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American 
Express
Bewertung

Quo Vadis AMEX DE ?

2,5
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat bis 2018 bei American Express in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Menschen in dem Unternehmen. Das Image der Marke.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Handeln wider besseren Wissens in strukturellen Fragen.
(Vertriebs) Mitarbeiter werden gnadenlos ausgenutzt und regelrecht ausgebrannt.
Betriebsblindheit.
Veraltete und zu stark diversifizierte IT Lösungen für die tägliche Arbeit.
Geringe Flexibilität in Bezug auf die Anforderungen des (deutschen) Marktes.
Auch für einen so großen Konzern an vielen Stellen zu träge.

Verbesserungsvorschläge

Strukturelle Missstände müssen gelöst werden. US-Struktur hin oder her.
Einfach den vertrieblichen Druck auf die Mitarbeiter erhöhen, die diese Misstände abfangen, ist es sich zu einfach gemacht. Man kann keinen Stein auspressen, deshalb muss man die Dinge angehen, wenn man wieder ein normales Arbeitsumfeld herstellen will.

Arbeitsatmosphäre

12 Stunden Tage sind die Regel. Eine nicht enden wollende Email-Flut, die sich inhaltlich größtenteils in den Themengebiet Customer Care/Betrieb bewegen und eigentlich nichts im Vertrieb zu suchen haben. Durch die, der Kostenoptimierung geschuldete, sehr schlechte organisatorische Ausrichtung von AMEX müssenn letztendlich die meisten Themen durch den Vertrieb abgearbeitet werden. Mit einem unzufriedenen Kunden ist kein upsell möglich. Schon gar nicht in diesen "Wunsch"-Dimensionen.

Kommunikation

"Wirr" beschreibt es gut. Viele zentrale, über die ganze Welt verteilte Abteilungen, die Dinge nicht nachverfolgen oder nur die Fall-Lösungsstatistik im Auge haben. Wenn man will, dass es läuft, dann muss man sich selbst darum kümmern. Don Quichotte im Vertrieb....

Kollegenzusammenhalt

Sehr gut. Aus Verzweiflung hält man zusammen. Die erste Führungsebene war in meinem Fall überdurchschnittlich engagiert und hat Dinge auch mal beim Namen genannt. So, wie man sich seinen Vorgesetzten vorstellt. Es wurde versucht, die größten organisatorischen Mankos und unsinnige Anforderungen pragmatisch abzufangen. Aber auch diese Kollegen werden gnadenlos getrackt. Die Direktorenebene darüber ist stärker Bonusorientiert und das Interesse gilt eher der Karriere. Auf Direktionsebene gab es nur sehr zaghafte Versuche, den Druck in vernünftige Bahnen zu lenken. Und auch nur, wenn davon keine eigenen Ziele betroffen waren. Hinterfragen von sinnlosen Sachverhalten oder Ideen zur Optimierung - stören eher.

Work-Life-Balance

Wenn man seine Aufgabe "gut" und nicht mal "sehr gut" erledigen will, dann gibt es keine vernünftige Balance.

Vorgesetztenverhalten

Absolut vom Charakter und der inneren Einstellung des Vorgesetzten zum Job des abhängig. (soziale Verantwortung, Empathie etc.). Es gibt einige, die machen es sich leicht und machen nur ihr Ding, andere versuchen trotz der widrigen Umstände ein Grundmotivation in Ihrem Team zu erreichen oder zu erhalten.

Interessante Aufgaben

Interessante Kunden und teilweise auch interessante Produkte. Der Status als Vertriebler beim Kunden ist eigentlich der eines Customer Care Sachbearbeiters. Der Kunde hat im Konzern zig Anlaufstellen, wünscht sich aber eigentlich EINEN Ansprechpartner. Die organisatorischen Mängel werden ganz massiv auf dem Rücken des Vertriebsmitarbeiters ausgetragen, der natürlich performen muss, damit er überhaupt in die Position kommt, dem Kunden Neues zu verkaufen. Kundenkontakt viel auf Sachbearbeiter Ebene (A-Level). Vertrieblich kein hoher Anspruch.

Gleichberechtigung

Viele Frauen in Führungspositionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt viele Mitarbeiter +40 und auch +50 Kollegen. Mitarbeiter +50 werden eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Lautes Großraum Büro. Moderne Ausstattung. Viel elektronische Kontrolle z.B. über Outlook, Skype etc. Zu viele parallele Kommunikationskanäle, die viel Stress, aber wenig Lösung erzeugen. Sinnvoll dann, wenn man selbst etwas möchte und damit Druck auf zuliefernde Abteilungen ausüben kann. Keine Getränke außer gesprudeltes Leitungswasser und meistens defekte Kaffeemaschinen. Schlechte Klimatisierung der Räume. Keine Fenster, die man öffenen kann.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Beim Umweltbewusstsein hält man es mit Trump. Im sozialen Bereich gibt es Aktionen, die von den Mitarbeitern ausgehen und vom Unternehmen teilweise unterstützt werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt und Sozialleistungen sind für den Finanzbereich eher am unteren Level und gerade noch ok. Bonus kann man mit viel Einsatz erreichen und ist bis zu einem gewissen Punkt sogar ungedeckelt. Firmenwagenausstattung ist im Vertrieb massiv zusammengestrichen worden. Vor dem Hintergrund, dass fast jeder Kundentermin in Deutschland bevorzugt mit dem Auto erledigt werden soll, ist das sehr unfair um es vorsichtig auszudrücken. Da reicht es ohne eigene Zuzahlung kaum noch für vernünftiges Licht am Fahrzeug.

Image

Das Image ist gut. Die Akzeptanz des Kartenproduktes steigt überdurchschnittlich ( z.B. ALDI und andere). Andere Produkte sind am deutschen Markt vorbei entwickelt. Liegt auch an der amerikanischen Herangehensweise und dem typischen "durchprügeln" von Ideen und fragwürdigen Umstrukturierungen aus Kostengründen.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt etliche Trainings, die einen guten Namen haben mit entsprechenden Zertifikaten. Die Trainings müssen parallel zu der Tagesarbeit per web-Ex oder F2F absolviert werden. Karriere für junge oder auch neue Kollegen ist zeitnah möglich, unabhängig von der Vorbildung. Zumindest bis zu einem gewissen Level.

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