Schnell Weg!!!! Das negative Image hält leider was es verspricht...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Unbezahlte Überstunden bei einer 50-70 Stunden Woche
-Nachtarbeit die im Bewerbungsverfahren nicht kommuniziert wurde
-6 Tage Woche
-Führungskräfteverhalten
-fehlendes und destruktives Feedback
-Atmosphäre des Misstrauens und der Missgunst unter den Kollegen
-fehlende Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
- Weniger auf den Flurfunk und die Gerüchteküche hören und sich an Tatsachen orientieren
-andere Führugnskräfte einstellen
-keine 6 Tage Woche von Mitarbeitern einfordern
-Überstunden und Nachtarbeit angemessen bezahlen
-bei einem 40h Vertrag sollte man nicht mehr als 40-45 Stunden jede Woche arbeiten müssen
-Mehr Wertschätzung für Mitarbeiter
-Freunschaften unter Mitarbeitern nicht bekämpfen, sondern fördern
-Offenere und bessere Kommunikation
-Reisen langfristig planen
-Mehr Mitarbeiter einstellen, so dass auch alle Aufgaben in der gesetzten Zeit geschafft werden können
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine toxische Arbeitsatmosphäre, da leider keiner weiß wem er wirklich vertrauen kann.
Kommunikation
Nahezu nicht vorhanden. Bereits am ersten Tag wurde man nicht darüber informiert, dass sich alle Kollegen immer 15 Minuten vorher treffen (um uneingestempelt erste aufgaben zu erledigen) , so dass man scheinbar "zu spät kommt" und einen perfekten Einstieg erwischt.
Außerdem wird sehr viel Wert auf Flurfunk und die Gerüchteküche gelegt. Hier kann es sein, dass man etwas erfährt oder eben auch nicht. Sollte man etwas nicht mitbekommen haben wird es direkt gegen einen verwendet.
Zudem kommt es dazu, dass man sehr kurzfristig 2-3 Tage vorher erfährt das man ab der nächsten Woche plötzlich in einer anderen Filiale arbeiten soll und es wird natürlich erwartet, dass man sofort springt, ein "Nein" wird nicht akzeptiert. Entsprechend eine 100% Reisebereitschaft auf Abruf, die so im Vorstellungsgespräch nicht kommuniziert wurde.
Kollegenzusammenhalt
Es wird sehr darauf geachtet, dass sich die Kollegen nicht zu gut untereinander verstehen und sich keine Freundschaften bilden. Außerdem gibt es leider viele Kollegen die am Stuhl von anderen sägen um anschließend selbst aufsteigen zu können.
Hierfür werden falsche Gerüchte gestreut, um auch andere Kollegen gegen einen aufzubringen. Jeder noch so kleine Fehler wurde direkt den Vorgesetzten gemeldet um einen zu verunglimpfen und sich selbst zu profilieren.
Sehr traurig ist, dass mir auch ein Fall bekannt ist wo dies sehr erfolgreich geklappt hat und die entsprechende Person später befördert wurde.
Entsprechend führt dies zu einem generellen Klima des Misstrauens unter den Kollegen, da niemand so wirklich weiß wem er vertrauen kann.
ABER: Es gab auch positive Ausnahmen von Kollegen denen man vertrauen und mit denen man sich offen austauschen konnte. Meines Wissens haben diese Kollegen allerdings mittlerweile auch gekündigt.
Work-Life-Balance
Was ist das?
Wer bei Lidl arbeitet, arbeitet 50-70 Stunden jede Woche!!!
6 Tage Wochen waren eher die Regel denn die Ausnahme.
Zudem musste man an den einzelnen Tagen zwischen 10-12 Stunden arbeiten.
Dann kommt natürlich noch der Fahrtweg hinzu, so dass man froh ist abends noch den Haushalt zu schaffen an Hobbys oder so etwas wie Freizeit ist nicht zu denken.
Das diese Praktiken mit den gültigen Arbeitszeitgesetzen nicht vereinbar sind wurde leider ignoriert. Es wurde lediglich auf die "Vertrauensarbeitszeit" verwiesen und darauf das man ja nicht stempeln müsse im Gegensatz zu den Kollegen.
