Leider mehr Schein als Sein...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Zentrale Lage, gute Verkehrsanbindung, gute Essensmöglichkeiten
- Wenn man Glück hat, kann man dort sehr gute Kolleg:innen finden
- Relativ modernes Büro mit ergonomischen Arbeitsplätzen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Nichteinhaltung des Versprechens von flexiblem Arbeiten und Vertrauensarbeitszeit
- Keine gute Work-Life-Uni-Balance
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Schulungsangebote für Werkstudent:innen
- Verbessertes Onboarding! Bitte dann auch Kolleg:innen einplanen, die WIRKLICH Zeit haben (Win Win für beide Seiten - Werkstudent:innen werden besser eingearbeitet und Kolleg:innen werden nicht noch zusätzlich zum generell hohen Workload belastet!)
- Sich bewusst machen, dass man STUDENTEN einstellt (teils auch aus diversen Studiengängen - sprich DIVERSE Studienanforderungen und -stundenpläne!) und KEINE Vollzeitarbeitskraft. Wenn man diesbezüglich anfänglich mit Flexibilität wirbt zur besseren Vereinbarkeit von Studium und Arbeit, dann bitte auch WIRKLICH
- Mehr Sensibilität für Menschen mit Behinderung schaffen - egal ob im Miteinander im Büro/ während der Arbeit oder vor allem um gemeinsam einen passenden Einsatzbereich mit passenden Aufgaben zu finden
Arbeitsatmosphäre
Musste ganz oft anmerken, dass ich aus einem anderen Bereich (keine Architektur) komme und dementsprechend die Aufgaben bitte auch dem jeweiligen Start Kenntnisstand angepasst werden müssen. Sollte dann trotzdem circa 1 Jahr lang Programme "erlernen". Nach dem dritten oder vierten Gespräch, in dem ich wirklich darauf beharrt habe, wurde ich dann in ein anderes Team einquartiert. Der Prozess hat leider sehr lang gedauert und man wurde zu oft über Monate vertröstet mit "Das kommt auf meine To Do Liste".
Kommunikation
Es soll eine Onboarding Phase geben - hat bei mir leider gar nicht stattgefunden. Habe durch herumfragen (bei selbst gestressten Kolleg:innen) und ausprobieren meine anfänglichen Aufgaben erledigen müssen.
Während des normalen Tagesgeschäfts und nicht nur während der "heißen" Projektphasen kommt die Kommunikation leider zu kurz. Hat man heute noch eine bestimmte Aufgabe bearbeitet (und diese bereits seit 1 Monat vorbereitet - mit Druck, es müsse so schnell wie möglich fertig sein), bekommt man durch Dritte im Projekt mit, dass kein Bedarf mehr besteht. Fühlte mich teilweise dadurch sehr Lost. Trotz agiler Arbeitsweise sollte die Kommunikation GERADE dann nicht vernachlässigt werden und auch "nur" Werkstudent:innen in diese Kommunikation miteingebunden werden.
Kollegenzusammenhalt
Kann natürlich je nach Einsatzbereich variieren - aber mit meinen Teamkolleg:innen kam ich generell gut zurecht.
Leider wurden oft in Teammeetings, wenn es um das "Catch Up" aktueller Projekte ging, meine Leistungen und Beiträge gar nicht mit reingenommen - quasi als habe ich gar nicht an den Projekten mitgearbeitet. Ist nicht nur einmal vorgekommen und sorgt für einen bitteren Beigeschmack.
Es gibt auch Studentengruppen mit Treffen - kann auch vor allem in der Anfangsphase sehr viel rausholen und man fühlt sich weniger allein!
-> Leider dienten diese aber im Großteil auch dazu, bestimmte Feiern vorzubereiten/ aufzuräumen/ bei den internen Umzügen mit rumzuräumen u. Ä. (außerhalb der generellen Arbeitszeit).
Unter bestimmten Kolleg:innen wird auch privat mal was unternommen.
Work-Life-Balance
Beim Einstellungsgespräch und während der ersten zwei Monate wurde mir ein flexibles Arbeiten gepredigt und wenn ich mal flexibel was ändern müsste aufgrund meines Stundenplans, wäre das absolut kein Problem - auch, dass man nur 1x die Woche ins Büro kommen müsste und wenn das mal nicht klappt, wäre das auch nicht schlimm. Gesagt, getan - wurde dann aufeinmal darauf hingewiesen, dass ich bitte immer im Büro bin mit festen Zeiten (so viel zu Vertrauensarbeitszeit). Trotz eingetragener und für alle ersichtlichen "FREIEN" Unitage, wurde ich viel zu oft drum gebeten, spontan an diesen Tagen "mal eben" dies und jenes zu bearbeiten oder einen Call mitzumachen. Work-Life-Uni-Balance war leider absolut nicht gegeben.
Interessante Aufgaben
Hatte durchaus interessante Einblicke innerhalb von Projekten - leider überwogen aber die Aufgaben wie bspw. PowerPoint Präsentationen "schöner" zu machen. Gehört natürlich zum laufenden Tagesgeschäft, aber 80% der Aufgabenverteilung?
Gleichberechtigung
Es sollte mal ein digitaler "safe space" geschaffen werden, wo Kolleg:innen sich untereinander austauschen können (Queer/ Disabled/ etc.). Habe mich dazu gemeldet - bekam NIE eine Antwort, habe auch nie wieder was von diesem "Projekt" gehört.
Diversity hinsichtlich behinderter Menschen sollte nicht nur optisch/ baulich durch einen Aufzug gelöst werden, sondern auch mehr gelebt + awareness geschaffen werden!
Arbeitsbedingungen
Büro an sich ist schon schön mit neuer Technik und ergonomischen Plätzen.
Karriere/Weiterbildung
Mehrfach die Initiative ergriffen und nach einer Teilnahme für bestimmte aktuell angebotene Schulungen gefragt - immer abgelehnt (nur für Festangestellte oder Azubis).