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Galenica
Bewertung

Mangelnde Fehlerkultur, Schuldzuweisungen und fehlende Selbstreflexion der Geschäftsleitung

1,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Galenica AG in Bern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Viel Potenzial.

Verbesserungsvorschläge

Eine Kulturreform ist dringend notwendig. Eine gute Unternehmenskultur zeichnet sich durch offene und transparente Kommunikation, gegenseitigen Respekt und Teamgeist aus. Derzeit fehlen diese Elemente, was zu Unzufriedenheit und Frustration führt. Wir müssen uns auf die Kernwerte einer gesunden Unternehmenskultur konzentrieren und entscheidende Schritte zu deren Umsetzung unternehmen und täglich leben.

Die Förderung des Personals und das Aufzeigen und Ermöglichen von Entwicklungswegen ist mehr als notwendig und derzeit nicht vorhanden.

Die Präsenz von ehemaligen Swisscom-Mitarbeitenden bei Galenica ist deutlich spürbar und verunsichert viele Mitarbeitende. Oft wird eine oberflächliche Harmonie gepflegt, um Konflikte mit dem Management zu vermeiden. Es ist wichtig, dass für höhere Positionen auch Mitarbeitende ohne Swisscom-Hintergrund in Betracht gezogen werden, da qualifizierte Fachkräfte aus verschiedenen Umfeldern kommen können - oder? Die übermässige Präsenz der ehemaligen Swisscom-Kolleg:innen schadet momentan mehr als sie nützt und ist irritierend. Diese eintönige Besetzung von wichtigen Positionen verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit und führt dazu, dass viele Aspekte nicht mehr ernst genommen werden. Schluss damit!

Arbeitsatmosphäre

Was das Arbeitsklima betrifft, bietet Galenica scheinbar viele Freiheiten, aber ein Fehler kann Jahre guter Arbeit zunichte machen. Fehler werden kaum zugegeben und diese Haltung wird von oben nach unten weitergegeben. Der Fokus liegt eher auf dem eigenen Bereich, um Konflikte zu vermeiden. Eine enge Bindung an die "richtigen" Kolleg:innen aus früheren Unternehmen spielt eine wichtige und entscheidende Rolle. Transparenz und Ehrlichkeit werden nicht belohnt, Mitarbeiterbefragungen sind kontraproduktiv. Gute Umfragewerte werden oberflächlich mit Gutscheinen belohnt und auf LinkedIn präsentiert und gefeiert. Die Opinio-Umfrage bei Galenica, die mehr schadet als nützt, endet oft mit Schuldzuweisungen statt mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen. Die Hoffnung auf eine bessere Kultur liegt in einem möglichen neuen Mitglied der Geschäftsleitung, doch allein dürfte es schwierig werden. Galenica hat noch einen langen Weg vor sich, um als Arbeitgeber vor allem kulturell zu überzeugen.

Kommunikation

Transparenz in der Mitarbeiterkommunikation ist bestenfalls in Ansätzen erkennbar. Leider muss festgehalten werden, dass die Kommunikation hier katastrophal ist. Wichtige Mitteilungen werden teilweise von den Assistentinnen verfasst und vom Management fehlerhaft in die Kommunikationstools eingegeben. Es scheint wenig Rücksicht darauf genommen zu werden, was beim Empfänger ankommen soll - und das ist meist nicht das, was man sich erhofft. Diese Problematik betrifft weniger die Kommunikationsabteilung als vielmehr die obersten Führungskräfte. Kurse zur Verbesserung der Kommunikation sowie Literatur über Empathie und Zielgruppenanalyse könnten hier Abhilfe schaffen - vorausgesetzt, die Bereitschaft zur Veränderung besteht, auch wenn die Pensionierung naht. Doch warum etwas ändern, wenn es bisher gut funktionierte? In puncto Selbstreflexion bin ich skeptisch - es scheint zu fehlen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt bei Galenica - ein klassisches Thema auf Kununu. In jedem Unternehmen finden sich Oasen der Verbundenheit, auch wenn selbst in den düstersten Betrieben gute Teams existieren. Ob Galenica zu den Ersteren zählt, überlasse ich dem Urteil des Lesers. Hier scheint die Kunst zu sein, beste Freundschaften zu schliessen, um beruflich voranzukommen und die richtige Politik zu betreiben. Persönliche Agenden und oberflächliche Freundlichkeit sind in grossen Unternehmen oft gang und gäbe, doch derzeit ist eine besorgniserregende Zunahme davon spürbar. Vor allem in etablierten Seilschaften fühlt man sich scheinbar wohl. Um es klar zu sagen: Jeder ist sich selbst der Nächste, und obwohl eine familiäre Atmosphäre nicht erwartet wird, ist die aktuelle Kultur weit entfernt davon, als "gut" bezeichnet zu werden. Bücher von Simon Sinek werden verteilt, aber es wirkt eher wie ein verzweifelter Versuch, einen längst überfälligen Wandel anzustossen. Es scheint, als fehle das Verständnis für den Inhalt oder die nötige Selbstreflexion, um ihn umzusetzen. Sicherlich gibt es einzelne positive Ausnahmen, aber im Grossen und Ganzen herrscht ein ungesundes Klima unter den Kolleg:innen.

