232 Bewertungen von Bewerbern
232 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,9 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Die Bereitstellung von Unterlagen, welche sich in der Personalakte befinden, sollten nicht nochmals über das Bewerbermanagementsystem notwendig sein, z.B. Nachreichen der Ernennungsurkunde
Das Vorstellungsgespräch fand in zwei Terminen statt, bei denen keine Personalabteilungsvertreter anwesend waren. Beim ersten Termin über Skype waren der Abteilungsleiter, eine Mitarbeiterin, die Personalrätin und der Schwerbehindertenvertreter anwesend.
Sowohl der Abteilungsleiter als auch die Mitarbeiterin wiesen auf hohe Arbeitsbelastung und Fremdsteuerung hin, da es ständig neue Anfragen und Rückfragen gebe, die dazu führten, dass begonnene Arbeiten verschoben werden müssten. Eine hohe Arbeitsbelastung, Flexibilität und Fremdsteuerung seien die Regel für diese Position.
Der Abteilungsleiter stellte eine Fallkonstellation vor, bei der regelmäßig die Mittagspause ausfallen könnte. Ich fragte den Abteilungsleiter, wie mit Überlastung umgegangen wird. Er erklärte, dass für die Bearbeitung der Anfragen gesetzliche Vorgaben existieren. Meine Interpretation ist, dass solange gearbeitet wird, bis die Aufgaben erledigt sind, was zu Überstunden und sehr langen Arbeitstagen führt. Dies bestätigte sich im zweiten Termin, in dem eine Mitarbeiterin von "Wellen" sprach, in Bezug auf die Arbeitsverdichtung. Der Abteilungsleiter erläuterte, dass der Amtsleiter täglich um 18 Uhr prüfen lassen möchte, ob neue Anfragen vorliegen, die noch am gleichen Tag bearbeitet werden sollen. Ich bot diverse Alternativen für eine mögliche und barrierefreie Arbeitsorganisation an.
Diese Aussagen zur Arbeitsorganisation stehen im Widerspruch zur "Dienstvereinbarung zum flexiblen Arbeiten". Vor dem Termin prüfte ich den Anhang der Dienstvereinbarung, ob es eine abweichende Regelung für die Abteilung oder die ausgeschriebene Stelle gibt, was nicht der Fall war. Auch die Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage zur Anti-Stress-Initiative beschreibt eine andere Arbeitsorganisation (Drucksache 20/7428 vom 05.04.2013). Ebenso bezieht sich die behinderungsgerechte Gestaltung eines Arbeitsplatzes gemäß SGB IX auch auf die Arbeitsorganisation und die Gestaltung von Arbeitszeit.
In meiner Antwort auf die obligatorische Frage der Schwerbehindertenvertretung, was ich als Mensch mit Behinderung für ein gutes Arbeitsumfeld benötige, verwies ich auf die Dienstvereinbarung, die nahezu alle Aspekte abdeckt, um einen barrierefreien Arbeitsplatz in meinem Fall zu schaffen.
In der nächsten Woche sollte mir telefonisch eine vorläufige Entscheidung mitgeteilt werden. Abweichend rief mich der Abteilungsleiter an, um einen weiteren Termin vor Ort zu vereinbaren. Bei diesem Termin waren keine Personalabteilungsvertreter oder die Personalrätin anwesend, obwohl es Klärungsbedarf zur barrierefreien Arbeitsorganisation gemäß SGB IX gab.
Der Abteilungsleiter zeigte meines Erachtens keine Bereitschaft, die Arbeitsorganisation barrierefrei zu gestalten. Er argumentierte, dass die Dienstvereinbarung zum flexiblen Arbeiten nicht vollständig für die ausgeschriebene Stelle gelte. Am Ende des Gesprächs fragte er mich, ob ich mir vorstellen könne, die Stelle unter den beschriebenen Arbeitsbedingungen anzunehmen. Es wäre Aufgabe der Personalrätin und der Personalabteilung gewesen, den Abteilungsleiter auf seine fehlerhaften Aussagen hinzuweisen. Die Schwerbehindertenvertretung äußerte sich nicht zu den Regelungen im SGB IX.
