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Ginetta
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Toxische Unternehmenskultur und grössenwahnsinniges Management

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2021 im Bereich Design / Gestaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die bezahlten Weiterbildungen und das feine Essen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die heuchlerische Haltung ist meiner Ansicht nach das Schlimmste. Liebes Management: Gebt doch einfach zu, dass ihr euch gern profiliert und gut Kohle macht euch die Mitarbeitenden letztlich egal sind.

Verbesserungsvorschläge

Zurücktreten.

Arbeitsatmosphäre

Nach aussen präsentiert Ginetta sich als menschlich und offen mit dem Leitspruch "People first" oder den vier Grundsätzen "Say yes, do more, go first, be kind".

Allerdings ist das nur Augenwischerei. Heuchelei. In Wahrheit geht es einigen Persönlichkeiten aus der Business Unit und besonders dem Inhaber darum, sich zu profilieren und vor einem möglichst grossen Publikum zu inszenieren.

Wie es den Arbeitnehmenden wirklich geht, wie hoch die Arbeitslast ist, wie unpraktisch die ständige Präsenzpflicht, ist dabei letztlich egal.

Nicht ohne Grund haben wir die vier Grundsätze innerhalb der Belegschaft scherzhaft gern wie folgt ergänzt:

"Say yes... to overtime
Do more... for burnout
Be kind... to no one
Go first... to hell"

Kommunikation

Das Management traf zu meiner Zeit ständig absurde Entscheidungen, wie bspw. den Ausbau des zweiten Stocks während der Pandemie.

Einmal im Monat gab es ein Meeting "All Hands" mit der ganzen Belegschaft, da wurde jeweils aus dem Nichts wahlweise eine Neuausrichtung der Firma, die Änderung des Lohnsystems, das Streichen des Home Offices, das Schliessen eines Standorts oder sogar Massenentlassungen angekündigt.

Wir haben immer scherzhaft gesagt, wir hätten "All Hands Anxiety". Man wusste nie, was kommt.

Kollegenzusammenhalt

Die Mitarbeitenden waren nett und umgänglich, die Zusammenarbeit hat Spass gemacht. Obwohl ich noch nicht lange weg bin, hat allerdings fast die ganze Belegschaft im Design gewechselt.

Durch das Missmanagement und die ständigen Kurswechsel, den rauen Umgangston vom Management, und allgemein die schlechte Stimmung, ist die Mitarbeiterbindung (Employee Retention) bei ca. 1.8 Jahren.

Niemand bleibt lange.

Work-Life-Balance

Sagen wir mal so: "Work first" wäre der passendere Leitspruch als "People first"

Der Inhaber verlangt, dass sich alle so verhalten, als sei das ihr Unternehmen. Als würden sie für Ginetta leben, so wie er das tut.

Es wird in zwei Wochen Sprints gearbeitet und dagegen ist erstmal nichts auszusetzen.

Aber, da in der ersten Woche jedes Sprints jeweils ein Kick-Off Workshop mit den Kund*innen geplant und durchgeführt und in der zweiten Woche ein Usability Testing erarbeitet, durchgeführt und ausgewertet werden will, bleibt zum Designen eigentlich kaum Zeit.

Ganz besonders wenn mensch 80% arbeitet.
Obendrauf kommen die ganzen Meetings mit internen und externen Stakeholdern.

Ich für meinen Teil habe ständig Überstunden gemacht und war im Dauerstress.

Vorgesetztenverhalten

Das Management und vor allem der Inhaber haben in den letzten Jahren und ganz besonders seit der Pandemie absurdere, unberechenbare Entscheide getroffen.

Geld wurde zum Fenster rausgeworfen, wenn's dann nicht reichte, gabs ne Kündigungswelle. Von den Mitarbeitenden wird allgemein Loyalität verlangt, Gegenrede wird nicht gern gesehen, auch wenn was anderes behauptet wird. Der Umgangston ist harsch. Es werden unmögliche Deadlines gesetzt ohne Rücksichtnahme auf die Mitarbeitenden. Wer nicht leistet wird abgemahnt.

Auch die Gesundheit der Mitarbeitenden hat kaum Stellenwert. So wurde während Corona und gegen Ende der offiziellen Home Office Pflicht von Mitarbeitenden mehr oder weniger erwartet, ins Büro zu gehen und ohne Maske an Meetings teilzunehmen.

Aus dem Management sind dann auch mal Leute mit aktiver Corona Infektion ins Büro gekommen, weil ist ja egal.

Interessante Aufgaben

Die Projekte waren spannend, zumindest die, die ich betreut habe. Grosse Kund*innen. Teils innovative Tools. Allerdings darf mensch sich nicht scheuen, für Banken und Versicherungen zu arbeiten und wer Pech hat, ist auch schonmal drei Jahre damit beschäftigt, ein Design System zu unterhalten.

Letztlich sei gesagt, dass sich für die visuelle Qualität des Designs keiner interessiert bei Ginetta. Usability wird gross geschrieben. Funktionieren muss es. Dass zu UX aber auch die Ästhetik gehört und dass die ebenso wichtig ist, damit sich User*innen im Interface zurechtfinden, wird ausser Acht gelassen.

Gleichberechtigung

Tatsächlich habe ich kein sexistisches Verhalten erlebt und die Belegschaft ist relativ divers.

Aber Achtung, es herrscht keine Lohntransparenz und zumindest zu meiner Zeit wurde den Expats deutlich weniger bezahlt.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang der Belegschaft untereinander war gut, als ich noch da war. Aber wie gesagt, seit meiner Kündigung haben alle, die ich kannte, ebenfalls die Flinte ins Korn geworfen.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind richtig toll. Ich vermisse den unglaublich bequemen Bürostuhl und das Stehpult, und das feine Mittagessen des firmeninternen Kochs.

Aber Achtung Home Office ist verboten. Ausser freitags.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

War nie ein grosses Thema und habe keine Insights in Business Entscheide diesbezüglich. Aber ich sag mal so: Das Management ist gern mal für ein Wochenende auf Amsterdam gejettet.

Gehalt/Sozialleistungen

War okay. Branchenüblich.

Image

Image und Realität klaffen hier weit auseinander. Ich bin immer noch überrascht, wie gut Ginetta gegen aussen wahrgenommen wird. Marketing können sie.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden bezahlt. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Designer*in keine.

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