Traditioneller IT-Dienstleister mit breitem Betätigungsfeld
Gut am Arbeitgeber finde ich
Umgang miteinander, Nähe zu den Fachbereichen des Mutterkonzerns, professionelle Arbeit, Qualitätsdenken, abwechslungsreiches Technologieset
Verbesserungsvorschläge
All-In-Verträge durch konkrete Pauschalierungen ersetzen (zB 42-Stunde pro Woche), Möglichkeit des ganztätigen Abbaus von Zeitausgleich auf ca. 10 bis 15 Tage erhöhen. Prämien entweder ganz abschaffen, durch Team-Prämien ersetzen und auf ein nicht-irrelevantes Niveau erhöhen (zB 1 bis 3 Monatsgehälter). Die Teamleiter sind durchwegs technisch kompetent und menschlich in Ordnung, könnten jedoch tw. von einem Organsationsseminar profitieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hängt sehr vom eigenen Vorgesetzten ab.
Kollegenzusammenhalt
Umgang der Kollegen untereinander ist locker und respektvoll. Bereichsübergreifende Lösungsfindungen sind tägliche Routine. Die Kompetenzstreuung ist allerdings sehr hoch, teilweise herscht Silodenken und Heldenkultur.
Work-Life-Balance
Standard sind All-In-Verträge, zu denen es weder Limits noch konkrete Vereinbarungen gibt. Dies zu Hinterfragen ist wenig beliebt. Die normale Arbeitszeit ist relativ flexibel und erlaubt auch den stundenweisen Abbau von Zeitausgleich. Ganze Zeitausgleichstage sind jedoch nur sehr eingeschränkt möglich. Je nach Tätigkeit gibt es auch Bereitschaften und Nachtarbeit, welche jedoch sehr korrekt entlohnt wird.
Vorgesetztenverhalten
Das Unternehmen kommuniziert Entscheidungen sehr transparent, wie und wann es zur Entscheidungsfindung kommt, ist jedoch nicht immer nachvollziehbar.
Interessante Aufgaben
Gerade für Berufseinsteiger gibt es viel zu sehen und lernen, da die Banken-IT eine bunte Systemlandschaft erfordert. Insbesondere im Bereich Ausfallssicherheit und Security gibt es vieles zu sehen, dass in anderen Unternehmen nicht alltäglich ist. Leider sind dabei auch einige mühsame Teile rund um den Großrechner enthalten. Innovationen werden unterstützt, sofern Nutzen darstellbar ist. Die Bewegungsfreiheit ist manchmal durch zentrale Vorgaben aus Wien und Oberösterreich eingeschränkt.
Gleichberechtigung
Frauen hätten theoretisch Aufstiegschancen. In der Praxis kriegen die meisten Kinder und wollen dann nur mehr halbtags arbeiten. Dass das Unternehmen daraus dann keine Führungskräfte macht, ist nachvollziehbar.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt noch etliche 50+ Mitarbeiter aus der Gründungszeit des Unternehmens, die auch bei überschaubarer Leistung im Unternehmen verbleiben dürfen. Von den jüngeren erwartet man (zu Recht) mehr.
Arbeitsbedingungen
Rechner und Arbeitsplätze sind ausreichend modern. Die Arbeitsplätze sind in lärmgedämpften Großraumbüros mit ca. 20 Personen pro Raum, Ohropax oder Kopfhörer sind manchmal hilfreich. Die Räume sind hell und haben viele Fenster.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Gebäude ist sehr modern und für die Umwelt optimiert. Es gibt eine eigene Heizlösung, welche die Serverhitze nutzt und Solaranlagen am Dach. Das Unternehmen nimmt regionale Wertschöpfung sehr ernst. Über den Mutterkonzern gibt es auch laufen Soziale Aktivitäten wie Spendensammlungen.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestgehälter gemäß IT-Kollektiv, wer mehr will, muss sich aktiv darum kümmern. Bei entsprechender Argumentation wird Leistung honoriert. Prämien sind möglich, haben jedoch irrelevantes Ausmaß. Gehaltüberweisung erfolgen immer ein oder zwei Tage vor dem Monatsende. Es gibt zahlreiche Sozialleistungen wie Gutscheine, Sammelkäufe, Schiausflüge und Kulturreisen.
Image
Das Image unter den Mitarbeiter ist v.a. im älteren Jahrgang schlechter als es das Unternehmen verdient. Hier trauert man tw. noch der guten alten Zeit nach, als die Banken-IT ein Selbstläufer und Leistung optional war. Pensionierungen sorgen hier für laufende Verbesserung.
Karriere/Weiterbildung
Um spezielle Weiterbildung muss man sich aktiv kümmern und den Nutzen für das Unternehmen darstellen. Es gibt eine interne Job-Börse. Eine horizontale Weiterentwicklung in andere Bereich ist unkompliziert möglich. Wer in der Hierarchie nach oben wachsen will, muss Warten, bis etwas frei wird, was aufgrund der langen Verweildauer der Mitarbeiter selten der Fall ist. Relativ einfach möglich ist es, in Projekten oder Prozessen führende Rollen zu übernehmen.