Einmal die Sicht als Arbeiternehmer im Betrieb und nicht als Gast
Verbesserungsvorschläge
Die Firma sollte ihre Mitarbeiter mehr wertschätzen und sie auch dem entsprechen behandeln. Den Gästen das anbieten, was sie auch versprechen.
Arbeitsatmosphäre
Dem Betrieb sind die Bezeichnungen "Fairness" & "Vertrauen" nicht bekannt. Was jedem sehr bekannt ist und was bewahrt wird ist der falsch freundliche "Schein".
Kommunikation
In einem Betrieb das 19 Stunden offen hat (7 Uhr in der Früh bis 2 Uhr Nachts) und 7 Tage die Woche auch feiertags, ist es nicht möglich mit allen Mitarbeitern ein Meeting zu halten. Viel diskutiert und genauestens notiert werden die niedrigen Trinkgelder. Auf einer Liste ist sogar jeder mit seinem Prozent an Trinkgeld beschriftet, das jeder einsehen kann.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter sind sehr engagiert auch untereinander und versuchen die Arbeitsstruktur aufrecht zu erhalten.
Work-Life-Balance
Gewisse Kellner haben 6 Tage die Woche zu arbeiten. Jedoch kann als Kellner Urlaub konsumiert werden. Nur im Schank und Barbereich gab es Probleme mit der Urlaubskonsumation. In der Küche wird auch 6 Tage die Woche gearbeitet. Es herrscht ein "Zwang" bzw. vom Betrieb als "Zusammenhalt" definierter Übermaß an Arbeitszeiten.
Vorgesetztenverhalten
Leider sind die Vorgesetzten in Konfliktfällen überfordert und wissen nicht weiter. In Stresssituationen wird Druck auf die Mitarbeiter geübt auch vor den Gästen.
Interessante Aufgaben
Je nachdem in welchem Bereich man tätig ist hat man mehr oder weniger Einfluß auf die Arbeitsgestaltung. Dies wird trotzdem von "Lieblingsarbeitnehmern" bestimmt.
Gleichberechtigung
Sowohl für Männer als auch für Frauen ist schon eine gewisse Arbeitsstruktur vorhanden, die nicht geändert wird. Deshalb gibt es keine Aufstiegschancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden keine 45+ Kollegen angestellt bis jetzt. Vielen Kollegen gelingt das langdienen nicht und sie verabschieden sich vom Betrieb. Wenn ein Jahr oder zwei Jahre als langdienend betrachtet wird, dann werden diese schon geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Architektonisch und Technisch muss man dem Betrieb ihr Plus lassen. Jedoch ist die Belüftung ein Desaster, sogar die Gäste beschweren sich. In der Sommerzeit gibt es in der Küche Temperaturen bis zu 40 Grad. Das Personal leidet darunter. Im Winter ist es im Gäste Bereich sehr stickig, da die Fenster nicht geöffnet werden können und die Belüftung nicht funktioniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Von Außen gesehen unterstütz das Betrieb Bioprodukte. Jedoch wissen nur die Mitarbeiter welche Produkte wirklich gekauft und verwendet werden. Nicht Bio wird als Bio verkauft. Leider ist dies die Unangenehme Wahrheit.
Gehalt/Sozialleistungen
Jeder ist mehr oder weniger zufrieden mit dem Gehalt. Dies gilt nicht für die Stunden, die man offiziell angemeldet ist und auch nicht für die Urlaubsgehälter, die nicht ausbezahlt werden. Das Betrieb jedoch eine Unterschrift dafür verlangt, damit man seinen normalen Lohn bekommt.
Image
Die Mitarbeiter reden unter sich nicht gut über die Firma, aber sie müssen für ihren Lebensunterhalt sorgen. Deshalb wird Außen hin ein anderes Image vorgezeigt.
Karriere/Weiterbildung
Den meisten Kollegen ist die Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig. Dies gehört jedoch zum Privatbereich ihres Lebens, da dies nicht vom Betrieb in irgendwelcher Form unterstützt wird.