Ich bat um Bedenkzeit und vereinbarte, dass er mich in den kommenden Tagen anruft. Für mich war klar, dass hier kein Wille zur Anpassung besteht und dass ich unter den beschriebenen Bedingungen nicht arbeiten kann. Daher rief ich noch am selben Tag den Abteilungsleiter an. Kurz vor 16 Uhr befand er sich bereits im Feierabend, deshalb schrieb ich ihm eine E-Mail und informierte ihn darüber, dass ich die Bewerbung zurückziehen müsse. Ebenso informierte ich per E-Mail die Schwerbehindertenvertretung und wies darauf hin, dass meiner Meinung nach eine Anpassung der Arbeitsorganisation möglich ist.
Am nächsten Tag entschied ich mich dazu, auch der Personalabteilung eine E-Mail zu schreiben. Darin lobte ich die Dienstvereinbarung zum flexiblen Arbeiten und betonte, wie wichtig diese für Inklusion sei. Gleichzeitig bedauerte ich, dass ich im Vorstellungsgespräch erfahren habe, dass die Dienstvereinbarung nicht für die ausgeschriebene Stelle gilt. Die Personalabteilung drückte lediglich ihr Bedauern darüber aus, dass die Stelle individuell nicht für mich passt.
Offensichtlich war ich die einzige Bewerberin für die intern ausgeschriebene Stelle. Intern bedeutet, dass externe Menschen mit Behinderung sich auch auf die Stelle bewerben können. Die Stelle wurde erneut ausgeschrieben. Ich suche weiter - (k)eine Pointe.
Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB)
Der Auswahlprozess erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Monaten, beginnend mit dem Bewerbungsende bis zur Einladung zum Vorstellungsgespräch. Die Einladung enthielt umfassende Informationen zur Anfahrt, zum Ablauf vor Ort und den Teilnehmern des Gesprächs. Die freundliche Begrüßung und angenehme Atmosphäre vor Ort trugen positiv zur Gesamterfahrung bei. Die gestellte Aufgabe war inhaltlich relevant und gewährte einen Einblick in das Aufgabenportfolio.
Im Gespräch thematisierte ich die Barrierefreiheit aufgrund meiner Behinderung und erläuterte mit einer guten Portion Humor, dass ein zwölfstündiger Arbeitseinsatz ohne Mittagspause für mich nicht machbar sei. Ergänzend unterstrich ich, dass sich meine Kolleg*innen in Arbeitsspitzen und Krisenzeiten auf mich verlassen können. Außerhalb solcher Phasen sei ich darauf angewiesen, eine ausgewogene Arbeitszeit einzuhalten. Eine der anwesenden Vorgesetzten wies darauf hin, dass die von mir genannten Arbeitsbedingungen von zwölf Stunden ohne Mittagspause in dieser Abteilung durchaus üblich seien. Der Personalrat unterstützte mich, doch bleibt ein bitterer Beigeschmack, da der Eindruck entstand, meine Behinderung könne ein Grund für die Absage sein.
Verbesserungsvorschläge habe ich in dem Sinne nicht, aber ich gebe sehr gern ein positives Feedback zu meiner Bewerbungserfahrung bei der BWFGB. Direkt nach Bewerbungsschluss kam die Einladung zu einem persönlichen Gespräch, welches zwei Wochen später stattgefunden hat, mit Informationen zur Anzahl der Gesprächsteilnehmenden und dem geplanten Ablauf des Vorstellungstermins. Vorab war auch eine Hospitation möglich, um den Bereich und die Kolleginnen und Kollegen kennenlernen zu können. Diese Möglichkeit habe ich gern genutzt und hatte danach weiterhin einen positiven Eindruck der ausgeschriebenen Stelle. Die Atmosphäre und Kommunikation während des Auswahlgespräches war offen und sehr wertschätzend - es wurde sogar auch mal gelacht ;-) Eine Woche nach dem Gespräch erfolgte, wie im Gespräch mitgeteilt, eine telefonischer Anruf durch den Fachbereich - auch hier musste ich nicht lange warten, sondern konnte mich auf den im Gespräch mitgeteilten Zeitrahmen verlassen. Leider erhielt ich eine Absage. Mir wurde diese nett, empathisch und verständlich mitgeteilt und auch die Möglichkeit gegeben, ein persönliches Feedback einholen zu können.
