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LearningCulture
Bewertung

Fazit nach 7 Jahren LearningCulture im Bereich Pädagogik

4,0
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei LearningCulture in Zürich gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

LearningCulture hat ein Talent, Menschen mit Charakter und diversen und vielseitigen Fähigkeiten einzustellen. Die Zusammenarbeit mit diesen Menschen war toll. Es gab aber Monate, in denen die meisten so tief in ihrer Arbeit steckten, dass für Atmosphäre wenig Raum bleibt. Dann konnte sich verständlicherweise auch Tunnelblick einstellen.

Kommunikation

Die Kommunikation lief niederschwellig und erlebte ich fast immer auf Augenhöhe, auch über die flachen Hierarchiestufen hinweg, das war ein grosser Grund für mein langes Engagement. In ruhigen Momenten blieb auf Raum für persönlichen Austausch.
Da es viele Aufgabengebiete in teilweise getrennten, aber überlappenden Bereichen gibt, bestand nicht immer Klarheit über geänderte oder zu ändernde Prozesse. Ganz lässt sich das vermutlich auch nicht vermeiden.
Auch hier gilt: In Stressmomenten konnte die Kommunikation einsilbiger werden.

Kollegenzusammenhalt

LearningCulture hat ein tolles Team, das sich, so weit möglich, gegenseitig unterstützt.

Work-Life-Balance

Meine Position bei LearningCulture - aber auch viele andere - war definitiv keine, die 'nebenbei' machbar war.
Dies liegt einerseits daran, dass LearningCulture Unterricht grösstenteils ausserhalb regulärer Schulzeiten anbietet und somit 9to5-Tage nicht realistisch sind. Arbeit abends und wochenends ist mit diesem Produkt unvermeidbar.
Dazu ist Bildung letztlich eine Service-Arbeit, das heisst, verkauft werden wortwörtlich Zeit und Aufmerksamkeit. Das lässt sich nur marginal effizienzsteigern.
Dann ist es Arbeit mit Minderjährigen, das heisst, die Aufmerksamkeit gilt sowohl jenen als auch den Erziehungsberechtigten. Das heisst auch, dass in meinen Augen Bedürfnisse der Minderjährigen hohe Priorität haben.
Und letztens sind diese Minderjährigen in einer Schlüsselphase ihrer Entwicklung.
Von Frühherbst bis Frühling gibt es entsprechend sehr viel Arbeit mit sehr hoher Priorität.
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Auf der positiven Seite ist gerade im Hochsommer wenig Betrieb, dann können Freitage oder flexible Bürozeiten genommen werden.

Vorgesetztenverhalten

Ich persönlich erlebte in meinem Bereich den Umgang von Vorgesetzten stets sehr gut. Ich fühlte mich meist wahrgenommen und geschätzt und konnte auch im Umgang mit anderen grösstenteils faires, teilweise auch geduldiges Verhalten beobachten.
Meine eigenen Fehler und mir bekannten Schwächen wurden zwar kommuniziert, jedoch oft mit mir erstaunlicher Nachsicht behandelt.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit war sehr vielseitig, oft kreativ und ich hatte einigen Handlungsspielraum.
Teilweise war sie ausufernd vielseitig, ich hatte sehr viele, sehr unterschiedliche Aufgabenfelder.
Einige dieser Aufgaben waren auch bürokratischer und eintöniger Natur.
Mit dem stetigen Wachstum der Firma nahm auch die Zeit zu, die ich mit den einzelnen Aufgabenbereichen verbringen musste, was das Aufgabenfeld natürlicherweise schmälerte.

Gleichberechtigung

Obwohl ich dafür ausgeprägte Antennen habe, konnte ich keine Ungleichbehandlung von Frauen beobachten, in Leitungspositionen sind sie übervertreten.
Obwohl ich die Hierarchie grösstenteils sehr flach erlebte, beobachtete ich feine Unterschiede im Umgangston mit unterschiedlichen Teams. In der Administration war der Umgangston in Ausnahmefällen ein wenig rauer.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Team ist grösstenteils zwischen 25-45. Es gibt aber auch deutlich ältere Angestellte, auch in der Geschäftsführung. Ich konnte keine Ungleichbehandlung beobachten.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten sind Altbau, was ich sehr schätze.
Die Räumlichkeiten sind am Stadelhofen am Verkehrsknotenpunkt, bei offenem Fenster kann es laut sein. Auch Unterricht mit Kindern und Jugendlichen sorgt nicht unbedingt für Grabesstille.
Die Räume werden auch als Kursräume genutzt, deshalb ist die Bürofläche begrenzt und Büros werden mit mehreren Mitarbeitenden geteilt. Das fand ich persönlich in Bezug auf Lärm belastend, da zwischen Mitarbeitenden auch einiges besprochen werden muss.
Die Technik ist neu und in hoher Qualität.
Der Kaffee ist gratis.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Abfall wird getrennt. Im Büroalltag werden effiziente Produkt-Lösungen nachhaltigen meist vorgezogen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war für die Produktivität, Verantwortung und Kompetenz-Anforderungen sicher deutlich unterdurchschnittlich, das wurde aber in den letzten zwei Jahren besser. Gehaltserhöhungen bekam ich jeweils auf Eigeninitiative der Leitung hin.
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Ich empfand dies einerseits teilweise frustrierend. Andererseits arbeitet diese Firma im wenig optimierbaren Dienstleistungssektor. Höhere Löhne sind letztlich nur über höhere Kurskosten oder grössere Klassen finanzierbar, beides Massnahmen, welche ich ablehne.
Ich bin überzeugt von der Qualität des Produktes und halte nichts davon, dass es zum absoluten Luxusgut wird.

Image

Das Produkt ist sehr gut. Die Firma hat sehr viele zufriedene und begeisterte Kund:innen. Ein Grossteil des starken Firmenwachstums beruht auf mündlichen Empfehlungen.

Karriere/Weiterbildung

Ich persönlich konnte mich bei LearningCulture in hohem Mass persönlich weiterentwickeln.
Ich begann als einfacher Teilzeit-Angestellter und verliess die Firma in einer Leitungsposition mit Anteilsscheinen.
Meine Arbeit wurde geschätzt, gesehen und gefördert.
Dies war aber sicher nicht allen Mitarbeitenden in diesem Mass möglich.
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Kleine Weiterbildungen gab es intern, aber leider nie im zertifizierten Rahmen.

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