseaufwand, oft Flüge). Home Office droht ohne triftigen Grund wieder reduziert zu werden (d.h. unnötiger Pendelverkehr), etc. Das passt nicht immer zu dem Eindruck, den man nach außen erweckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Sehr gutes Gehaltsniveau nach Metall-Tarif, vielfach sogar außertarifliche Bezahlung. Immer pünktliche Zahlung. Ordentliche und variable betriebliche Altersvorsorge.
Image
Verteidigungstechnik scheint mal wieder nicht mehr so en vogue zu sein, ansonsten ist der Konzern mit Luft- und Raumfahrttechnik natürlich nach außen hin sehr attraktiv und hat ein gutes Image. Auch die allermeisten Mitarbeiter sind weitestgehend zufrieden und ziehen nur selten einen Wechsel in Erwägung.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten zur Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung sind gut. Es existiert ein breit gefächertes Angebot an internen und externen Kursen, die im Regelfall auch von der Firma bezahlt und während der Arbeitszeit besucht werden können. Seit Corona herrscht in diesem Bereich freilich Stillstand. Nervig sind die "von oben" jährlich verordneten, sich gefühlt immer wiederholenden Ethics & Compliance-Schulungen (die aber immerhin IT-gestützt individuell im Selbststudium absolviert werden können).