Anything goes?
Gut am Arbeitgeber finde ich
- image ist top
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
chaotische organisation
Verbesserungsvorschläge
großangelegte evaluation + mehr die MA einbinden
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre könnte deutlich besser sein. Wie zuvor beschrieben hängt vieles an den Kollegen mit denen man zusammen arbeitet.
Kommunikation
Rudimentäre Daten im Bezug auf die Arbeitseinsätze sind vorhanden. Lob usw. findet man selten. Meist wird man kontaktiert wenn etwas nicht passt. Die Befindlichkeit der MA wird selten angesprochen, z.B. Geburtstagsglückwünsche, etc. Ist man in der richtigen clique funktioniert das besser. Leider haben altgediente MA mehr zu sagen und können sich auch deutlich mehr herausnehmen was ihre Interpretation der Vorgaben betrifft. Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Status zählt mehr als gute Ideen und berechtigte Kritik. Auch bei Feedback Runden wird versucht einem die Sicht der Vorgesetzten auf zu drücken. Nach mehreren dieser Treffen wurden bestimmte Themen erst gar nicht mehr angesprochen - man beschränkt sich auf "Sachthemen". Konflikte werden selten direkt angesprochen, man sitzt es eher aus, bzw. erhofft sich, dass die Betroffenen selbst merken, dass sie sich anders verhalten sollen. - Sehr unprofessionell.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt ist gut. Es gibt aber auch weitreichendere Auseinandersetzungen, z.B. zwischen Medizinern und Sanitätern. Oft unnötige Status (Rang) Kämpfe. Probleme der Organisation führen auch zu Differenzen innerhalb des Personals. Die MA machen ihre eigene Organisation und das kann schnell persönlich werden wenn es keinen äußeren Rahmen gibt.
Work-Life-Balance
Trotz eigener Erkrankung drückt man gerne mal auf die Tränendrüse ob man nicht doch einspringen kann.
Vorgesetztenverhalten
Die Zielsetzung ist nicht das, was man als Zielvereinbarung verstehen würde. Es gibt Vorgaben. Werden diese nicht erreicht ist es meist der Fehler der Betroffenen. Hinterfragt wird zu wenig - Hauptsache die Organisation "läuft". Konstruktive Unterstützung/Förderung fehlt. Manche Vorgesetzte gibt es nur auf dem Papier. Ein Gundproblem ist dass fachlich versierte Menschen Führungskräfte werden, die aber kaum ein Händchen für MA Führung haben. Unklares Führungsverhalten.
Interessante Aufgaben
Hier kommt es auf den Eingesetzten Bereich an. Meist hat man es aber mit sich wiederholenden Tätigkeiten zu tun. Innovationen muss man suchen. Veränderungen im Bereich der Organisationskultur geschehen seeeeehr laaaaaangsaaaam.
Gleichberechtigung
Es gibt Kollegen, die finden sexistische Witze spaßig. Habe teilweise auch erlebt, dass Migrantenwitze gemacht wurden während Menschen aus osteuropäischen Ländern anwesend waren.
Arbeitsbedingungen
Im JCN wird versucht alles auf dem Neusten Stand zu halten. Gersthof wirkt deutlich beengter. Mit Material wird oft geknausert auch wenn genügend vorhanden ist, z.B. bei Kursen. Bei extern angebotenen Kursen, bzw. manchmal auch in Gersthof ist die Raumsituation katastrophal.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt - was ist das? Umweltschutz wird abseits gesetzlicher Auflagen nicht thematisiert oder aktiv gefördert.
Sozial - das Verteilen von Einsätzen läuft relativ gesittet ab. Streitigkeiten untereinander oder Konflikte durch Organisationsstruktur werden nicht thematisiert. Zivildiener (je nach Einsatzort) werden manchmal als Putzkräfte degradiert. Es wird auch viel Idealismus vorausgesetzt, den nicht jeder hat. Externe MA haben ebenfalls Nachteile gegenüber internen, z.B. Zeiteinteilung, Informationsfluss, kommen umständlicher an Dienstkleidung. Die Fluktuation spricht in manchen Bereichen Bände.
Gehalt/Sozialleistungen
Zu Weihnachten ein Nikolo und hin und wieder ein Beatmungstuch oder ähnliches -.- Aber wenigstens im Schichtbetrieb etwas mehr Geld.
Image
Das Image nach außen ist gut. Besser als bei vielen anderen Rettungsorganisationen. Allerdings ist es das klassische NGO Problem, dass die Marke wichtiger ist als die Menschen dahinter.
Karriere/Weiterbildung
Das Kurssystem lädt nicht zur weiterbildung ein. Unterstützt wird meist nur das was zur eigenen Tätigkeit gehört, z.B. Änderungen in den Guidelines. Gespräche über Weiterbildungswünsche (ohne Kostenstellenzwang) gibt es nur unter der Hand. Diese Nichtakzeptanz führt im ABZ zu einem ständigen Kampf um Teilnehmer für die Seminare. Die MA sehen es meist als Pflichtübung. Hin und wieder machen Weiterbildungen durchaus Spaß - leider zu sehr vom Vortragenden abhängig. Aufstiegsschancen sind zu sehr an Grüppchenbildung und interne Politik gekoppelt. Es fehlen neutrale Gutachten und Leistungsmessungen.