Mit Volldampf Richtung Eisberg
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Freiheiten, abwechslungsreicher Alltag, tolle Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ungenügende Sozialleistungen und katastrophale Kommunikation. Kein Vertrauen in die Führung. Intransparente Strategie, welche wahrscheinlich bewusst verschwiegen wird.
Verbesserungsvorschläge
Zeit zurückdrehen... Strukturen anpassen als die Möglichkeit dazu noch bestand.
Management einsetzen, welches Interesse am nachhaltigen Wohlergehen des Traditionsunternehmens hat.
Wertschöpfungskette dringendst überdenken! Das KANN sich so nicht lohnen.
Allgemeingültiges Angestelltenreglement einführen ohne dabei nur an der Oberfläche zu kratzen. Klar Worte, was gilt und was nicht!
Beginnen mit den Arbeitnehmern zu kommunizieren. Die Asymmetrische Informationslage verhindert, dass gemeinsame Ziele verfolgt werden.
Sich bewusst werden, dass Know-how eine erfolgsentscheidende Ressource in der heutigen Zeit ist. Ohne Wissensmanagement geht dieses mit den Entlassungen der Arbeitnehmer verloren.
Arbeitsatmosphäre
Ist mittlerweile am Nullpunkt angekommen. Niemand weiss, ob die nächste Teamsitzung mit dem blauen Brief endet. Kompetente Mitarbeiter verlassen das sinkenden Schiff. Gefühlte 50% der Belegschaft sucht nebenbei eine neue Stelle.
Kommunikation
Aus unerklärlichen Gründen wird an der nicht-funktionierenden Linienkommunikation festgehalten. Darum kann nicht exakt beurteilt werden, ob Informationen nicht vorhanden sind oder nicht weitergegeben werden. Änderungsvorschläge werden ignoriert.
Kollegenzusammenhalt
Man sitzt im gleichen Boot...
Work-Life-Balance
Jeder ist seines Glückes Schmied. Überstunden werden gern gesehen, jedoch nicht honoriert. Es ist jedem selbst überlassen, welches Engagement er bereit ist (gratis) zu investieren.
Vorgesetztenverhalten
Zweifellos vom Menschen abhängig in der Vorgesetztenposition. Mittlere Führungskräfte sind in der Regel sowohl fachlich wie auch sozial kompetent.
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind sehr vielseitig und abwechslungsreich. Es werden grosse Freiheiten eingeräumt sich einzubringen.
Gleichberechtigung
Auf Frauen wird generell hinabgeschaut. Was von der Führung bezüglich Gleichberechtigung Mann-Frau vorgelebt wird, ist TEILWEISE tiefstes Mittelalter-Niveau!
Gleichberechtigung ist generell ein Fremdwort: Ferien sind Verhandlungssache. Löhne intransparent. Einige können Überstunden kompensieren, andere nicht. Die Zeiterfassungsfplicht ist in einigen Abteilungen ein rotes Tuch. Hier bewegt sich das Unternehmen gesetztesmässig auf sehr dünnem Eis.
Umgang mit älteren Kollegen
Früher wurden ältere Mitarbeiter geschätzt. Enormes Fachwissen ist kurzerhand wegrationalisiert worden. Langjährige, loyale Mitarbeiter werden verabschiedet ohne Dankeschön.
Arbeitsbedingungen
Es gibt nichts auszusetzen. Gerätschaften und Infrastruktur sind zeitgemäss. Aufgrund Sparmassnahmen wird zu günstigen Anbieter gewechselt, was zu Qualitätseinbussen im Geschäftsalltag führt (Bspw. etliche Telefonsystemunterbrüche).
Gehalt/Sozialleistungen
Bezüglich Sozialleistungen ist man in der Steinzeit zurückgeblieben und hat es verpasst, in den guten Jahren ein attraktives oder auch nur halbweg vernünftiges Leistungspaket zusammenzustellen. Abgesehen vom Gehalt gibt es da nicht wirklich viel und wenn doch, dann gilt es nicht für alle Mitarbeiter gleichermassen. Mitarbeiterrabatte auf Produkten werden zwar gewährt, jedoch ist es günstiger sich das Wunschglas bei der Konkurrenz zu besorgen - verrückt!
Image
Das Image war mal ziemlich gut! Und wahrscheinlich ist das Image ausserhalb der Belegschaft immer noch toll. Hinter dem Vorhang, steuert die Firma jedoch mit Volldampf auf einen Eisberg zu und man fragt sich, ob die Kapitäne das nicht wahrhaben wollen oder bereits insgeheim unterwegs in ihre Rettungsboote sind.