MAN Salzgitter war mal ein Top-Arbeitgeber in der Region
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Vergangenheit, die Vorteile eines Großkonzern.
Zugehörigkeit zum VW-Konzern, das hat den Standort Salzgitter, wenn auch nur als kleines Komponentenwerk, gerettet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nutzung von veralteter Software und Hardware. Zuviel Vorgesetzte ohne Erfahrung und Fachwissen an Führungspositionen. Der Umgang mit den Mitarbeitern in Krisenzeiten. Verhältnis Anzahl Führungskräfte / Angestellte und produktive Mitarbeiter
Verbesserungsvorschläge
Verhältnis Anzahl Führungskräfte / Angestellte und produktive Mitarbeiter ändern, wieso braucht man ständig neue Manager für immer weniger Mitarbeiter?
Auch das mittlere und untere Management austauschen.
Hierarchieebenen abbauen.
Mal die Uhr 15 Jahre zurück drehen und schauen warum damals keiner weg wollte und heute viele.
Arbeitsatmosphäre
Ein Sparprogramm jagt das nächste.
Leider ist durch ein jahrelanges Sparen und Abbauen von Mitarbeitern die Stimmung der noch verbleibenden Belegschaft Tiefpunkt. Jeder ist überlastet und sieht kein wirkliches Potenzial in den nächsten Jahren bezüglich Besserungschancen. Mitarbeiterwertschätzung und - Motivation ist für viele höhere Führungskräfte mittlerweile ein Fremdwort. Die Grundstimmung ist sehr schlecht.
Bei der Umstrukturierung wurden, von der Firmenleitung und auch vom Betriebsrat, viele langjährige Mitarbeiter einfach wie Nummern behandelt.
Mit fast 30Jahren Betriebszugehörigkeit kann ich mir ein Urteil darüber erlauben.
Kommunikation
Es wird kommuniziert, allerdings hat das oft wenig mit der Realität im Konzern zu tun. Es wird vieles in ein besseres Licht gerückt als es eigentlich ist.
Der neue Vorstand versucht einen guten Job zu machen. Jedoch filtert das mittlere und untere Management dem Vorstand zu viele Probleme aus. Es gab Zeiten, in denen man aus der Presse mehr erfahren hat als von der eigenen Firma. Fakten wurden totgeschwiegen, weder dementiert noch bestätigt. Was letztendlich wahr war, wurde nie kommuniziert. Heute erfährt der Mitarbeiter schneller etwas über die Presse anstatt im Unternehmen
Kollegenzusammenhalt
Ist sehr stark von der Abteilung abhängig. Abteilungen, ja selbst die einzelnen Schichten arbeiten eher gegeneinander als miteinander. Was auch von Vorgesetzten gefördert wird (Konkurrenz belebt das Geschäft).
Work-Life-Balance
Samstagsarbeit auf Druck der Vorgesetzten wird vorausgesetzt, sogenannte Pflichtsamstage!?
Da wird an Feiertagen im Logistikcentrum regelmäßig gearbeitet, nur um Schichtzulagen zu kassieren und am Tag darauf steht sich die Frühschicht die Beine in den Bauch weil keine Arbeit die ersten Stunden da ist....
Vorgesetztenverhalten
Einer wichtiger wie der Andere, Entscheiden tut/kann/darf/will aber keiner was. Ein bisschen eine kleine Fürsten-Mentalität. Modulleiter führen zum Teil nach Gutsherrenart.
Führungskräfte werden dazu angehalten Druck auszuüben, Stichwort "Produktivität" das ist in Salzgitter ganz weit oben in der Agenda
Ganz wenige Ausnahmen, aber die sind dann auch schnell mal aufs Abstellgleis geschoben.
Interessante Aufgaben
Als Logistiker oder Materialwirtschafter sollte man nicht allzu viel Abwechselung erwarten.
Es sind eher zum großen Teil Jobs für Ungelernte.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Zuge des Transformationsprogramms teilweise richtig unschön. Die älteren Mitarbeiter werden heute, aufgrund ihrer Gehaltsklassen, eher als Belastung für den Standort angesehen. Auf die Erfahrung der älteren Mitarbeiter glaubt man verzichten zu können, ein Schlagwort in Salzgitter ist "Mann ist Mann"
Insgesamt gibt es hier keine Dankbarkeit und Wertschätzung den langjährigen Mitarbeitern gegenüber
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind suboptimal. Verbesserungsbedarf gab es in Sachen Lüftung, stickige, schwere Luft im Sommer, Kälte im Winter da die Heizung heruntergefahren wird um Kosten und Energie zu sparen. Dann sind es im Winter zum Teil gerade 15C° in den Hallen, Ausser in den Büroräumen die sind natürlich klimatisiert und beheizt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nur in der PR und Publicity wirksamen Aktionen.
Teile werden dahin verlagert wo es am billigsten ist, ungeachtet der Bedingungen vor Ort oder der Transportwege
Gehalt/Sozialleistungen
Top Altersvorsorge sowie weitere Benefits. Gehalt nach IG Metall Tarif, aber es war mal besser und wird seit der Transformation weniger. Neueinstellungen werden weit unter dem bisherigen Niveau bezahlt. Das Gehaltsgefüge ist nach der Transformation weit gesunken, es wurden mit der Lohngruppe 3 eingeführt eine Gehaltsstufe eingeführt die es vorher nicht gab.
Es werden nur noch Zeitarbeiter eingestellt, oder in ganz seltenen Fällen befristete Arbeitsverträge.
Mitarbeiter werden bis zum letzten Tag im Unklaren gelassen ob der Vertrag verlängert wird
Image
Hat sehr gelitten die letzten Jahre, auch durch jahrelange Misswirtschaft der Vorstandschaft !! Intern herrscht eine gewisse Anspannung. Vieles wird momentan umstrukturiert. Innerhalb des Unternehmen ganz schlechtes Image, Ausserhalb wohl noch etwas besser. Die MAN hat durch ihre rigoroses Einsparprogramm der letzten Jahre enorm an Reputation eingebüßt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen unter den diversen Sparprogrammen zum großen Teil gestrichen worden.Es werden nur die unbedingt nötigen Fortbildungen zu genehmigt.Es werden interne Fortbildungen angeboten, die aber lange nicht so effektiv sind. Karriere nur wenn man zu den Seilschaften gehört sich mit seinem Vorgesetzten gut steht, ob das allerdings die geeigneten Personen für die jeweiligen Aufgaben sind, ist oftmals fraglich
Leistungsträger verlassen das Unternehmen