Let's make work better.

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Mag. 
Dr. 
Friedrich 
Huber
Bewertung

Absolute Zumutung!

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Kollegenzusammenhalt ist großteils gut und dem Kunden werden meist gute, fix fertige Produkte geboten. Abschließen, einschalten und loslegen!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der Umgangston ist durchgängig von oben herab rau und man wird trotz guter Arbeit und Bemühungen nur von den Kollegen wertgeschätzt, nicht aber von der Leitung bzw. teilweise auch Vorgesetzten.

Verbesserungsvorschläge

Es klingt hart, aber ein Führungswechsel ganz oben wäre sinnvoll bzw. die Abgabe von Geschäftsbereichen an kompetente Führungskräfte. Die Aufstockung des Personals wäre anstrebenswert. Zudem sollte man den Angestellten die Arbeit angenehmer gestalten (Netterer Umgangston, Lob, Klimaanlage, flexiblere Arbeitszeiten,...)

Arbeitsatmosphäre

Wertschätzung und Anerkennung sind hier Fremdwörter. Manche Mitarbeiter hatten regelrecht Angst etwas falsches zu sagen oder Fehler zu machen. Eine ständige Anspannung lag in der Luft. Bei falschen Handlungen drohte sofort eine Standpauke oder sogar die Kündigung. Wenn bei Inventuren etwas im Bestand fehlte, wurden gleich mehrere Mitarbeiter beschuldigt, zu stehlen. Fehlbuchungen wurden erst danach kontrolliert.

Wenn man sich anderweitig einbringen oder entfalten wollte, wurde dies meist im Keim erstickt.
Starrköpfigkeit herrschte hier vor.

Kommunikation

Es kam oft zu Missverständnissen oder angespannten Diskussionen bzw. Auseinandersetzungungen, weil die meiste Kommunikation gar nicht bzw. sehr knapp stattfand. Hier war grundsätzlich die Geschäftsleitung im Recht, auch ohne stichhaltige Argumente.

Kollegenzusammenhalt

Dieser Faktor hält einen als einziger über Wasser. Mit den Kollegen hatte man Spaß, konnte sich gegenseitig aufbauen und sogar Freundschaften schließen.
Durch die anderen schlechten Arbeitsverhältnisse wurde das Band hier umso stärker.

Work-Life-Balance

Durch die bereits angesprochene (z.T. auch köperliche) Überbelastung ist man froh, abends seine Ruhe zu haben und auszuspannen. Bei etwas sanfteren Gemütern sind auch schon mal schlaflose Nächte denkbar, weil die Arbeit auch vom Kopf her belastet.
Grundsätzlich galt: Die Arbeit am besten sekundengenau starten und stoppen, sonst hatte man das Nachsehen und musste sich für jede zu viel gearbeitete Zeit rechtfertigen.
Zum Urlaub noch zu ergänzen: Die benötigten Urlaubsanträge wurden nur nach mehrfacher Aufforderung und sehr widerwillig unterschrieben.

Vorgesetztenverhalten

Die direkten Vorgesetzten kannten sich oftmals weniger mit der Materie aus als die "Untergebenen". Hier wurden oft Komponenten der Ausgangsware verwechselt. Jedoch mangelte es nicht an Selbstbewusstsein, sodass sich vieles schön geredet bzw. mit einen "wurscht" abgetan wurde. Dies reichte bis nach ganz oben, wo man überdies einerseits sehr geizig war und gleichzeitig sehr verstrahlt von der eigenen vermeintlichen Professionalität und Größe.
Wenn in der Urlaubszeit die Arbeitseffizienz etwas litt aufgrund des Personalmangels, hieß es, dass man faul war und quasi nichts getan habe.

Interessante Aufgaben

Die anstehenden Aufgaben waren sehr redundant. Es wurden einem zudem oft Aufgaben aufgehalst, die eigentlich nicht zum ausgehandelten Arbeitsgebiet gehörten. Immer wieder musste man herhalten und sogar Aufgaben ohne Erklärung bzw. Einführung übernehmen, die man zuvor nie durchgeführt hatte.
Es gab Aufgabenverteilungen, die vermeintlich fix festgesetzt wurden - meistens wurden diese über den Kopf der betroffenen Mitarbeiter hinweg entschieden. Zum Teil wurden hierbei sogar Angestellte involviert, die die betroffene Abteilung gar nicht tangierten.
Gerade, wenn man mit den zugewiesenen Aufgaben halbwegs zurecht kam, wurde der Plan jedoch über den Haufen geworfen und alles wieder umstrukturiert. Dies wurde fast regelmäßig alle 2 bis 3 Wochen gemacht.
Natürlich reagierte die Geschäftsleitung wie so oft übertrieben ungehalten.

