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Dottikon 
ES 
AG
Bewertung

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DOTTIKON ES - pro und contra

2,3
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung bei DOTTIKON EXCLUSIVE SYNTHESIS AG in Dottikon gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pro

Sicherer Job in der chemischen Industrie direkt nach der akademischen Ausbildung.

Abteilung F&E: Schnittstellenfunktion zwischen den Abteilungen Produktion, Einkauf, QK, QS, QM und (teilweise) Geschäftsleitung. Schneller Erfahrungsaufbau mit den Abläufen in einer Pharmafirma.

Aufstieg vom Chemiker F&E (Industrie-PosDoc) zum Laborleiter (Führungsverantwortung für 1-2 Laboranten) üblicherweise innerhalb eines Jahres.

Direkter Kundenkontakt als Chemiker in der Prozessentwicklung.

Kennenlernen der Grundlagen der cGMP-Produktion.

Prozessentwicklung in der Abteilung F&E sehr ähnlich zum universitären Betrieb.

Lohnhersteller: Projektarbeit. Viel Abwechslung.

Grosses Potenzial und hohe Kreativität der Abteilung F&E durch sehr gut ausgebildete Chemiker und erfahrene Laboranten.

Gute Gemeinschaftlichkeit in der Abteilung F&E.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Contra

Militärisches Führungskonzept (Antrag/Auftrag).

Misstrauensverhältnis zwischen den Abteilungen. "Jeder ist ersetzbar" ist erklärtes Firmenmotto.

Kein Vertrauensaufbau. Vertrauen wird mit Angst verwechselt. Folge: Misstrauen der Mitarbeiter sowie deren Demotivation wird gefördert, Kündigungen und hohe Fluktuation sind die Konsequenz. Abwärtsspirale.

Schlechte Kommunikation zwischen, aber auch innerhalb der Abteilungen.

Mangelnde Wertschätzung der Angestellten. Sinnvolle Fortbildungsprogramme werden nicht angeboten.

Keine flexiblen Arbeitszeitmodelle. Reduktion und/oder unbezahlter Urlaub muss beantragt werden und wird oft abgelehnt.

Etwa 4/5 des üblichen schweizer Lohns. Lohn ist erst ab Projektmanagerlevel mit der Konkurrenz vergleichbar.

Verbesserungsvorschläge

Dottikon ES – Eine Bestandsaufnahme

Durch die Erfahrungen und Eindrücke, welche ich innerhalb meiner Anstellung innerhalb der Abteilung F&E sammeln konnte, möchte ich hier gerne ein möglichst differenzieres Bild der Firma DOTTIKON EXCLUSIVE SYNTHESIS AG (DES AG) zeichnen.
Diese Aufstellung soll zukünftigen Bewerbern bei der DES AG als Entscheidungshilfe dienen. Vor allem richte ich mich hier an promovierte Chemiker ohne Berufserfahrung sowie an ausgebildete Syntheselaboranten. Da ich aber auch Einblicke in andere Abteilungen der Firma hatte, könnten die folgenden Beschreibungen auch für zukünftige Produktionsmitarbeiter von Interesse sein.

Arbeitsatmosphäre

In der DES AG wurde ein militärisches Führungskonzept (Antrag/Auftrag) etabliert. Wer sich also an militärischer Führung und konservativem Gedankengut stösst, sollte sich zweimal überlegen, ob die DES AG der richtige Arbeitgeber für sie oder ihn ist.

Kommunikation

Innerhalb der Abteilung F&E ist die Kommunikation gut. Ausserhalb der Abteilung F&E ergibt sich durch das herrschende Misstrauensverhältnis (siehe unten) und die daraus resultierende hohe Fluktuationsrate der Belegschaft eine schlechte Kommunikation zwischen, aber auch innerhalb der Abteilungen und Teams.

Kollegenzusammenhalt

In der Abteilung F&E ist der Kollegenzusammenhalt einwandfrei.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance ist eher schlecht. Es gibt keine flexiblen Arbeitszeitmodelle, jeder soll 100% arbeiten bei 42.5 Stunden pro Woche. Reduktion und/oder unbezahlter Urlaub muss beantragt werden und wird oft abgelehnt. Es gibt Gleitzeit, sodass man kommen und gehen kann, wann man will. Überstunden können genommen werden, jedoch nicht tageweise. Zudem werden leitenden Angestellten die ersten 2.5 Überstunden pro Woche abgezogen, sodass man erst ab der 45. geleisteten Stundenwoche Überstunden aufbaut. Insgesamt ist das Zeitsystem und die Zeitabrechnung undurchsichtig.

