Mehr Schein als Sein - im Bewerbungsprozess alles in Ordnung - im tatsächlichen Arbeitsleben dann die Enttäuschung
Arbeitsatmosphäre
Ich bin selbst auf der 2. Ebene angesiedelt, aber die meisten Führungskräfte (inkl. Vorstand) sind für ihre Tätigkeit absolut ungeeignet; besonders der Vorstand und die Vertriebsführungskräfte haben die Bodenhaftung total verloren; extrem hierarchisches Denken; bei ca 90 Mitarbeitern gibt es 4 Ebenen (Vorstand, Bereichsleiter, Abteilungsleiter, Mitarbeiter); kaum langfristige Entscheidungen, die durchdacht sind und die eingehalten werden;
Kommunikation
extrem hierarchisch; abhängig davon in welcher Abteilung man ist; teilweise geheimniskrämerisch; dadurch viele Gerüchte im Umlauf;
Kollegenzusammenhalt
in den einzelnen Abteilungen dürfte der Zusammenhalt mehrheitlich gegeben sein, abteilungsübergreifend gibt es ihn kaum (außer bei persönlichen Freundschaften); es gab einen langen und sehr teuren Werteentwicklungsprozess, der de facto nichts gebracht hat; die 4 daraus ersonnen Werte werden zwar ständig wiederholt aber nicht gelebt; vor allem der Wert "Miteinander" ist eine hohle Phrase; das liegt im Wesentlichen daran, dass die Werte auch nicht von oben vorgelebt werden (der Fisch fängt bekanntlich von oben zu stinken an)
Vorgesetztenverhalten
abhängig vom konkreten Vorgesetzten; manche sind bei ihren Mitarbeitern total beliebt, andere wiederum total verhaßt
Gleichberechtigung
der Vorstand darf alles, dann kommt der Vertrieb, der seine Freiheiten hat, dann kommt lange nichts und dann der Rest; extreme "Freunderlwirtschaft"
Arbeitsbedingungen
IT technisch ist die Bank in der "Steinzeit", was insbesondere am zuständigen Vorstand und Bereichsleiter liegt; in der IT gibt es auch die höchste Unzufriedenheit und Fluktuation (ist bei dem Bereichsleiter auch kein Wunder - der volle Kontrollfreak); die Arbeitsplätze sind nach einer Generalsanierung aber tip-top
Gehalt/Sozialleistungen
das Gehaltsniveau dürfte der Branche angemessen sein; die Bank weiß aber, dass in Salzburg die Chancen für Jobwechsel eher gering sind, daher wird nicht mehr als das notwendige geboten; in der Wiener Filiale schaut es besser aus; Sozialleistungen sind angemessen (Essensgutscheine, Firmenpension, private Krankenversicherung zu guten Konditionen); seit es einen neuen Betriebsrat gibt, gibt es Verbesserungen; der alte BR hat sich nicht eingesetzt
Karriere/Weiterbildung
wenn man lange dabei bleibt/ist, dann hat man Chancen seinen Vorgesetzten zu beerben oder durch Umstrukturierungen nach oben zu kommen; Weiterbildung gibt es de facto nicht, da aus Kostengesichtspunkten nur das absolute Minimum gewährt wird