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Bundesverwaltung
Bewertung

Ein interessanter und vielseitiger Arbeitgeber, der betr. Lohnpolitik und Umgang mit Älteren das Vertrauen verspielt.

3,7
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2017 im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS in Bern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Praktisch alles, was nicht mit Besoldung und Angestelltenpolitik zu tun hat. Also vieles ist sehr positiv.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die demotivierende Lohn- und Angestelltenpolitik im Bereich V der letzten Jahre ist massgeblich geprägt von Entscheidungsträgern in Schlüsselstellen im Bereich Personelles. Die Sparmassnahmen sind zwar einerseits und unvermeidlich geleitet und beauftragt durch die politisch Instanz, leider aber auch durch Missgunst und Nichtwissen über die Arbeitsbelastung im Bereich V) .

Verbesserungsvorschläge

1.) Bei massiven Änderungen der Angestelltengesetzte, alle davon Betroffenen über die ganze verbliebene Anstellungsdauer fair und vor allem gleich behandeln. 2.) Sich nicht hinter fadenscheinigen Begründungen verstecken, wenn für Abbaumassnahmen ausschliesslich monetäre Gründe ausschlaggebend sind/waren. 3.) Wertvolle, noch jung Gebliebene, mit der Absicht weiter arbeiten zu können, nicht in den Ruhestand entsenden und dadurch unweigerlich und unvermeidbar das Altersparen beschneiden, sondern diese in oder ausserhalb der Bundesverwaltung weiter beschäftigen (Know-How Erhalt)!

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich ist dem Arbeitgeber VBS eine sehr gute Arbeitsatmosphäre zu attestieren. Es macht Freude dort zu arbeiten. Jedoch, entgegen allen öffentlichen Appellen der offiziellen Bundesverwaltung, Angestellte zwecks Know-How-Erhalt möglichst weiter zubeschäftigen, fährt das VBS einen gegenteiligen Kurs. Ältere aber noch arbeitswillige Arbeitnehmer werden teilweise gegen ihren Willen in den Ruhestand entsendet. Deshalb die Rückstufung von 5 auf nur 2 Punkte.

Kommunikation

An der Kommunikation ist überhaupt nichts auszusetzen. Diese ist vielseitig, umfassend und auch rechtzeitig.

Kollegenzusammenhalt

In diesem Bundesamt bzw. im Bereich Verteidigung (V) kennt durch die meist langen Karrieredauer praktisch jeder jeden. Die Kameradschaft und Kohäsion ist hochgehalten und vermutlich beispielhaft für jedes andere öffentliche oder private Unternehmen.

Work-Life-Balance

Im schwierigen Arbeitsumfeld des Bereichs V muss sich jeder seine Work-Life-Balance selber zurechtlegen. Sie ist grundsätzlich und mit einer guten Eigenorganisation möglich, aber eingeschränkt und betrifft im einzelnen Fall das Familienleben in ausgeprägtem Masse.

Vorgesetztenverhalten

Im VBS sind häufige Chefwechsel inhärent und ganz normal. Das ist weder negativ noch positiv. Deshalb würde hier jede Antwort vermutlich in die falsche Richtung zielen. Es muss sich jeder/jede selber "richtig betten". Es kann aber mit gutem Glauben davon ausgegangen werden, dass dieses Bundesamt sehr viel in die Führungsausbildung ihrer Chefs investiert.

Interessante Aufgaben

Die Aufgabenfülle und die übertragene Verantwortung ist enorm und motivierend. Ein unvergleichlich breit gefächertes Tätigkeitsgebiet, wo für jeden ein Platz ist.

Gleichberechtigung

Die Gleichberechtigung ist zu 100 % gegeben. Hervorragend.

Umgang mit älteren Kollegen

Dieses Kriterium muss leider als miserabel taxiert werden (s. dazu u.a. auch Punkt "Arbeitsatmosphäre". Zudem ist das Lohnreglement des Bereichs V derart nachteilig ausgelegt, dass beispielsweise Angestellte, welche die höchsten Karrierestufen nicht erreichen können, häufig zurückstuft werden. Die teilweise jahrzehntelange, wertvolle Berufserfahrung wird dabei komplett unterschlagen. Auch verhindern die starren Lohnbänder die Mobilität derart, dass ältere Angestellte mit teilweise grossem Interesse an einer "Frontstelle" diese gar nicht annehmen können, weil diese besodungsmässig derart stark zurückgestuft werden.

Arbeitsbedingungen

Beste Voraussetzungen mit modernen und effizienten Arbeitsmitteln und Einrichtungen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt: Der Bund, präziser, das V, übernimmt hier eine Vorreiterrolle und lebt diese auch. Sozialbewusstsein: Diese ist gerade gegenteilig negativ (s. Punkt Arbeitsatmosphäre). Deshalb die Rückstufung in die "Mitte" auf nur 3 Punkte. [In eigener Sache: Eigentlich gehören "Umwelt-"/"Sozialbewusstsein" nicht unter dieselbe Fragestellung.]

Gehalt/Sozialleistungen

Besoldung und Sozialleistungen entsprechen grundsätzlich derjenigen eines modernen und verlässlichen Arbeitgebers und decken die erbrachten Leistungen grundsätzlich ab. Jedoch, die vor Jahren nochüberdurchschnittliche und motivierenden Sonderleistungen und Spesenregelungen sind heute verkümmert und entsprechen heute nicht mehr der eher schlechten Work-Live-Balance in diesem zehrenden Beruf. Alle speziellen Vorzüge und Leistungen des Arbeitgebers sind im Laufe der letzten Jahre buchstäblich demontiert worden.

Image

Die Image-Bewertung für das VBS ist vermutlich höchst individuell und auch politisch und ideologisch geprägt. Dazu kann kaum eine brauchbare Antwort gegeben werden. Was jedoch klar negativ zu Buche schlägt, ist die Tatsache, dass sich das VBS von der Rolle des verlässlichen Arbeitgebers verabschiedet hat. Dadurch, dass langjährigen Angestellten, wenige Jahre vor dem Schritt in den Ruhestand eröffnet wurde, dass plötzlich ein Mindestmass an Dienstjahren zur Bedingung für eine volle Ruhestansbesoldung wird (was bei der Anstellung vor Jahrzehnten keine Bedingung war). Den vielen betroffenen, älteren Angestellten wurde durch die zu späte, unfaire und unverständliche Regeländerung die Möglichkeit genommen, ein volles Ruhestandsgehalt und eine volle Rente zu erhalten. Deshalb Rückstufung auf 3 Punkte.

Karriere/Weiterbildung

Für geeignete, hochambinionierte und hochleistungsfähige Angestellte, sind die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten pra praktisch uneingeschränkt gegeben. Für Angestellte, welche durch verschiedene Umstände die schnelle Karriereentwicklung aus persönlichen, aus familiären oder arbeitgeberischen Gründen (z.B. unvorteilhafte Vorgesetztenkonstellation, etc.) nich schaffen und dadurch nur die mittlere Kaderstufe erreichen können, kommt dann rasch die Frage des Austritts. Die Entwicklungsmöglichkeit ist dann zu Ende.

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