Vorgesetztenverhalten

In der Abteilung F&E ist das Vorgesetztenverhalten im Allgemeinen gut. Es gibt, gerade unter den Projektmanagern, einige langjährige Mitarbeiter, die neue, unerfahrene Chemiker sehr gut ausbilden und an das Tagesgeschäft in der chemischen Industrie heranführen.

Interessante Aufgaben

Als Lohnhersteller basieren die Tätigkeiten in der DES AG auf Projektarbeit. Man hat also viel (ab und an zu viel) Abwechslung, kann sich gut einbringen und die Entwicklungsprojekte sind oft auch recht spannend.

Gleichberechtigung

Führungspositionen in den Abteilungen F&E und Produktion werden fast ausschliesslich von Männern bekleidet.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Umgang mit älteren Kollegen ist gut.

Arbeitsbedingungen

siehe unten

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach meiner Erfahrung herrscht in der Firma, auch durch ihre Sicherheitskultur, ein gutes Umweltbewusstsein, aber kaum Sozialbewusstsein.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist Firmenpolitik junge, unerfahrene Chemiker von der Akademie als leitende Angestellte einzustellen. Neue Betriebsmitarbeiter sind oft nicht ausgebildet. Das Gehalt bei der DES AG ist dementsprechend unterdurchschnittlich für die Schweiz (ca. 4/5 des Normallohns). Damit der Betrieb dennoch läuft, verlässt man sich auf die wenigen langjährigen Mitarbeiter, die neben ihrem Tagesgeschäft auch noch die Ausbildung der vielen neuen Mitarbeiter übernehmen müssen. Das geschieht nicht immer mit gleichem Erfolg. Zudem ergeben sich schwerwiegende Probleme, wenn jene erfahrenen Mitarbeiter, beispielsweise wegen eines nicht mehr zu bewältigenden Arbeitspensums, dann ebenfalls kündigen. Ein inhärenter Widerspruch zum "Jeder ist ersetzbar"-Prinzip ist klar ersichtlich. Der Unternehmenserfolg in Punkto Ausbildung, Erfahrungs- und Wissensaustausch steht also auf sehr wackeligen Beinen und ist nicht nachhaltig.

Image

In der Firma herrscht ein Misstrauensverhältnis zwischen den Abteilungen, welches durch die GL vorgegeben wird. Arbeitsabläufe und Arbeitszeiten werden immer stärker reglementiert. "Jeder ist ersetzbar" ist das erklärte Firmenmotto.
Durch das Misstrauen kann kein Vertrauen aufgebaut werden. Man ist zwar der Meinung, dass Vertrauensaufbau zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten wichtig sei, verwechselt hierbei jedoch Vertrauen mit Angst. Dadurch wird aber nur das Misstrauen der Mitarbeiter sowie deren Demotivation gefördert. Kündigungen und eine hohe Fluktuationsrate sind die Konsequenz, wodurch das Misstrauen der Geschäftsleitung gegenüber den Mitarbeitern nur weiter steigt. Es entwickelt sich eine Abwärtsspirale.
Diese "Anti-Einstellung" und die daraus resultierende hohe Fluktuationsrate der Belegschaft führt zudem zu einer schlechten Kommunikation zwischen, aber auch innerhalb der Abteilungen und Teams.

Karriere/Weiterbildung

Der Aufstieg vom Chemiker F&E (Industrie-PosDoc) zum Laborleiter (Führungsverantwortung für 1-2 Laboranten) gelingt üblicherweise innerhalb eines Jahres. Der nächste Aufstieg zum Projektmanager erfolgt, wenn überhaupt, erst nach ca. 5 Jahren.

Eine weitere Folge des Misstrauens ist die mangelnde Wertschätzung der Angestellten. Neben seinem monatlichen Entgelt erhält man bei der DES AG fast keine weiteren Vergünstigungen. In der Abteilung F&E werden kaum externe Fortbildungen genehmigt. Das interne Schulungsprogramm ist hierbei zu vernachlässigen. Gerade für die promovierten Angestellten mit starkem Interesse an konstanter Weiterbildung kann dies sehr problematisch und ein weiterer Grund für die berufliche Neuorientierung vieler junger Führungskräfte nach 2 – 3 Jahren sein. Die oben beschriebene Abwärtsspirale dreht sich also weiter.

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