Firma war einmal auf gutem Kurs, durch fehlende Verantwortungskultur ging es in den Keller
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Benefits sind nicht schlecht. Wer Glück hat, kann sogar die Kinderkrippe beanspruchen. Zusammenhalt ist gut, im Team und in der Abteilung.
Es gibt Programme, in denen man z.B. 6 Monate in einer anderen Abteilung arbeiten kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Desinteresse der Führung bedeutet, dass gute Initiativen ausgebremst werden, teilweise auch, weil man dann eingestehen müsste, dass ein Problem exisitert.
Dass man "Agilität" fördert, ist ja schön und gut, der Prozess mus aber aktiv begleitet werden, was hier nicht passiert. Diese Projekte wurden rein zur Selbstprofilierung umgesetzt. Das Resultat ist, dass Konzernbereiche, die eigentlich Dienstleister sein sollten, sich selbstständig gemacht werden und die Kunden im Regen stehen lassen. Wer vorher schon nichts geleistet hat, kann dies nun vollständig auskosten und darf bis zur Penionierung Däumchen drehen.
An der Firma, den Mitarbeitern oder den Kunden sind die wenigsten interessiert. Probleme dürfen nicht angesprochen werden und werden hinausgezögert. Z.B. wird offiziell behauptet, dass niemand mehr ein eigenes Büro hat, Einzelne belegen aber permanent ein Sitzungszimmer für sich. Wehe man bezeichnet es als "X's Büro"...
Verbesserungsvorschläge
Fehlverhalten und mangelhafte Leistung sollten adressiert werden und Konsequenzen haben. Die Kluft zwischen den kommunizierten Inhalten und der Realität muss verringert werden. Dasselbe gilt für Lohn und Leistung.
Echte Diversität könnte hier vielleicht Wunder wirken...
Arbeitsatmosphäre
In wenigen Bereichen gibt es offizielle Ziele. Die Devisen "agil" und "kollaborativ" bedeuten in der Realität, dass niemand für Themen verantwortlich ist und wenn es dann mal kracht, werden Schuldige gesucht.
Kommunikation
Wesentliche und wichtige Informationen werden in den meisten Fällen nicht weitergegeben. Probleme dürfen meist nicht angesprochen werden, sonst ist mit Konsequenzen zu rechnen
Kollegenzusammenhalt
Wenn man im richtigen Bereich ist, ist der Zusammenhalt hoch.
Work-Life-Balance
Leistungsträger werden mit immer mehr Aufgaben zugedeckt, während ganze Bereiche in den letzten Jahren nichts hervorgebracht haben.
Vorgesetztenverhalten
Hochgradig unterschiedlich. Durch fehlendes Konsequenzenmanagement bleiben die Schlechten jahrelang auf der gleichen Position, selbst bei Belästigung am Arbeitsplatz.
Interessante Aufgaben
Man darf sich Themen annehmen und an Projekten mitarbeiten.
Gleichberechtigung
Qualifizierte Frauen ziehen in praktisch allen Fällen bei Beförderungen den Kürzeren. Kommunizierte Diversität ist nur für Marketing-Zwecke, hat aber in der Praxis keinen Impact auf die Männerkultur
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen bleiben auf ihrer Position, selbst wenn sie keinen Finger mehr krümmen.
Arbeitsbedingungen
Infrastruktur ist ok. Der Laptop ist komplett mit Sicherheitssoftware überladen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden Papp- und Plastikbecher als die nachhaltige Variante verkauft!
Auf der Führungsetage gibt man allem einen grünen Anstrich, solange es keinen echten Einfluss hat. Klimaleugner an den Hebeln gibt es auch genug...
Gehalt/Sozialleistungen
Schlechter Gehalt im Branchenverlgeich. Bonus verdient den Namen nicht, da er nicht mehr leistungsabhängig ist. Generell gibt es keinen Zusammenhang zwischen Lohn und Leistung.
Es wird oft argumentiert, man könne ja mit der "Baloise-Kultur" punkten...
Image
Mittel, in der Region nicht schlecht