Wurde im Laufe der Jahre schlechter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Sozialleistungen und DU-Kultur
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Karrieremöglichkeiten und Wert der Aus- und Weiterbildung
Verbesserungsvorschläge
Endlich einen Förderungspool für talentierte Mitarbeiter einführen.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Mitarbeitenden sind sehr nett. Man arbeitet in Grossraumbüros mit vielen anderen. Das Image hat in den letzten Jahren gelitten. Viele sind unzufrieden oder betriebsblind. Es gibt gute Benefits, diesen werden aber immer weniger. Die Wertschätzung habe ich jedoch öfters vermisst. Es wird denn Mitarbeitenden nicht so viel Vertrauen entgegen gebracht. Man kann nichts selbst entscheiden. Es gibt viele Sitzungen und Gremien, die alle noch mitreden wollen. Das macht Veränderungen sehr träge und alles eher bürokratisch. Für kleinste Anpassungen muss das JA von zu vielen Stellen eingeholt werden.
Kommunikation
Die Mitarbeiter erfahren meistens nur sehr wenig oder zu spät. Bei grossen Themen wird man aus den Medien informiert. Es fängt schon beim Maulkorb bezüglich Gehalt an. Es könnte noch ein Kollege darauf kommen, eine Lohnerhöhung zu verlangen. Allgemein wird den Mitarbeitenden nicht viel gesagt “die müssen auch nichts wissen, nur arbeiten”. Wird dann jedoch spekuliert und getuschelt, kommt schnell eine Rückmeldung von oben. Für die Kommunikation mit den Kunden gibt es einen von einem Theoretiker verfassten Leitfaden, welchen man einhalten müsste. Würde man mit jedem Kunden so telefonieren, wie es der Leitfaden vorschreibt, könnte man ca. 10 Anrufe am Tag entgegennehmen. Der Leitfaden gilt natürlich nicht für die interne Kommunikation mit dem Fussvolk. Nach vielen Jahren hatte ich kein Austrittsgespräch mit der Bereichsleitung. Man ist anscheinend nicht interessiert. Auf Verlangen hatte ich eines mit dem HR.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte über die Jahre meistens sehr nette Arbeitskollegen. Wir gingen auch gerne nach der Arbeit noch etwas trinken. Das Gemeinschaftsgefühl war da. Die üblichen Mauscheleien und Zickereien gab es auch. Natürlich waren es auch immer die Gleichen, die bei Mehrarbeit die Überstunden gemacht haben, aber ich hatte eine tolle Zeit mit meinen Arbeitskollegen.
Work-Life-Balance
Während dem Jahreswechsel eher weniger. Dann wird erwartet, dass die Mitarbeiter kein Privatleben mehr haben. Von Teilzeitkräften wird dann auch eine Erhöhung des Arbeitspensums gefordert. Mich hat die Arbeit öfters noch zuhause verfolgt. Die Ferienplanung war auch immer schwierig, da es viele Sperrzeiten für Ferien gab und alle die gleichen Wochen wollten.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe während den Jahren bei Helsana auch intern gewechselt, daher war das Vorgesetztenverhalten unterschiedlich. Es gab Vorfälle, welche ich als sehr ich unprofessionell erlebt habe. Ich bin immer noch verwundert darüber, dass so etwas bei Helsana möglich ist. Einmal war ich in einem Team, in dem die Teamleitung die am schlechtesten ausgebildete Person war. Sie wurde aus reiner Sympathie - ohne Rücksicht auf Verluste befördert. Das ist eine beliebte Philosophie bei Helsana. Auf Aus- und Weiterbildung wurde nie Wert gross gelegt, was dazu führte, dass es viele unqualifizierte Vorgesetzte hatte. Diese künden höchst selten, da sie von der Ausbildung her nie mehr einen ebenbürtigen Job erhalten würden und sie werden auch niemandem gefährlich in den höheren Etagen. Ich habe als Mitarbeiter viel ja und Amen gesagt und während den Jahren immer super Zeugnisse erhalten. Beim Üben der kleinsten Kritik nach über 7 Jahren wurde gleich gesagt, man könne ja künden, was ich dann auch tat. Einige Vorgesetzte haben den ganzen Tag kontrolliert anstatt Vertrauen entgegen gebracht und im Tagesgeschäft mitgeholfen. Eine Vorgesetzte war aber super und hatte eine zeitgemässe Denkweise.
