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Bewertung

Einst familiäres Kleinunternehmen entwickelt sich zusehends zum unpersönlichen möchtegern-Konzern

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

AOP war lange Zeit ein überschaubar großes, familiäres Unternehmen mit einer Geschäftsführung, die noch Agilität, Flexibilität und persönliche Lösungen geschätzt und gefördert hat. Dieses Mindset hätte man sich beibehalten sollen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Durch starkes Wachstum / Firmenfusionen in den letzten Jahren, und insbesondere durch den Geschäftsführerwechsel Anfang 2023 hat sich die Stimmung, Firmenpolitik, Umgang mit Mitarbeitern als Menschen völlig gewandelt. Vom familiären Zusammenarbeiten und can-do-Teamspirit ist kaum mehr etwas übrig; offenbar will man bewusst so werden wie die großen amerikanischen BigPharma Konzerne, wo der Mitarbeiter nichts zählt. Es herrscht Konkurrenzdenken, Misstrauen und Verzweiflung an vielen Ecken. Alle sind ständig überarbeitet, alle Aufgaben sind immer dringend und wichtig, fast jeder Mitarbeiter sitzt mit einem Hintern auf 15 Kirtagen, in manchen Abteilungen kommt durch permanente Umstrukturierung / Führungswechsel seit Jahren keine Ruhe und Stabilität rein.

Verbesserungsvorschläge

Brecht die Projekte / Produkte runter in kleinere Sub-Unternehmen bzw. company-in-the-company Lösungen. Erlaubt es den Mitarbeitern, sich zu fokussieren und wieder persönlich für ihre Projekte verantwortlich zu fühlen statt permanent nur konkurrierende Aufgaben und Projekte zu jonglieren. Erlaubt echte, funktionierende und verbindliche Teamstrukturen, die sich nicht monatlich ändern. Weg mit dem Micromanagement und Misstrauen von ganz oben! Vielleicht auch mal einen Empathen in die Geschäftsführung.

Arbeitsatmosphäre

Sehr abhängig von der Abteilung. Grundsätzlich wird - v.a. seit dem Geschäftsführerwechsel - der Druck von ganz oben immer spürbarer. Die mittlere Managementebene kann das nur mehr bedingt abfangen. Menschlichkeit, Empathie, Zusammenhalt, Anerkennung und Motivation seitens der Geschäftsführung: absolute Fehlanzeige. Im Großraumbüro fühlt man sich nur mehr überwacht.

Kommunikation

mehrköpfige Kommunikationsabteilung (wozu auch immer); aber wirklich wichtige Informationen (zb. zu Personaländerungen, Kündigungen, Umstrukturierungen, Schwangerschaften etc), die für den eigenen Arbeitsalltag und -ablauf höchst relevant sind, erfährt man von offizieller Seite als Letztes. Der Flurfunk ist immer noch die zuverlässigste Quelle.

Kollegenzusammenhalt

die meisten Kollegen sind toll und versuchen, zusammenzuhalten und sich gegenseitig aufzufangen. da aber eigentlich fast alle Kollegen permanent überlastet und überarbeitet sind, ist top-Performance dauerhaft in der Realität schwer umsetzbar

Work-Life-Balance

von der Geschäftsführung wird immer nur noch mehr-mehr-mehr gefordert (mehr Leistung, mehr Anwesenheit im Büro trotz HomeOffice Regelung, mehr Erreichbarkeit, mehr Meetings), ohne Rücksicht auf Privatleben, Familie, gesundheitliche Probleme; und ohne echte Anerkennung bisher schon herausragender Leistung. Auch der Wunsch nach Entlastung oder geplanten längeren Auszeiten sind Themen, die meist auf taube Ohren stoßen.

Vorgesetztenverhalten

im mittleren Management großteils wirklich gut. viele Abteilungs-/Bereichsleiter sind schon lange im Unternehmen und mit diesem mitgewachsen und in die Vorgesetztenrolle hineingewachsen. Leider wird es offenbar immer schwieriger, den Spagat zwischen klarer Führungslinie und menschlichem Verhalten, und dem Druck von der obersten Geschäftsführung zu schlagen; die Manager sind verständlicherweise erschöpft, demotiviert und zusehends verzweifelt, weil viel Energie für Konfliktmanagement, Abpuffern und Politik drauf geht.

Arbeitsbedingungen

theoretisch schön eingerichtetes neues Büro in guter Verkehrsanbindung mit zahlreichen Essensmöglichkeiten in Gehdistanz. Praktisch zu wenig Arbeitsplätze, Großraumbürostimmung, zu wenig geschlossene Räume für Telefonate und Meetings, keine echten (gelebten) Ruhebereiche, permanenter Lärmpegel und Ablenkung. IT-Equipment (hp Laptop + Samsung Handy) funktional aber nicht top-notch.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

es werden einige karitative Projekte (z.b. für schwer kranke Kinder) mit Geld unterstützt; ansonsten spürt man nicht viel diesbezüglich - nicht mal die Mülltrennung in den Büroräumen klappt richtig.

Gehalt/Sozialleistungen

Man muss das Gehalt von Anfang an gut verhandeln; später ist es fast unmöglich, noch große Sprünge zu machen. Prämienmodell, das man als Mitarbeiter selbst aber leider nur zum Teil beeinflussen kann und daher manchmal willkürlich bzw. unfair wirkt. Die Unterschiede im Gehaltsniveau zwischen verschiedenen Abteilungen sind für mich unverständlich. Im Großen und Ganzen kann man aber ein gutes Gehalt bekommen; wenn auch sicher nicht auf dem Niveau von Big Pharma.


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