Solider Arbeitgeber, allerdings auch mit Schattenseiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gesamtpaket stimmt.
Verbesserungsvorschläge
Bei den Gehaeltern geht noch was.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Abteilung. Es herrscht immernoch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zwischen "Arbeitern" und "Angestellten". Erstere bekommen z.B. nur gratis Instantkaffee aus dem Pulverautomaten, waehrend letztere Zugang zu kostenlosem Kaffee aus dem Vollautomaten, Tee, Wasser und Obst haben.
Die Mitarbeiter im Aussendienst haben nichts von alledem und werden auch nicht kompensiert.
Kommunikation
Hier gibt es am meisten Potential. Innerhalb der Teams wird zwar gut kommuniziert, das war es dann aber auch schon. Viele Infos gibt es nur ueber den sprichwoertlichen "Buschfunk", bzw. sind sie irgendwo in den Tiefen des Intranets versteckt. Oft reagieren Kollegen ueberrascht: "Was, hast Du das nicht gewusst, hat dir das keiner gesagt?"
Kollegenzusammenhalt
Ganz klar ein grosses Plus bei BHS, in aller Regel halten die Kollegen sehr gut zusammen.
Work-Life-Balance
Generell ganz gut, die Arbeitszeiten sind flexibel, es gibt 30 Tage Urlaub (mehr fuer langjaehrige Mitarbeiter), Home Office wird nach Moeglichkeit angeboten.
Kleine Minuspunkte:
- Der Urlaub muss zum Jahresanfang komplett verplant werden, wird aber dann doch meistens wieder verschoben.
- Die Leute sollen ohne richtige Begruendung Home Office reduzieren und wieder mehr ins Buero kommen.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Abteilung. Lange war die Meinung des Vorgesetzten Gesetz, auch wenn dieser offensichtlich auf dem Irrweg war. Dies hat sich aber in den letzten Jahren verbessert, so manche inkompetente Fuehrungskraft wurde ersetzt.
Konsequenzen fuer Fehlverhalten gibt es nur beim kleinen Mann, Fuehrungskraefte koennen sich viel erlauben und werden schlimmstenfalls in eine Position "wegbefoerdert" in der sie keinen Schaden mehr anrichten koennen.
Interessante Aufgaben
Bei uns in der Abteilung auf jeden Fall, es wird nie langweilig.
Gleichberechtigung
Es gibt zwar nur wenige Frauen in Fuehrungspositionen, das mag aber daran liegen, dass der Maschinenbau nach wie vor eine Maennerdomaene ist. Eine Frauenquote gibt es nicht, was ich auch richtig finde, denn Positionen sollten nach Qualifikation, nicht nach Geschlecht besetzt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Prinzipiell gut. Wenn allerdings manch aeltere Kollegen unzufrieden mit Aufgaben oder Position sind, wird dies oft ignoriert und man laesst sie die Zeit bis zur Rente absitzen.
Arbeitsbedingungen
So lange man nicht im Hauptgebaeude sitzt, gut. Der Schritt zum Grossraumbuero war ein riesiger Fehler, ich kenne keinen einzigen Kollegen der sich dort richtig wohl fuehlt. Vertrauliche Online-Meetings finden mit Publikum statt, sobald mehr als zwei Personen telefonieren ist der Laermpegel sehr stoerend.
Die Ausstatung (Laptop, etc.) ist in den meisten Abteilungen gut, teils wird auch Equipment fuers Home Office bereitgestellt, dies ist aber eher die Ausnahme, hier kommt es wieder auf den Vorgesetzten an.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das soziale Engagement der Geschaeftsleitung ist sehr gut.
Umweltbewusstsein wird gefoerdert, ist allerdings mehr Schein als sein. Oft laufen in Besprechungsraeumen den ganzen Tag die Fernseher und/oder Beamer, ohne dass sie genutzt werden. Hunderte ungenutzte Netzteile und Docking Stations fressen unbenutzt Strom.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaelter haben sich in den letzten Jahren schon gebessert, ueberdurchschnittlich sind sie allerdings nicht. Es gibt gigantische Unterschiede zwischen Mitarbeitern mit gleicher Position und Qualifikation.
Fuer Dienstreisende sollten die Tagespauschalen mal wieder an die realen Preise angepasst werden.
Bei Sozialleistungen und Benefits kann man sich nicht beschweren, es gibt z.B. Jobrad, Kita-Zuschuss und eine betriebliche Krankenversicherung.
Die Preise der hauseigenen Gastro sind ok.
Fuer Elektroautos gibt es kostenlose Ladestationen, diese scheinen aber immer schon frueh morgens komplett belegt zu sein.
Image
Generell ist die interne Meinung meist "passt schon". Ueber die kleinen und grossen Missstaende wird gerne gemeckert, teils berechtigt, teils auf hohem Niveau. In der Region ist das Image eher neutral, in den letzten Jahren gab es grosse Probleme Azubis zu finden.
Karriere/Weiterbildung
Wer aufsteigen will, bekommt in der Regel auch die Chance dazu, wenn Potential gesehen wird. Teilweise werden von Mitarbeitern gewuenschte Positionswechsel blockiert, da sonst Not am Mann waere.
Fuer Fortbildungen/Schulungen gibt es das hauseigene Weiterbildungszentrum, jeder Mitarbeiter soll pro Jahr an einer gewissen Anzahl von Schulungen teilnehmen. Das fuehrt leider oft dazu, dass man zu einer Fortbildunge geschickt wird, die man selbst dozieren koennte, das verschwendet Zeit und Geld.