Auch wenn es am Ende nicht geklappt hat, hatte ich bei dem gesamten Verfahren das Gefühl, dass jederzeit ein ehrliches Interesse an meiner Person vorhanden war und das ist sehr viel wert für das eigene Gefühl und macht Mut sich erneut bei diesem Arbeitgeber zu bewerben!
Die Kommunikation über den aktuellen Status der Bewerbung sollte bis zur finalen Zusage oder Absage transparenter einsehbar sein.
Grund für den Wechsel war die Reduzierung des Pendelwegs.
Nach dem Abschicken meiner Bewerbung nahm ich telefonischen Kontakt zu der Recruiterin auf, die als Ansprechpartnerin für das Verfahren angegeben wurde. Nach Beantwortung meiner Frage bedankte ich mich für die Information und wollte das Telefonat beenden. Daraufhin teilte diese mir ungefragt in einem unfreundlichen und forschen Ton mit, dass sie genau wüsste wer ich bin, da ihr mein Lebenslauf und mein Name im Kopf geblieben sei. Sie sei sehr schockiert über meinen Lebenslauf und den damit verbundenen Wechsel meiner Arbeit und fragte mich, ob ich meine Bewerbung nicht frech finden würde und ob mir der Arbeitsaufwand für die Personalabteilung bei einem kurzzeitigen Wechsel bewusst sei. Außerdem fragte sie, ob ich mir denn nicht komisch vorkomme, wenn ich bei den Vorstellungsgesprächen meine Motivation auf einer Lüge aufbauen müsse und was ich mir bei dem Ganzen denke und, ob ich mir dabei nicht wortwörtlich "blöd vorkomme". Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie ihre ungefragte Meinungsäußerung für sich behält und eventuell die unterschiedlichen Beweggründe für eine Bewerbung hinterfragt.
Tatsächlich habe ich unerwartet eine Einladung für ein persönliches Vorstellungsgespräch erhalten. Leider war dies nicht sehr gut organisiert, da wie angegeben, niemand mich beim Eingang abgeholt und zum Raum begleitet hat. Somit musste ich zunächst vorbeilaufende Mitarbeitende um Hilfe bitten, die teilweise selber nicht wussten, wo ich den Raum finden würde.
Während des Gespräches war die genannte Recruiterin jedoch freundlich, vermutlich der Anwesenheit der Gremienmitglieder geschuldet. Am Ende stellte ich eine Frage, die nur patzig mit einer Gegenfrage beantwortet wurde.
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich eine telefonisch Absage von der Recruiterin erhalten habe. Hierbei möchte ich jedoch betonen, dass die Übermittlung so einer Nachricht vielleicht etwas sensibler übermittelt werden sollte. Sie teilte mir in erneut in einem unfreundlichen Ton folgendes mit: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, für Sie leider, nicht für uns leider, denn wir haben jemand Besseres gefunden, dass wir uns nicht für Sie entschieden haben“. Daraufhin beendete ich das Gespräch freundlich und bin froh, dass ich nicht in dieser Behörde mit dieser Kollegin zusammenarbeiten muss.
Es war alles sehr gut! Sehr schnelle Rückmeldung (nach wenigen Tagen), professionelles, kompetentes Interview. Transparente und wertschätzende Rückmeldung.
Den Bewerbungsprozess effektiver und effizienter gestalten. Es müssen nicht sechs Leute einem Bewerber gegenüber sitzen. Zeiten besser kalkulieren. Flexibler bei den Vorstellungsgesprächen werden. Gehälter im Vergleich zu anderen Bundesländer furchtbar und nicht attraktiv.
Anwesenheit eines schwerbehinderten Vertreters wäre gut gewesen. Aber die Abwesenheit war hier verständlich.
Fragen zur Aufgabe, die ich vorher beantworten musste, meinem Lebenslauf, zum Konfliktumgang, zu den zu erwartenden Aufgaben am Arbeitsplatz, Stundenumfang, meinen Stärken und Schwächen
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