Lang gepante und offen kommunizierte Arztbesuche musste man auf Wunsch der Vorgesetzten absagen, da ja schließlich die Arbeit über alles geht.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig, sehr schwierig....
Das erste Gespräch mit der Vorgesetzten fand erst nach über 2 Monaten nach dem Einstieg statt und bestand daraus, dass einem alle möglichen Themen an den Kopf geworfen wurden die nicht gut laufen. - Ja wenn es den scheinbar bereits in der Einarbeitung Probleme gab, warum sucht man dann nicht viel eher das Gespräch und versucht gemeinsam Lösungen zu finden?. Von einem konstruktiven und wertschätzendem Feedback kann leider keine Rede sein. Stattdessen wurden leider sehr destruktiv die einzelnen Themen angesprochen und auf Rückfragen wie man gewisse Probleme lösen solle hieß es nur: "Dir wird schon etwas einfallen!" oder "Es ist nicht meine Aufgabe dieses Problem zu lösen, dass musst du alleine schaffen!"
Versuche meinerseits mit meiner Vorgestzten Kontakt aufzunehmen und gewisse Fragen zu stellen und mir Feedback einzuholen wurden leider konsequent abgeblockt, aufgrund von fehlender Zeit. Eine sehr strikte Top Down Kultur, die hier gelebt wird.
In späteren Gesprächen wurde auch im Laufe des Arebeitstages offen mit Kündigung gedroht und im Anschluss wurde erwartet das man weiterarbeitet als wäre nichts geschehen.
Interessante Aufgaben
Jeden Tag sehr viel Ware in sehr kurzer Zeit verräumen. Interessant war allenfalls die tägliche Frage wie man das alles schaffen solle.
Gleichberechtigung
Ich hatte den Eindruck das alle Mitarbeiter gleichermaßen unter Druck gesetzt wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es leider sehr wenige, wer nicht mehr mithalten kann muss sehen wie er klarkommt oder wird nur noch an die Kasse gesetzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden!
Ein Beispiel: Die Rettertüten sind etwa ein reiner PR Gag. Das Obst und Gemüse was da rein kommt wurde vorher an die Tafel gespendet. Gut das man einen Weg gefunden hat noch ein paar Euros mit dem älteren Gemüse zu verdienen, anstatt es zu spenden.
Mülltrennung gibt es zwar, aber ich trenne zu Hause auch meinen Müll.
Gehalt/Sozialleistungen
Scheinbar ein ziemlich hohes Fixgehalt sowie ein Firmenwagen.
Wenn man aber all die unbezahlten Übestunden einberechnet und auch die nicht bezahlte Nachtarbeit (z.T. musste man um 3 Uhr morgens anfangen), dann relativiert sich das Gehalt sehr schnell. Ein Hoch auf die Vertrauensarbeitszeit, so dass man sich gesetzliche Nachtzuschläge oder Ausgleichstage sparen kann.
Es gibt zahllose Job in denen man einen deutlich besseren Stundenlohn hat!
Image
Meine Freunde und Verwandten rieten mir alle davon ab den Vertrag bei Lidl anzunehmen. Leider vertrat ich die Überzeugung, das ich es selbst einmal ausprobieren müsste für Lidl zu arbeiten, ehe ich mir ein Urteil erlauben könnte.
Fazit: Lidl wird seinem negativen Image gerecht!
Karriere/Weiterbildung
Lidl wirbt insbesondere auf der Homepage mit den tollen Karrieremöglichkeiten und Weiterbildungsangeboten.
Wer erfolgreich seine eigenen Vorgesetzten absägt und Lust darauf hat selbst die Gerüchteküche zu befeuern um anderen zu schaden und sich selbst zu profilieren, der kann sicherlich eine erfolgreiche Karriere bei Lidl anstreben.
Fazit: Die Weiterbildungsangebote bestehen insbesondere aus internen Schulungen, sowie Hunderten von Seiten an Konzepten die man eigenständig durchlesen und erarbeiten darf. (Natürlich außerhalb der regulären Arbeitszeit!)