Work-Life-Balance

Die Freiheit, die mit der Arbeit einhergeht, wird oft von einer nicht existierenden Fehlerkultur und politischen Agenden begleitet. Meine Formel lautet: viel Arbeit, viel Stress, aber selten von der positiven Art. Bereits in einem früheren Unternehmen habe ich beobachtet, wie die Fälle zugenommen haben, bis sie von anderen Mitarbeitern beinahe wie die Meldung "Ein Mitarbeiter hat Husten und bleibt zu Hause" behandelt wurden. Warum erzähle ich das? Hier befinden wir uns auf ähnlichem Weg. Was die Work-Life-Balance betrifft, so scheint sie hier von geringem Interesse zu sein. E-Mails zu jeder Tages- und Nachtzeit sind völlig normal. Wochenende? Natürlich. Sonntagabend? Eine Selbstverständlichkeit. Es gibt keine festen Regeln, keine Grenzen. Die Auswirkungen von Burnouts sind spürbar, und es besteht dringender Handlungsbedarf.

Vorgesetztenverhalten

Wer bis hierher gelesen hat, wird meine Sicht der Dinge erahnen. Tatsächlich gibt es nur wenige Ausnahmen, vor allem im Top-Management. Aber im Grossen und Ganzen haben wir es mit einem überalterten Management zu tun, das wenig Neigung zur Selbstreflexion zeigt. Veränderungen im Alter - und nicht nur dann - erfordern ausserordentliche Anstrengungen, zu denen nicht jeder bereit ist. Es scheint wenig Bereitschaft zur Weiterentwicklung zu geben. Schliesslich wurde bisher alles erfolgreich gemeistert - der bisherige Erfolg dient als Bestätigung, dass man auf dem richtigen Weg ist, oder? Management wie in den 90er Jahren - am liebsten vorgeben, was zu tun ist, aber nicht öffentlich machen. Wirkt moderner.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass bei Galenica viele interessante Tierplakate hängen, mit entsprechenden Werten, die wir leben wollen; einer davon ist "Mutig sein". Sobald aber ein Fehler gemacht wird, der einem Mitglied der Geschäftsleitung nicht gefällt, scheint die Fehlerkultur nicht mehr zu existieren. Im "ganz Kleinen" werden Fehler akzeptiert, ansonsten greift man gerne wieder auf Command & Control oder Schuldzuweisungen zurück.

Interessante Aufgaben

Trotz der unendlichen Möglichkeiten der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen wirkt dieses Unternehmen wie ein konservativer alter Dampfer mit altmodischen Kapitänen und Kapitäninnen. Es gibt zweifellos viele interessante Aufgaben, aber es macht wenig Spass, Dinge innerhalb der bestehenden Kultur voranzutreiben und weiterzuentwickeln. Es kann auch durchaus vorkommen, dass sich andere mit deiner Arbeit profilieren. Zudem ist das Tempo aufgrund jahrelanger Versäumnisse auf vielen Ebenen extrem langsam. Um aus dem alten Dampfer einen modernen und attraktiven Arbeitgeber zu machen, sind in den nächsten Jahren zweifellos enorme Leistungen und Anstrengungen erforderlich.

Gleichberechtigung

Kann ich nicht beurteilen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wurden auch Mitarbeiter:innen über 55 Jahre eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Alles veraltet. Man muss Jahre aufholen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man engagiert sich teilweise mit dem nötigen Marketingeffekt.

Gehalt/Sozialleistungen

Kann aus dem obigen Kontext abgeleitet werden. Ein alter Dampfer auf dem Weg in die Neuzeit. Das gilt auch für die Löhne.

Image

Allgemein als altmodisch bis sehr altmodisch bekannt. Es muss jedoch gesagt werden, dass das Unternehmen in den letzten 3 Jahren Fortschritte gemacht hat. Allerdings sehr langsam.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt interne Move-Kurse zur Weiterbildung. Abgesehen davon existiert kein etabliertes System zur Mitarbeiterentwicklung, und die Karriereaussichten sind nicht vorhanden.

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