Gleichberechtigung

Hier sage ich lieber nichts. Sagen wir einfach "Verwandte bevorzugt".

Arbeitsbedingungen

Es wurde ständig unter Zeitdruck gearbeitet. Zeitweise waren für die anstehende Auftragslage zu wenig Mitarbeiter da. Dies wurde gekonnt ignoriert und einfach mehr Einsatz gefordert. Falls man auch nur wagte, krank zu werden, wurde man schon auf die Abschussliste gesetzt.
Ständig musste alles noch schneller und besser gemacht werden.
Vor allem im Technikraum herrschen im Sommer unzumutbare Temperaturen! Es gibt keine Klimaanlage und man ist schnell komplett durchgeschwitzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein wird nicht gerade groß geschrieben. Es wird sehr viel foliert und verklebt, auch unter Verwendung von nicht sehr umweltschonenden Reinigungsmitteln bzw. Polsterungselementen. Immerhin werden Kartons wiederverwendet. Im Lager gab es unter anderem keinen Atemschutz, trotz Empfehlung des Herstellers der Polsterungselemente. Arbeitsschuhe bekam man auch auf Nachfrage nicht, da sie angeblich überflüssig seien. Das Sozialbewusstsein lässt sich am besten mit "je billiger desto besser" beschreiben. Da die Hausverwaltung für die Müllentsorgung zuständig ist, erfolgt diese sehr vorbildlich.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist im Rahmen und KV-konform. Es kam stets pünktlich.
Sozialleistungen: Kleinigkeit zum Geburtstag! Manchmal gab es sogar gratis PC-Spiele! Verkrampfte Betriebsausflüge gibt es auch! Ansonsten: Kein Parkplatz vor dem Gebäude, Diverse Annehmlichkeiten (z.B. Kaffeemaschine, Obst,...) waren nur der obersten Schicht vorbehalten.

Image

Man tut nach Außen als wäre man Google oder Amazon, ist aber eigentlich nicht mehr als ein Kleinunternehmen mit sehr fragwürdigen Arbeitsbedingungen. Die Mitarbeiter waren sich untereinander einig über die negativen Aspekte der Firma. Die überwiegen eindeutig.

Karriere/Weiterbildung

Im Vorstellungsgespräch angesprochene und angebotene Entwicklungsmöglichkeiten gab es letztendlich nicht. Bei Abteilungswechsel wurde man noch schärfer unter die Lupe genommen. So kam es z.B. vor, dass ein Kollege die Abteilung wechslte und dort wohl nicht zufriedenstellend arbeitete. Statt zurückwechseln zu dürfen, erhielt er die Kündigung.
Trotz mangelder Kompetenz bei manchen leitenden Angestellten, gab es keine Diskussionen über eine Umbesetzung auf dieser Ebene. Diese Strategie wurde grundsätzlich nur beim "niederen Volk" verfolgt. Entwicklung gibt es in dieser Firma nicht, da die führenden Leute nichts aus der Hand geben wollen. Außerdem bleibt kaum Zeit zur Weiterentwicklung - diese Firma wechselt die MitarbeiterInnen wie ein normaler Mensch seine Zahnbürste, sprich etwa monatlich.
Gerade wenn man sich an ein Gesicht gewöhnt hat, ist es schon wieder weg. Schade und erschreckend. Hier sei noch erwähnt, dass vorwiegend günstige Hilfskräfte bevorzugt werden. Diese mögen bessere Entwicklungschancen haben, was sich aber meiner Kenntnis entzieht. Oft werden aber auch gerne diese Hilfskräfte ausgenutzt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Marketing und KommunikationMarketing & Kommunikation

Vielen Dank für die sehr persönliche und ausführliche Stellungnahme und die vorgebrachten Verbesserungsvorschläge.

Es tut uns leid, dass du die Zeit bei HI-TECH als negativ empfunden hast. Wir werden uns, die von dir beschriebenen Anregungen im Detail ansehen und gemeinsam mit der Geschäftsführung nach möglichen Verbesserungen suchen. Es freut uns zu lesen, dass du die Zusammenarbeit mit den Kollegen und die Qualität unserer Produkte als positiv in Erinnerung behalten hast und wünschen dir alles Gute und viel Erfolg auf deinem weiteren Lebens- und Berufsweg.

Beste Grüße,
HI-TECH-Team

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