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Austria 
Wirtschaftsservice 
GmbH
Bewertung

Option für Uni-Absolvent*innen, langfristig nix für Leute mit Karriereambitionen

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- spannende Projekte, Kennenlernen von interessanten Unternehmer*innen und sonstiger Personen
- Kollegschaft
- man kann durch Eigeninitiative tatsächlich eigene Ideen zur Umsetzung bringen
- kein Helicopter Management und durchaus Vertrauen
- flexible Arbeitszeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Strategische Ausrichtung hinsichtlich Hiring und Karrieremodelle.
- zum Teil fehlende und intransparente Managementkultur, Entscheidungen wirken teilweise unlogisch.
- Überstundenpauschale, die nicht als solche kommuniziert wurde.
- Arbeitsaufteilung funktioniert nicht fair.

Verbesserungsvorschläge

- Ein zertifiziertes Managementsystem einführen, ebenso ein Umweltmanagement System.
- Langfristige Hiring Strategie und Karrieremodelle entwickeln.
- Entlastung vieler überarbeiteter Mitarbeiter, Belohnung darf nicht Mehrarbeit sein.
- vernünftiges Gehaltsschema, Klimaticket bereitstellen, Essenszulage oder Kantine (auch gerne statt den jährlichen Sodexogutscheinen).
- die eigenen Werte auch in der Führungsebene leben (Transparenz, Offen für Neues..).

Arbeitsatmosphäre

Ich war länger im Unternehmen und die Stimmung ging stetig weiter nach unten.
Prinzipiell gibt es aber guten Zusammenhalt zwischen Kollegen und Kolleginnen.

Kommunikation

Kommunikation wird hauptsächlich nach außen via Social Media gelebt. Intern kommen Entscheidungen rein von der Geschäftsführung, man möchte anscheinend aber das Gefühl geben, die Belegschaft miteinzubeziehen.
Beispiel: internes Leitbild und Werte der Belegschaft wurden von einigenMitarbeitenden ausgearbeitet. Das fertige Konzept hatte nicht mehr viel mit den Ergebnissen dieser Workshops am Hut und wurde ohne vorherige Absprache als final der gesamten Belegschaft präsentiert. Dieses “Schein”-Mitspracherecht, das häufig in Workshops mit gefühlt vorbestimmten Ergebnissen ausgelebt wird, frustriert sehr.

Kollegenzusammenhalt

Sehr hoch und ich konnte hauptsächlich positive Erfahrungen sammeln.

Jedoch gibt es auch vereinzelt Kollegen und Kolleginnen, die sich zurücklehnen und kein schlechtes Gewissen haben, dass sich andere abschuften. (Ist jedoch dem Szenario vorzuziehen, in dem die Belegschaft extrem kompetitiv ist und sich gegenseitig schlecht macht.)

Work-Life-Balance

Wie man möchte - in der aws kann man tatsächlich aktiv die Förderwelt gestalten und viele (durchaus spannende) Projekte übernehmen - oder eben auch nicht.
Manche machen nur das absolute Minimum. Projekte und Aufgaben sind schwer zu tracken, was einige Kollegen und Kolleginnen durchaus ausnutzen, um eine ruhige Kugel zu schieben.
Falls man aber tatsächlich viele Aufgaben annimmt und erfüllt, wird man mit sehr viel Stress belohnt.

Vorgesetztenverhalten

In einigen Dingen schwierig zu beurteilen.
Bei manchen Entscheidungen scheint dem mittleren Management die Hände gebunden, wobei ich nicht sicher bin, was hier wirklich der Wahrheit entspricht und was den Angestellten als Ausrede präsentiert wird. Ansonsten professionell und relativ verlässlich, die Ziele waren gut erreichbar.

Die Abzüge gibt es für die obersten Ziele, die von GF und co ausgehen: immer schneller Förderentscheidungen treffen, gleichzeitig soll (eigentlich) effektiv und gezielt nur vielversprechende Projekte gefördert werden. Zeit zum Prüfen der Projekte ist hier jedoch wichtig! Das Ziel der immer schnelleren Entscheidung von Projekten steht hier im Widerspruch.

Interessante Aufgaben

Ich habe sehr viele spannende Projekte betreut und ein tolles Netzwerk aufbauen können.
Jedoch gibt es auch einen beträchtlichen Bürokratieaufwand und andere mühsame Aufgaben.

Für mich persönlich war manchmal die Sinnhaftigkeit einzelner Förderungen durchaus fraglich (dies ist jedoch eher eine volkswirtschaftliche und politische Themenstellung).

Gleichberechtigung

Naja.
Es wird sehr stark mit dem Thema “geworben” und Frauen in den Mittelpunkt gestellt, in der Praxis fühlt sich die AWS aber sehr konservativ und Ma(e)nn(er)-dominiert an.
Echte Transparenz zum Thema wäre spannend (Stichwort Nachhaltigkeitsbericht).

Umgang mit älteren Kollegen

Für mich schwer zu beurteilen. Laut den Gehältern, die man von älteren Leuten mitbekam, ist die AWS aber ein guter Ort, um in die Pension zu gehen.

Arbeitsbedingungen

Alter Standort: War schon okay, auch wenn es nicht super modern war.
Die automatischen Lichter haben nicht gut funktioniert.
Teils gab es in Besprechungsräumen sehr schlechte Luft.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sehr enttäuschend. Auch dieses Thema wird nach außen stark beworben und ist besonders der jungen Generation wichtig.
Jedoch sind Bemühungen (wenn überhaupt) sehr oberflächlich. Der Nachhaltigkeitsbericht ist nichtssagend (und das nicht ohne Grund). Der Wert Transparenz wird hier definitiv nicht gelebt. Ich bin sehr gespannt, ob und wie man auf die neuen Berichtspflichten eingeht.

Es wundert mich sehr, dass das BMK als Auftraggeber hier nicht genauer hinsieht.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird gespart - und zwar meist bei den jüngeren Mitarbeitenden.
Ein aktuelles Gehaltsschema war zu meiner Zeit nicht vorhanden. Für neue Aufgaben und Positionen wurden automatische Anpassungen nicht vorgesehen. Statt Gehaltserhöhungen setzt man auf einmalige Prämien.

Im Vergleich zu anderen Unternehmen setzt die AWS sehr niedrige Gehälter an. Bei jüngeren Kollegen und Kolleginnen gab es eine bestimmte Schwelle - hier wurden dafür alle gleich bezahlt - egal welche Ausbildung BSc, MSc oder mit Berufserfahrung oder nicht.
Beim Berufseinstieg daher ok bis gut, für etwas erfahrenere Mitarbeitende schlecht.

Kollegen und Kolleginnen, die ältere Verträge habe, verdienen teilweise exorbitant viel.

Image

Durchaus noch hoch, speziell da Massenprogrammen wie Coronahilfen wirklich schnell aus dem Nichts gestampft wurden.

Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass die hohe interne Unzufriedenheit und die überarbeitete Belegschaft nicht auch zu höherer Unzufriedenheit und Frust auf Kundenseite führt.

Für die Ex-Kollegschaft hoffe ich, dass ruhigere Zeiten auf die aws zukommt. (Bei derzeit hohen Inflation wäre es vermutlich für ganz Österreich eh nicht schlecht, die Gießkannen-Förderung sein zu lassen).

Karriere/Weiterbildung

Für ein, zwei Jahre okay. - Dies begünstigt auch die Geschäftsführung mit ihrer Hiring-Strategie. Darum nicht schlecht fühlen, wenn man dann auch schnell wieder gehen will.

Weiterbildungen muss man teils zurückzahlen, Achtung!

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