Interessante Aufgaben
Wenn man in einen Projekt mitarbeiten konnte, war es spannend. Das Tagesgeschäft ist nach einer Weile im Job Routine. Dann ist die Herausforderung nicht mehr so gross. Es gibt aber sicher noch interessantere Bereiche innerhalb der Helsana-Gruppe.
Gleichberechtigung
Jeder Vorgesetzte hat seine Lieblinge, wie überall. Teilzeitmitarbeite wurden nicht so geschätzt wie Vollzeitmitarbeiter, was sehr schade ist. Weihnachtsessen gab es nur für den Helsana-Adel oder in anderen Abteilungen. Einige Abteilungen hielten sich intern für etwas Besseres.
Umgang mit älteren Kollegen
Zum Teil hat man sie noch mitgezogen, es gab aber auch Entlassungen. Man kam einigen auch entgegen mit der Arbeitsaufteilung und den Tätigkeiten. Im Team waren sie gut integriert. Es gab aber nicht so viele ältere Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Grossraumbüros mit verstellbaren Tischen und zwei Bildschirmen. Wegen Corona wurde bei der Ausrüstung aufgestockt. Fast alle haben einen Laptop und Bildschirme fürs Home Office bekommen. Man kann sich vor Ort verpflegen. Warteliste für Parkplätze vor Ort ist lang.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man kann soziale Einsätze machen. Es gibt eine Beratungsstelle. Man versucht nachhaltig zu agieren, kann es aber trotzdem nicht lassen, irgendwelche sinnlosen Flyer und Broschüren für Mitarbeiter zu drucken. Nein, ich brauche kein Mandalabuch.
Gehalt/Sozialleistungen
Eine Vorgesetzte sagte mir, ich müsse mit meinem Lohn zufrieden sein. Wenn ich mit dem Gehalt zufrieden gewesen wäre, hätte ich ja gar keine Ambitionen mehr gehabt. Es geht immer besser. Ich habe Kolleginnen mit ähnlichem Werdegang, die in öffentlichen Verwaltungen mehr verdienen. Gehalt würde ich daher als durchschnittlich bezeichnen. Sozialleistungen sind sehr gut. Private Unfallversicherig und überdurchschnittlich gute Pensionskasse. Vergünstigte Krankenversicherung. Es gibt auch die Möglichkeit von weiteren Vergünstigungen zu profitieren. 27 Tage Ferien, das ist auch top.
Image
Das Image war vor ein paar Jahren noch besser. In letzter Zeit immer wieder negative Presse. Engagiert für das Leben stimmt auf die Kunden bezogen. Für die Mitarbeiter könnte man sich noch ein bisschen mehr Mühe geben. Ich denke bei der Generation Z wird Helsana Mühe haben als attraktive Arbeitgeberin zu gelten.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe meine Weiterbildung selbst bezahlt. Ich hatte das Gefühl, die Aus- und Weiterbildung ist bei Helsana nicht so wichtig. Mir gegenüber wurde eimal von einer Vorgesetzten gesagt, sie habe es auch ohne schulische Weiterbildung weit gebracht. Es gab interne Korrespondenzkurse und aufwändige Kundenorientierungsschulungen für die sogar ein Kino gemietet wurde, aber leider waren das keine eidgenössisch anerkannten Bildungsgänge. Für solche wurde nichts oder selten bezahlt. Für die Karriere spielte eher die Sympathie eine Rolle. Ja-Sager hatten und solche mit Vitamin B hatten es definitiv leichter. Die Höheren haben meiner Meinung nach bewusst Leute befördert, die ihnen selbst nicht gefährlich wurden. Die Mitarbeiter sollten am besten perfekt Englisch, Französisch und Italienisch können. Korrespondenz-Niveau Flughöhe Germanistik Studium und das alles am liebsten direkt ab der Detailhandelslehre eingestellt. Das hat leider nur selten funktioniert. Viele gute Mitarbeiter, die nebenbei ein Studium absolviert haben wurden vergrault. Man hat sich nicht um sie bemüht.