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Bedag 
Informatik 
AG
Bewertung

Sozialer Arbeitsgeber mit Führungsdefizit. Ein Drahtseilakt zwischen Empathie und Ausbeute.

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Bedag Solutions AG in Bern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Arbeitskollegen und Sozialleistungen sind wahrscheinlich der Kit, welcher die Bedag noch einigermassen zusammenhalten lässt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlechte Koordination zwischen den Fachbereichen, Abteilungen und im Projektgeschäft.
Die Projekte passen oft nicht zum Profil des Arbeitnehmers.
Ungenügend Einbindung und Unterstützung für Juniors. Juniors werden ins Projektteam wie alle anderen eingesetzt. Hauptsache Geld für ihre Arbeit. Das geht gar nicht.

Verbesserungsvorschläge

Das Bodyleasing-Modell (Arbeiter bearbeitet Projekt beim Kunden und ist Teil des Kundenteams) schwächt über Zeit die Bindung zwischen dem Arbeitsgeber und Nehmer. Als Massnahme würde ich geplante Wechsel zwischen Kunden und Projekte empfehlen.
Das Projektprofil muss besser auf die Fähigkeiten des Mitarbeitenden abgestimmt werden. Hier muss der Kunde in die Pflicht genommen werden.

Arbeitsatmosphäre

Die allgemeine Führungsschwäche in den Projekten führt zu vermehrten Konflikten zwischen den Teilnehmern. Zurzeit empfehle ich keine Anstellung.

Kommunikation

Aufgrund von vielen Unterabteilungen und fehlender Abstimmung zwischen den Arbeitenden, tritt einen Mix von überbordender Informationsflut aber auch "Gärtchendenken" zutage.

Kollegenzusammenhalt

Die Arbeitskollegen sind allesamt sehr hilfsbereit und es herrscht eine gute Stimmung am Arbeitsplatz (zwischen den Bedag Mitarbeiter).

Work-Life-Balance

Die Bedag ist eher leger was die Arbeitsbedingungen anbelangt. Leider werden aber auch z.B. 40% Homeoffice durchgesetzt. Könnte besser sein.

Vorgesetztenverhalten

Im Bodyleasing-Umfeld ist das "Vermieten" von Mitarbeiter die Hauptgewinnschöpfung der Firma. Insofern wird die Prozessentwicklung der Arbeit vor Ort kaum berücksichtigt. Der Kontakt zu seinen eigenen Mitarbeiter ist sehr oberflächlich.

Interessante Aufgaben

Leider entspricht die Arbeit selten dem Profil. Hauptsache es wird beim Kunde "gearbeitet" und generiert Einkommen. Eine häufige Erscheinung in der IT-Landschaft Schweiz. Trotzdem nicht sehr erstrebenswert.

Gleichberechtigung

Meiner Meinung wird in der Bedag die Gleichberechtigung gut gelebt.

Umgang mit älteren Kollegen

Erfahrene Mitarbeiter werden sehr geschätzt. Sie bereichern das Umfeld mit ihrer Umsicht.

Arbeitsbedingungen

Vermehrtes Homeoffice ermöglicht seine Räumlichkeiten seinen Bedürfnissen entsprechend gut einzurichten. Die Bedag unterstützt diese sogar mit einem Zustupf.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Sozialleistungen der Bedag übertreffen alle meiner bisherigen Arbeitsgeber.

Image

Leider scheint die Bedag Intern, wie Extern ein Imageproblem zu haben. Persönliche Gespräche mit Arbeitskollegen, aber auch Kunden führen diesen Punkt ausserordentlich oft auf. Evtl. wir die Bindung zum Kanton als negativ erachtet.

Karriere/Weiterbildung

Die Bedag bietet zahlreiche Kurse und Weiterbildungen mit professionellen Kursleiter an. Die Kurse sind vergütet


Gehalt/Sozialleistungen

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Arbeitgeber-Kommentar

Daniela Burkhard, Head of Human Resource Management
Daniela BurkhardHead of Human Resource Management

Liebe Kollegin, Lieber Kollege

Danke für deine Zeit und dein umfassendes, differenziertes Feedback.

Ich habe mich mit meinem Kollegen Thomas Kummer, dem Leiter Solutions und Mitglied der GL, über die von dir aufgebrachten Punkte unterhalten. Auch von seiner Seite ein grosses Merci für deine Rückmeldungen und Hinweise – und dass du bei aller Kritik auch die Vorzüge nicht vergessen hast.

Viele der Punkte, die für dich im Moment nicht stimmen, haben mit dem besonderen Charakter deines Einsatzes zu tun, du nennst es Bodyleasing. Wir können die meisten Punkte nachvollziehen, wenn auch vielleicht nicht überall in dieser stark negativen Ausprägung.

Du und etwas mehr als zwei Dutzend deiner Kolleginnen und Kollegen sind sozusagen als «Embedded Engineers» direkt beim Kunden eingesetzt. Wir machen das nicht einfach so, sondern tragen damit einem starken Kundenbedürfnis Rechnung. Für dich, aber auch für deine Vorgesetzten, ist dieses Modell höchst anspruchsvoll. «Eine grosse Challenge», nennt es Thomas Kummer. Und, fadegrad: «Es ist nicht mein Lieblingsmodell, zumindest was die Kommunikation, die Führung und die Integration unserer Kolleginnen und Kollegen betrifft.»

Thomas ist sich bewusst, dass wir alle im Moment Lehrgeld zahlen und in verschiedenen Themen zulegen müssen. Bei der Zusammenarbeit über Abteilungs- und hier sogar Firmengrenzen hinaus, zum Beispiel. Beim Projektmanagement und der Zusammensetzung der Projektteams. Und bei der Kommunikation und der Vermittlung eines Zusammenhörigkeitsgefühls.

Wir versuchen schon heute, Gegensteuer zu geben, unter anderem mit Inhouse Trainings und Schulungen bei der Bedag. Mit gemeinsamen Anlässen. Mit Vieraugengesprächen und häufigeren Feedbacks. «Doch das reicht noch nicht», sagt Thomas klar. Wir müssen dies intensivieren und 2024 noch eine Schippe drauflegen. «Ich denke da an die gezielte Weiterentwicklung der Juniors. Und vor allem auch an verbesserte Möglichkeiten zu Rotationen – dies unter anderem, um die schleichende «Entfremdung» von der Bedag zu stoppen und die Einsätze bei den Kunden interessanter zu gestalten.»

Nochmals danke für dein Feedback. Wenn du mit Thomas über die geplanten Veränderungen sprechen möchtest – sehr gerne. Du weisst, wo du ihn findest.

Herzlich
Daniela

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