Die vollkommene Karriere Sackgasse
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Materie ist äusserst vielseitig und interessant. Durch das rasante Wachstum im Bereich der Consumer Elektronik steht man nie auf der Stelle und kann Produktetechnisch ständig etwas neues lernen. Die Kunden befinden sich stellenweise auf einem angenehmen Niveau und man kann sich gut mit dieser Minderheit arrangieren. Das Sortiment kann relativ frei gestaltet werden und zudem verfügt der Arbeitgeber über einige wirklich innovative und kreative Verkaufszweige, wie etwa Sound und Light oder Modellbau. Die Kameradschaft ist vorbildlich und ein gegenseitiges Vertrauen auf Mitarbeiterebene ist ebenfalls voll ausgeprägt vorhanden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mühsam bei Conrad ist die mangelhafte Perspektive und mangelhafte Sozialkompetenzen beim höheren Kader. Es besteht kaum Aussicht, in der Hirarchie aufzusteigen, da Kaderfunktionen immer durch externe Kräfte besetzt werden. Langjährig erfahrene Mitarbeiter werden hierbei permanent übergangen und vertröstet. Bedrohung durch Kündigung und Videoüberwachung von Mitarbeitern erachte ich zudem als juristisch schwierig. Als Familienbetrieb zeigt sich Conrad Dietlikon zudem äusserst Familienfeindlich. Artikel 36 des Arbeitsgesetzes wird gänzlich ignoriert. Selbst bei der Niederkunft eines Kindes bekommt man keine freien Tage, selbst wenn man sie als Urlaub beziehen möchte. Besteht man darauf, wird einem sofort mit Kündigung gedroht. Ist jemand Krank, wird hinter seinem Rücken kräftig "Blaumacher" Propaganda betrieben, und zwar durch Vorgesetzte. Als nächstes stört die massive Unterbesetzung der Filiale. Trotz guter Bilanzen wird an Personal gespart, was oft dazu führt, dass man Doppelschichten arbeiten muss und kaum noch Zeit für ein Privatleben hat. Der permanente übertriebene Druck unter Kündigungsandrohung aus der Chefetage sorgen zudem für kontinuierlich anhaltende psychische Defizite bei den Angestellten. Das Unternehmen ist ein Garant für Burnout Erkrankungen.
Verbesserungsvorschläge
Angenommen, ein umdenken kann überhaupt Stattfinden (hier ist man im Kader schon etwas zu festgefahren) sollte man lernen, die Mitarbeiter wieder als das Kapital der Firma zu schätzen. Als Fachmarkt sollte man sich zudem nicht an bekannten Billigst Discountern orientieren, sondern wieder zurück zu den Basics von Conrad finden: Innovation und Kompetenz.
Arbeitsatmosphäre
Androhung von Kündigung beim kleinsten Anzeichen von "Ungehorsam", Vetternwirtschaft und ganzheitliche Ignoranz verunmöglichen leider ein gutes Arbeitsklima. Gute Leistungen werden ignoriert, Fehler hingegen sofort geahndet.
Kommunikation
Ein wirklicher Pluspunkt ist, dass man bezüglich des Firmenerfolges informiert wird.
Kollegenzusammenhalt
Es erinnert mich etwas ans Stockholm Syndrom. Wenn verschiedene Menschen gemeinsam einer unangenehmen Situation gegenüber stehen, bildet dies einen starken Zusammenhalt aus.
Work-Life-Balance
Wie anderorts erwähnt werden die Familienpflichten von Arbeitnehmern gänzlich ignoriert. Artikel 36 des ArG wird hier mit Füssen getreten.
Vorgesetztenverhalten
Man wird leider stellenweise stark herabgesetzt und derweilen auch persönlich beleidigt. Kompromisse werden gänzlich verweigert.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer 38 Grad Celsius, eine Belüftung die nach Kanalisation stinkt und eine sehr trockene Luft machen einem zuweilen sehr zu schaffen. Hier wäre eine grosse Sanierung schon seit langem angebracht.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt leider innerhalb der Firma keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten.